Oktober 2012
Schmalz oder Holz
31.10.12 22:01 2012102012
Im zweiten Teil des Ablagevorgangs vertieft - die "schwierigen Fälle", sozusagen - kommen mir Gedanken, sogar passend zur Reformation, denn ohne Buchdruck wäre diese kaum denkbar gewesen, also mir kommen Gedanken zur Papierflut, in der ich wühle.
Ich verbrauche ein wenig Gedankenschmalz um mir vorzustellen, wie Menschen Geschäfte machen konnten, als Papier teuer war und fürs Schreiben nur die Hand, verstärkt durch einen Gänsekiel bzw. eine Feder verfügbar war (alternativ Buchdruck, aber der kommt bei Einzelstücken ja nicht in Betracht). Und ich stelle mir vor, ich ginge zum Tischler um einen Schrank zu bestellen. Der fragt nach gewünschter Größe, denkt kurz nach, wie lange er wohl daran arbeiten würde, wie viel Holz er benötigte und wie viel er mir zusätzlich abknöpfen könnte. Er würde einen Preis nennen, ich handelte ihn noch ein wenig herunter und wir besiegelten den Vertrag mit der Hand. Nach drei Wochen oder zwei Monaten lieferte er, erhielte sein Geld in bar und alles wäre gut. Papierlos. Na schön, vielleicht schriebe er eine Rechnung, möglicherweise müsste er den Geldfluss verbuchen.
Heutzutage füllt das Möbelhaus einen Auftrag aus, den ich unterschreibe. Davon erhalte ich eine Kopie. Später kommt die Lieferbestätigung, ggf. der Wunsch einer Anzahlung, möglicherweise sogar die Rechnung mit den Zahlungsterminen - schriftlich natürlich, meist mehrseitig, doppelseitig bedruckt mit AGBs und allerlei sonstigen wichtigen Hinweisen. Für die Überweisung fülle ich ein Formular aus - digital oder auf Papier. Bei Lieferung erhalte ich den Lieferschein. Alles wird doppelt erstellt, eins für mich, eins für den Lieferanten. Meine Überweisungen verewigen sich auf Kontoauszügen, dazu kommt der Schriftverkehr zwischen Möbelhaus und Möbelbauer - kurz und gut - mindestens das Holz für eine Schranktür muss immer zusätzlich, umgewandelt in Papier, verbraucht werden, um den Kauf überhaupt abzuwickeln.
Und in dieser Flut kämpfe ich ums Überleben, zwinge sie in Ordner, vernichte sie in der blauen Tonne oder blähe sie im Schredder auf, um meine Umgebung beim Umfüllen mit vielen kleinen Schnipseln, fast wie im Karneval, zu verzieren. Gestrandet im Papiermeer. Morituri te salutant.
Ich verbrauche ein wenig Gedankenschmalz um mir vorzustellen, wie Menschen Geschäfte machen konnten, als Papier teuer war und fürs Schreiben nur die Hand, verstärkt durch einen Gänsekiel bzw. eine Feder verfügbar war (alternativ Buchdruck, aber der kommt bei Einzelstücken ja nicht in Betracht). Und ich stelle mir vor, ich ginge zum Tischler um einen Schrank zu bestellen. Der fragt nach gewünschter Größe, denkt kurz nach, wie lange er wohl daran arbeiten würde, wie viel Holz er benötigte und wie viel er mir zusätzlich abknöpfen könnte. Er würde einen Preis nennen, ich handelte ihn noch ein wenig herunter und wir besiegelten den Vertrag mit der Hand. Nach drei Wochen oder zwei Monaten lieferte er, erhielte sein Geld in bar und alles wäre gut. Papierlos. Na schön, vielleicht schriebe er eine Rechnung, möglicherweise müsste er den Geldfluss verbuchen.
Heutzutage füllt das Möbelhaus einen Auftrag aus, den ich unterschreibe. Davon erhalte ich eine Kopie. Später kommt die Lieferbestätigung, ggf. der Wunsch einer Anzahlung, möglicherweise sogar die Rechnung mit den Zahlungsterminen - schriftlich natürlich, meist mehrseitig, doppelseitig bedruckt mit AGBs und allerlei sonstigen wichtigen Hinweisen. Für die Überweisung fülle ich ein Formular aus - digital oder auf Papier. Bei Lieferung erhalte ich den Lieferschein. Alles wird doppelt erstellt, eins für mich, eins für den Lieferanten. Meine Überweisungen verewigen sich auf Kontoauszügen, dazu kommt der Schriftverkehr zwischen Möbelhaus und Möbelbauer - kurz und gut - mindestens das Holz für eine Schranktür muss immer zusätzlich, umgewandelt in Papier, verbraucht werden, um den Kauf überhaupt abzuwickeln.
Und in dieser Flut kämpfe ich ums Überleben, zwinge sie in Ordner, vernichte sie in der blauen Tonne oder blähe sie im Schredder auf, um meine Umgebung beim Umfüllen mit vielen kleinen Schnipseln, fast wie im Karneval, zu verzieren. Gestrandet im Papiermeer. Morituri te salutant.
Comments
Zeitphänomen
30.10.12 22:00 2012102012
Derzeit beschäftigt mich ein Zeitproblem. Im Büroleben war es einfach. Die roundabout acht Stunden Büro gingen fühlbar gemächlich vor sich hin: von Morgen bis Mittag ließen sie sich viel Zeit und ebenso von Mittag bis Feierabend. Ich hatte durchaus das Gefühl, dass der im wachen Zustand verbrachten Zeit ein Gegenwert an erlebter Gegenwart gegenüber stand.
Im Leben als Privatier hat sich das verändert. Zugespitzt folgt das Mittagessen kurz nach dem Frühstück, um wenige Zeit später durch das Abendbrot abgelöst zu werden. Der gefühlte Gegenwert der vergehenden Stunden ist inflationär ins Rutschen gekommen. Wer spannt mir einen Rettungsschirm auf? Zugegeben, die Tage sind schöner geworden und es liegt an mir, sie auch abwechslungsreicher zu gestalten. Der Preis wird in gefühlter verfügbarer Zeit entrichtet. Ich bin dem Rentner-Zeit-Phänomen auf der Spur: keine Zeit haben, wegen individuell optimal angepasster Füllmengen (Zt + Ll = Zt - x)*.
* tatsächliche Zeit plus Lebenslust = tatsächliche Zeit minus x, wobei x für den individuell unterschiedlichen Differenzfaktor steht, der weiterer intensiver Forschungsarbeiten bedarf
Im Leben als Privatier hat sich das verändert. Zugespitzt folgt das Mittagessen kurz nach dem Frühstück, um wenige Zeit später durch das Abendbrot abgelöst zu werden. Der gefühlte Gegenwert der vergehenden Stunden ist inflationär ins Rutschen gekommen. Wer spannt mir einen Rettungsschirm auf? Zugegeben, die Tage sind schöner geworden und es liegt an mir, sie auch abwechslungsreicher zu gestalten. Der Preis wird in gefühlter verfügbarer Zeit entrichtet. Ich bin dem Rentner-Zeit-Phänomen auf der Spur: keine Zeit haben, wegen individuell optimal angepasster Füllmengen (Zt + Ll = Zt - x)*.
* tatsächliche Zeit plus Lebenslust = tatsächliche Zeit minus x, wobei x für den individuell unterschiedlichen Differenzfaktor steht, der weiterer intensiver Forschungsarbeiten bedarf
Gelassen reisen
29.10.12 20:59 201282012
Ich bin selten so entspannt nach stundenlanger Autofahrt am Ziel angekommen. Heute war es richtig cool. Ob 200, lt. Tacho, oder 80, ebenfalls lt. Tacho, ob Regen oder trockene Straße, es war einfach eine kreislaufneutrale Reise. Ich muss von mir lernen.
Die Post zu Hause war zu vernachlässigen. Unser Domizil war kalt und erwärmte sich recht betulich. Immerhin haben wir schon die dreiviertel-dicken Bettdecken. Das lässt hoffen.
Die Post zu Hause war zu vernachlässigen. Unser Domizil war kalt und erwärmte sich recht betulich. Immerhin haben wir schon die dreiviertel-dicken Bettdecken. Das lässt hoffen.
Gewohnheiten
28.10.12 22:03 2012102012
Ich bin an VW-Produkte gewöhnt. Heute durfte ich einen Mercedes fahren, na ja, fast einen Mercedes, nämlich ein Dieselprodukt der A-Klasse. Zunächst liebkoste der obere Türsparren meine Kopfhaut - die Differenz von hohem Einstieg unten zur oberen Türleiste ermöglichte mir nur einen demütigen Einstieg. Nach so viel Demut habe ich dann aber wiederum sehr gut gesessen. Trotz seiner 110 Pferdestärken beschleunigte der Einstiegsmercedes, vollbesetzt, dagegen mit zurückhaltender Contenance, was den Eindruck verstärkte, dass nicht alle Pferdchen zogen, sondern einige, möglicherweise zur optischen Verschönerung, hinterherliefen. Der nahezu einfühlsame auf jeden stärkeren Druck reagierende Fußbremse meines Wolfsburger Produkts, stand die sportliche fußstählende Sindelfinger Variante gegenüber. Ansichtssache. Ich kam jedenfalls gut hin und zurück und war mit meinem Auto hinterher sehr zufrieden.
Die ganze Reise diente dem Besuch eines Gottesdienstes mit anschließender Verköstigung. Ersterer gibt mir Anlass über den Segen Gottes neu nachzudenken. Komisch eigentlich, dass wir uns häufiger mit denen vergleichen, denen es besser geht und weniger mit denen, die schlechter dran sind. Darum fällt es eventuell auch schwerer abzugeben.
Die ganze Reise diente dem Besuch eines Gottesdienstes mit anschließender Verköstigung. Ersterer gibt mir Anlass über den Segen Gottes neu nachzudenken. Komisch eigentlich, dass wir uns häufiger mit denen vergleichen, denen es besser geht und weniger mit denen, die schlechter dran sind. Darum fällt es eventuell auch schwerer abzugeben.
Business as usual
27.10.12 22:02 2012102012
Allumfassende Informationsbörse. Ahnenforschung. Familienanekdoten. Top Level Völlerei. Bittere Magenproteste.
Weserfähre erste Reihe
26.10.12 22:01 2012102012
Wir verlassen Bremerhaven. Der Himmel strahlt intensiv blau, durchzogen von weißen Wolkenbändern, selbst die Fünfziger-Jahre-Bauten geben sich den Anschein netter Fassaden und wir erreichen die Weserfähre gleich nach ihrer Ankunft als Erste. Das bedeutet Einfahrt in die mittlere Spur und Halt in der ersten Reihe. Für 7 Euro, 40 Cent erleben wir eine erstklassige Weserüberquerung, die uns exakt die passende Stimmung für unsere Reise beschert. Mit einem kleinen, feinen Umweg steuern wir Dabringhausen an. Wie toll ist es zeitlich ungebunden zu sein - ein Genuss, den man auskosten sollte, so lange es möglich ist. Nach Ankunft holt uns das gestern Gesagte wieder ein und wiederholt sich im leider zu erwartendem Ausmaß. Magen, du Armer!
Völlerei
25.10.12 22:00 2012102012
Verwandtenbesuche können äußerst erfreulich sein. Nette Leute, vielseitige Gespräche, eine Prise Tratsch, ein paar Körnchen Klatsch - nur so zum Würzen und ein kleiner Spaziergang durch unbekannte Gefilde. Wenn das alles wäre, wie wohltuend könnte so ein Tag verlaufen. Doch das ist leider nur ein Teil der Wahrheit. Hinzu kommt, der Eindruck drängt sich auf, die offensichtliche Tendenz der Gastgeber den unmittelbar bevorstehenden Hungertod ihrer Besucher verhindern zu müssen. Mit überwältigender Freundlichkeit verführen sie zu einer Nahrungsaufnahme, die den Tatbestand der Völlerei eindeutig erfüllt. Ich habe gelernt, mich bei noch so lecker duftenden Buffets mit kleinen Portionen zu begnügen, bei "all-inclusive-Hotelaufenthalten" Verzicht zu üben - aber den Kochkünsten liebevoller verwandtschaftlich verbundener Gastgeber konnte ich mich bislang nie erfolgreich entziehen. So steh ich nun, ich armer Tor und bin so satt wie nie zuvor (wäre das eine Doktorarbeit, müsste jetzt eine Quellenangabe folgen, aber das ist keine Doktorarbeit).
Prost, auch wenn Alkohol in diesen Fällen angeblich nicht hilft - glücklicherweise hat das mein Magen aber noch nicht mitbekommen!
Prost, auch wenn Alkohol in diesen Fällen angeblich nicht hilft - glücklicherweise hat das mein Magen aber noch nicht mitbekommen!
Riecht man eigenen Kuhstallduft?
24.10.12 23:24 2012112012
Ich vertraue meinem Navi. Navi befiehl und ich folge. Auch wenn du uns über eine kostenpflichtige Fähre führst und den kostenlosen Wesertunnel verschmähst. Ja, ich weiß, dadurch konnten wir die Autobahn intensiver frequentieren - mit zwei kilometerlangen einspurigen geschwindigkeitsreduzierten Baustellen - ausnahmsweise ohne Stau. Ich liebe mein Navi, auch wenn es mich mit einer beeindruckenden Ausdauer über die verschiedensten Schleichwege zu der gesperrten Straße zurückführen will, das kleine Trotzköpfchen. Aber irgendwann kommt man immer an.
Unser Aufenthalt führte uns durch etliche Kuhställe. Ich habe gelernt, dass automatische Schieber zwei sehr lange Laufställe von dem entsorgen, was im Kuhmagen einfach nicht verwertet werden kann. Sie schieben diese duftstarken Überbleibsel einfach in den Entsorgungsgang und benötigen noch nicht einmal 1 PS für den Betrieb. Die Kühe selbst kratzt das wenig, wenn die Schieber langsam anrollen, steigen sie einfach drüber.
Ein Highlight ist natürlich die Kälbchenfütterung, größenspezifisch mit Milch, Mehl und Heu. Begeistert hat mich ein Hühnerstall, der die Nestleerräumung durch die klappbare Rückwand ermöglicht. Das beweist wieder einmal, dass man selbst "mit dem Rücken an der Wand" nicht sicher ist.
Gegen Abend beschleicht mich dieses Misstrauen meiner Nase gegenüber. Verbreitet man Kuhstallodium, auch wenn sein eigenes Riechorgan das abstreitet? Wurde diese durchaus kritische Duftkontrollstelle mittels intensiver Gaseinwirkung neutralisiert? Stinken meine Kleider?
Bei der Rückreise zeigte mein heißgeliebtes Navi wieder seine hartnäckige Zuneigung einer Fährbenutzung gegenüber. Sollte die Europäische Fährbetreibervereinigung - falls es sie tatsächlich geben sollte - die Kartografie-Sotwareproduzenten massiv fördern? Erst die permanente Missachtung zahlloser Fahrhinweise, erweckten die Überzeugung schließlich doch die Route durch den Wesertunnel zu akzeptieren.
Unser Aufenthalt führte uns durch etliche Kuhställe. Ich habe gelernt, dass automatische Schieber zwei sehr lange Laufställe von dem entsorgen, was im Kuhmagen einfach nicht verwertet werden kann. Sie schieben diese duftstarken Überbleibsel einfach in den Entsorgungsgang und benötigen noch nicht einmal 1 PS für den Betrieb. Die Kühe selbst kratzt das wenig, wenn die Schieber langsam anrollen, steigen sie einfach drüber.
Ein Highlight ist natürlich die Kälbchenfütterung, größenspezifisch mit Milch, Mehl und Heu. Begeistert hat mich ein Hühnerstall, der die Nestleerräumung durch die klappbare Rückwand ermöglicht. Das beweist wieder einmal, dass man selbst "mit dem Rücken an der Wand" nicht sicher ist.
Gegen Abend beschleicht mich dieses Misstrauen meiner Nase gegenüber. Verbreitet man Kuhstallodium, auch wenn sein eigenes Riechorgan das abstreitet? Wurde diese durchaus kritische Duftkontrollstelle mittels intensiver Gaseinwirkung neutralisiert? Stinken meine Kleider?
Bei der Rückreise zeigte mein heißgeliebtes Navi wieder seine hartnäckige Zuneigung einer Fährbenutzung gegenüber. Sollte die Europäische Fährbetreibervereinigung - falls es sie tatsächlich geben sollte - die Kartografie-Sotwareproduzenten massiv fördern? Erst die permanente Missachtung zahlloser Fahrhinweise, erweckten die Überzeugung schließlich doch die Route durch den Wesertunnel zu akzeptieren.
Panzer, Regenwalddusche und Griechen
23.10.12 22:06 2012102012
In irgendeiner Weise, die sich trotz meiner grundsätzlich eher ablehnenden Haltung allem militärischen Gedöns gegenüber, immer wieder mal manifestiert, konnte mir das Passieren der Straße des Bundes. kurz hinter Bergen, verbunden mit dem Anblick aktiver Panzer ein gewisses zufriedenes Schmunzeln unaufgefordert zustoßen. Ich bin trotz meiner 60 langen Jahre doch wohl ein kleines verspieltes Jüngelchen geblieben.
In unserer Ferienwohnung lernte ich erstmals die sogenannte überall als "IN" bezeichnete Regenwalddusche kennen. Ähem, ein dreifach vergrößerter festmontierter Duschkopf, der das Wasser in gewohnter Weise, aber unausweichlich, über das Haupt sich ergießen lässt. Nun schön, wem das ein besonderes Feeling vermittelt, der möge es genießen. Möglicherweise liegt der tiefere Grund meiner Ironie im urplötzlichen Umschwung der Wohlfühltemperatur beim Wechsel vom Hand- in den Regenwaldbetrieb. Seit wann liegt der Regenwald im Nordpolarmeer?
Ich liebe Bremerhaven. Endlich eine Stadt mit einer ähnlich attraktiven Fuzo wie Wolfsburg. Der prägende 50er-Jahre-Stil verleiht beiden diesen unvergleichlichen Charme gegen den sich nur schwer ankämpfen lässt. Immerhin fand sich in ersterer ein Grieche mit einem ambulanten Spezialitätenstand, der unsere Planungen eines Restaurantbesuchs mit der Vielfalt seines Angebotes zunichte machte. Da haben wir eben einen Schlemmerabend in der Ferienwohnung verbracht - angereichert mit griechischem Wein und mehr. Grieche (!!!) statt Restaurant? Sollte etwa? Haben die Laubes möglicherweise Anleihen auf dem Markt verscherbelt?
In unserer Ferienwohnung lernte ich erstmals die sogenannte überall als "IN" bezeichnete Regenwalddusche kennen. Ähem, ein dreifach vergrößerter festmontierter Duschkopf, der das Wasser in gewohnter Weise, aber unausweichlich, über das Haupt sich ergießen lässt. Nun schön, wem das ein besonderes Feeling vermittelt, der möge es genießen. Möglicherweise liegt der tiefere Grund meiner Ironie im urplötzlichen Umschwung der Wohlfühltemperatur beim Wechsel vom Hand- in den Regenwaldbetrieb. Seit wann liegt der Regenwald im Nordpolarmeer?
Ich liebe Bremerhaven. Endlich eine Stadt mit einer ähnlich attraktiven Fuzo wie Wolfsburg. Der prägende 50er-Jahre-Stil verleiht beiden diesen unvergleichlichen Charme gegen den sich nur schwer ankämpfen lässt. Immerhin fand sich in ersterer ein Grieche mit einem ambulanten Spezialitätenstand, der unsere Planungen eines Restaurantbesuchs mit der Vielfalt seines Angebotes zunichte machte. Da haben wir eben einen Schlemmerabend in der Ferienwohnung verbracht - angereichert mit griechischem Wein und mehr. Grieche (!!!) statt Restaurant? Sollte etwa? Haben die Laubes möglicherweise Anleihen auf dem Markt verscherbelt?
Bewegung, Berge, Baggage
22.10.12 22:05 2012102012
Erst den Kreislauf in wahnsinnige Wallung bringen, dann wahnwitzige Berge von Papier in viel zu enge Ordner zwängen und dann noch Koffer mit Utensilien und Bekleidungsstücken füllen, die man voraussichtlich brauchen könnte. Was für ein Tag - bis 1:00 Uhr (!!!) Ablage. Wenigstens sind jetzt die Rechnungen und Bedienungsanleitungen verschwunden. Meine Papier-in-viele-kleine-Schnipsel-Zerkleinierungsmaschine hat - sollte ich mich so getäuscht haben - vernehmlich gerülpst und verlangte danach eine intensive Zahnreinigung. Was für ein Tag!
Glückwunsch Arbeitnehmer!
21.10.12 22:04 2012102012
Ein wunderschönes Wochenende geht zu Ende. Es war ideal, nicht nur für Privatiers, sondern für (fast) alle Arbeitnehmer - Glückwunsch an den schaffenden Teil der Bevölkerung - das Timing war diesmal okay. Wir haben das herrliche Wetter genossen, meine um meine Gesundheit sehr besorgte bessere Hälfte hat mich sogar zu einem Spaziergang überredet. Wir haben die bunten Wälder bestaunt - ein ganz besonders schöner Anblick, wenn sich die farbenprächtigen Bäume im stillen Wasser spiegeln.
Im Abendgottesdienst ging es um den verantwortlichen Umgang mit Geld. Ein wichtiges Thema, humorvoll, sensibel und doch unter die Haut gehend vorgetragen - danke Carsten. Besonders nachdenkenswert fand ich zwei Fragen: 1. Meinen Sie, dass die Reichen zu wenig von ihrem Reichtum abgeben? und die zweite Frage: Wenn Sie eine Million Euro gewinnen würden, könnten Sie sich vorstellen davon 50 % zu spenden? Es fällt halt leichter anderen etwas zuzumuten, als selbst Opfer zu bringen (übrigens auch eine Erklärung für den finanziell engen Rahmen, den die Hartz-IV-Gesetze den Bedürftigen einräumen im Vergleich zu den Einkommen der Politiker, die diese Gesetze beschlossen haben).
Im Abendgottesdienst ging es um den verantwortlichen Umgang mit Geld. Ein wichtiges Thema, humorvoll, sensibel und doch unter die Haut gehend vorgetragen - danke Carsten. Besonders nachdenkenswert fand ich zwei Fragen: 1. Meinen Sie, dass die Reichen zu wenig von ihrem Reichtum abgeben? und die zweite Frage: Wenn Sie eine Million Euro gewinnen würden, könnten Sie sich vorstellen davon 50 % zu spenden? Es fällt halt leichter anderen etwas zuzumuten, als selbst Opfer zu bringen (übrigens auch eine Erklärung für den finanziell engen Rahmen, den die Hartz-IV-Gesetze den Bedürftigen einräumen im Vergleich zu den Einkommen der Politiker, die diese Gesetze beschlossen haben).
Hausputzer
20.10.12 22:03 2012102012
Ich bin unter die Raumpfleger gegangen. In der Stadtmission war Hausputz angesagt. Als Privatier hat man Zeit und warum nicht - zack - war ich ein Freiwilliger. Da steh ich nun, einen Staubsauger in der Hand von der Firma, die nur an der Haustür ihre Produkte verkauft - macht die das eigentlich heute immer noch so? Okay, jeder ordentliche Sauger hat einen Schalter am Gehäuse mit dem man ihn zum Saugen motivieren kann. Dieser nicht. Als Mann fragt man natürlich nicht, da bleibt nur aufmerksames Erkunden. Am Griff, dort wo normalerweise die externe Luftzufuhr geregelt wird, hat der Schiebeschalter eine rote Farbe. "Rot" heißt ja, wie Mann weiß, hier passiert was. Mithin schieben und schon beginnt die wuchtige Bürste zu wummern. Aha, er läuft - eigentlich ganz praktisch! Und so durchquere ich das Foyer, den Eltern-Kind-Raum, das Jugendfoyer, das Jugendreferentenbüro, den Raum der Stille unterm Dach, die Leihbibliothek, den oberen Flur und den kleinen Jugendraum sowie den Konferenzraum unten. Man kommt viel rum mit so einem Sauger in der Hand. Glücklicherweise saugt die anderen Räume jemand anders. Dann noch ein paar Stühle bewegen, in sinnvolle Reihen anordnen und nichts wie ab nach Hause. Resümee: Lieber Privatier als Raumpfleger.
Einem entspannenden Nachmittag folgt ein leckeres Essen mit Freunden in einem mir bislang unbekannten Restaurant. Der Koch (und Chef) ist ein starker Typ, der am Tisch engagiert fachlich berät. Er soll auch mitunter gewünschte Zutatenkombinationen verweigern, wenn sich diese mit seinem Koch-Gewissen nicht vereinbaren lassen, wie gesagt ein starker Typ und das macht ihn sympathisch. Außerdem beherrscht er zweifellos sein Metier und hat dazu noch einen spitzenmäßigen Grappa im Programm.
Zum Tagesabschluss ließen wir noch die Fotopräsentation unserer Norwegenreise durchlaufen - das aber nicht in der Lokalität, sondern auf dem Großbildfernseher unserer bereits erwähnten Freunde.
Einem entspannenden Nachmittag folgt ein leckeres Essen mit Freunden in einem mir bislang unbekannten Restaurant. Der Koch (und Chef) ist ein starker Typ, der am Tisch engagiert fachlich berät. Er soll auch mitunter gewünschte Zutatenkombinationen verweigern, wenn sich diese mit seinem Koch-Gewissen nicht vereinbaren lassen, wie gesagt ein starker Typ und das macht ihn sympathisch. Außerdem beherrscht er zweifellos sein Metier und hat dazu noch einen spitzenmäßigen Grappa im Programm.
Zum Tagesabschluss ließen wir noch die Fotopräsentation unserer Norwegenreise durchlaufen - das aber nicht in der Lokalität, sondern auf dem Großbildfernseher unserer bereits erwähnten Freunde.
Nice Day
19.10.12 22:02 2012102012
So soll ein Tag sein. Vormittags geht es langsam los mit etwas eintöniger Beschäftigung, die in die Mittagsruhe mündet. Danach ein netter Besuch mit interessanten Gesprächen. Ein grundlegendes Problem, das uns schon lange beschäftigt, konnte mächtig in Richtung einer zufriedenstellenden Lösung bewegt werden.
Wir fahren nach Fallersleben, sind so früh dran, dass wir im SCM-Shop sogar noch die beiden absolut bequemsten Sessel ergattern können und sind so in der Lage entspannt und gelassen Christina Brudereck zu erwarten. Ihr Vortrag fasziniert, interessiert, amüsiert, stimmt nachdenktlich, hinterfragt , gibt Anstöße, Kopf und Herz sind gefordert - vor allem das Gehör, denn die akustische Distanz zwischen den Worten entzieht sich der Messbarkeit. Doch ihr Stil, ihre Art mit Sprache zu spielen, mit Worten zu jonglieren, Formulierungen gekonnt so zu wählen, dass die Worte Gewicht gewinnen - traumhaft. Es war sehr schön (... und hat uns selbstverständlich sehr gefreut).
Der Ausklang des Abends in kleiner Runde in der Kneipe gegenüber - wir hatten einen Saal für uns, war, der Vergleich sei mir erlaubt, wie das Abendrot nach einem wunderschönen Sommertag. Keine Angst, ich werde kein Poet und die Suche nach einer adäquaten Ader bei mir müsste nach kurzer Zeit erfolglos abgebrochen werden.
Wir fahren nach Fallersleben, sind so früh dran, dass wir im SCM-Shop sogar noch die beiden absolut bequemsten Sessel ergattern können und sind so in der Lage entspannt und gelassen Christina Brudereck zu erwarten. Ihr Vortrag fasziniert, interessiert, amüsiert, stimmt nachdenktlich, hinterfragt , gibt Anstöße, Kopf und Herz sind gefordert - vor allem das Gehör, denn die akustische Distanz zwischen den Worten entzieht sich der Messbarkeit. Doch ihr Stil, ihre Art mit Sprache zu spielen, mit Worten zu jonglieren, Formulierungen gekonnt so zu wählen, dass die Worte Gewicht gewinnen - traumhaft. Es war sehr schön (... und hat uns selbstverständlich sehr gefreut).
Der Ausklang des Abends in kleiner Runde in der Kneipe gegenüber - wir hatten einen Saal für uns, war, der Vergleich sei mir erlaubt, wie das Abendrot nach einem wunderschönen Sommertag. Keine Angst, ich werde kein Poet und die Suche nach einer adäquaten Ader bei mir müsste nach kurzer Zeit erfolglos abgebrochen werden.
Revision der Gefühle
18.10.12 22:01 2012102012
Wie fühlt man sich nach sechs Wochen Freizeit? Eine ehrliche Antwort lautet "Gut, aber ..." Gut, weil man es von ganzem Herzen genießen kann den Tag frei zu gestalten, der Montagmorgen seine "Schrecken" verloren hat - dafür hat der Donnerstag ebenso seine Wochenendstartstatus eingebüßt. Eigentlich müsste die Antwort "Sehr gut" lauten. Warum nur "gut" und was soll das "aber"? Das "sehr gut" ist zu Hause, das "aber" steht vor der Tür.
Ein Freund, bereits erfahren in dem ruhigen Stand, hat das mir gegenüber so formuliert: "Die totale Freizeit hältst Du maximal ein Jahr aus. Das lange Schlafen morgens und das Gläschen mehr am Abend verderben über kurz oder lang die Tage. Da sucht man sich unbedingt eine Beschäftigung." Er ist fündig geworden, sehr gut sogar - im Prinzip hat er in einem völlig neuen Betätigungsfeld seine frühere Wochenarbeitszeit auf den Monat aufgeteilt und ist mehr als zufrieden damit.
Das "Lotterleben" steht tatsächlich bereit, um zu übernehmen. Wer das verhindert, hat schon fast gewonnen. Wie - das hängt von persönlichen Vorlieben und Charakterzügen ab. Ich probiere es jetzt mit einem geregelten Lebensablauf - eine auf meinen Rhythmus angepasstes Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Dazu gebe ich noch einen Schuss Ausnahmen jeglicher Art - und mit dieser Mixtur starte ich jetzt durch. Was daraus wird, zeigt die nächste Revision - spätestens in sechs Wochen.
Ein Freund, bereits erfahren in dem ruhigen Stand, hat das mir gegenüber so formuliert: "Die totale Freizeit hältst Du maximal ein Jahr aus. Das lange Schlafen morgens und das Gläschen mehr am Abend verderben über kurz oder lang die Tage. Da sucht man sich unbedingt eine Beschäftigung." Er ist fündig geworden, sehr gut sogar - im Prinzip hat er in einem völlig neuen Betätigungsfeld seine frühere Wochenarbeitszeit auf den Monat aufgeteilt und ist mehr als zufrieden damit.
Das "Lotterleben" steht tatsächlich bereit, um zu übernehmen. Wer das verhindert, hat schon fast gewonnen. Wie - das hängt von persönlichen Vorlieben und Charakterzügen ab. Ich probiere es jetzt mit einem geregelten Lebensablauf - eine auf meinen Rhythmus angepasstes Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Dazu gebe ich noch einen Schuss Ausnahmen jeglicher Art - und mit dieser Mixtur starte ich jetzt durch. Was daraus wird, zeigt die nächste Revision - spätestens in sechs Wochen.
Neue Zeiten - alte Arbeiten
17.10.12 22:00 2012102012
Sechs Wochen hat es gedauert und schon beginne ich mit meiner lang geplanten ATZ-Aktion: Gründlich aufräumen. Und am Anfang steht meine so heißgeliebte Ablage. Berge von Papier müssen entsorgt (beste Lösung) oder sortiert (hier ein Berg, dort ein Haufen), erfasst (Besonderheit meiner Ablage um so wenig Ordner wie möglich zu beschweren) und abgeheftet (da kommt etwas auf mich zu) werden. Je länger das dauert, desto trockener wird die Luft.
Sehr erfreulich ist dagegen, dass ich gestern doch nicht so sinnlos geschafft habe. Es irrt der Mensch so lang er lebt, heißt es und das stimmt. Die Präsentation unserer Norwegenfotos haben meine Eltern mit Interesse angeschaut, um so mehr, da sie vor "Jahrenden" Norwegen per Wohnmobil durchquert haben und manches wiedererkannten. Und so zeigt sich zum guten Ende, dass nicht nur der Weg das Ziel war, sondern sogar das Ziel seiner Bestimmung gerecht wird.
Sehr erfreulich ist dagegen, dass ich gestern doch nicht so sinnlos geschafft habe. Es irrt der Mensch so lang er lebt, heißt es und das stimmt. Die Präsentation unserer Norwegenfotos haben meine Eltern mit Interesse angeschaut, um so mehr, da sie vor "Jahrenden" Norwegen per Wohnmobil durchquert haben und manches wiedererkannten. Und so zeigt sich zum guten Ende, dass nicht nur der Weg das Ziel war, sondern sogar das Ziel seiner Bestimmung gerecht wird.
Einfach nur sinnlos schaffen
16.10.12 20:58 201282012
Wie ärgerlich ist es im Beruf wenn man für den Papierkorb gearbeitet hat. Zu welchen Höhen der Frust emporschießen kann, entzieht sich meist der Vorstellungskraft der dies initiierenden Vorgesetzten. Zu Hause ist das anders. Dort gewinnt man viel leichter die Sicht des Vorgesetzten auch wenn man in Doppelfunktion in gleicher Weise der Ausführende ist. Das nennt man Selbstverantwortung, glaube ich.
Kurz und gut, ich habe heute eine Keynote-Präsentation unserer Hurtigrutenbilder erstellt, die ich nach aller Wahrscheinlichkeit nie vorführen werde. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Ich war mit Begeisterung bei der Sache. Wie wohltuend, wenn der Erfolg im Weg liegt und das Ziel nur eine kleine Nebenrolle spielen darf. Arbeit um ihrer selbst willen - im Berufsleben hatte ich das viel zu selten. Ich liebe mein Otium!
Kurz und gut, ich habe heute eine Keynote-Präsentation unserer Hurtigrutenbilder erstellt, die ich nach aller Wahrscheinlichkeit nie vorführen werde. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Ich war mit Begeisterung bei der Sache. Wie wohltuend, wenn der Erfolg im Weg liegt und das Ziel nur eine kleine Nebenrolle spielen darf. Arbeit um ihrer selbst willen - im Berufsleben hatte ich das viel zu selten. Ich liebe mein Otium!
Schultergelenke nach oben
15.10.12 22:01 2012102012
Wie gesund ist Rückengymnastik - fast so wohltuend wie das Bad danach, wenigstens in der Theorie. Ja, wenn der Schweiß nicht wäre, dieses mittelschwer verunstaltende Flüßlein, das aus allen Poren entspringt. Wenn die Haare sich immer flacher an die Kopfform schmiegen, Muskeln langsam anfangen zu verkrampfen, dann verlieren die Trikotagen nach und nach ihre Leichtigkeit. Und draußen durfte ich mich mit einem Kopftuch verhüllen, um meine leicht versteckte aber noch viel leichter wieder erregbare, Erkältung daran zu hindern erneut Oberwasser zu gewinnen. Als Warmduscher hat man es wahrhaftig nicht leicht.
Reise- oder Bleibepläne
14.10.12 22:00 2012102012
Der Gottesdienst hat mir meine Unvollkommenheit vor Augen geführt - das ist leicht - und das Angebot Gottes lieb gemacht ihm zu vertrauen, auch wenn das Lebensumfeld das eher nicht fördert - das fällt dann schon schwerer. Es war eine beeindruckende Predigt. Dieser Theorie folgte nach dem Godi gleich die Praxis und da bin ich (fast logischerweise) gescheitert: ich kam mir in die Ecke gestellt vor (da hatte ich mich aber selbst platziert) und keiner kümmerte sich um mich (ich allerdings auch um keinen) und schwups, hatte ich mich in meinem Auto verkrochen. Man hat es mitunter nicht leicht mit sich selbst.
Ansonsten bewegte mich die schwerwiegenden Fragen: Wollen wir im November eine Verwandtentour starten - und wann? Verreisen wir über Weihnachten und Neujahr? Die erste Frage klärt sich wohl noch in dieser Woche - aus kriminaltechnischen Gründen werde ich das Ergebnis vor Rückreise wohl eher geheim halten. Ähnliches gilt für die anderen Reise- bzw. Nichtreisepläne: Husum, Kappeln, Kiel, Rendsburg oder "my castle", welches bekanntlich "my home" ist? Auf den ersten Blick habe ich kein Angebot einer "eierlegenden Wollmilchsau" als Vermieter gefunden. Silvester daheim wäre doch auch ganz nett.
Ansonsten bewegte mich die schwerwiegenden Fragen: Wollen wir im November eine Verwandtentour starten - und wann? Verreisen wir über Weihnachten und Neujahr? Die erste Frage klärt sich wohl noch in dieser Woche - aus kriminaltechnischen Gründen werde ich das Ergebnis vor Rückreise wohl eher geheim halten. Ähnliches gilt für die anderen Reise- bzw. Nichtreisepläne: Husum, Kappeln, Kiel, Rendsburg oder "my castle", welches bekanntlich "my home" ist? Auf den ersten Blick habe ich kein Angebot einer "eierlegenden Wollmilchsau" als Vermieter gefunden. Silvester daheim wäre doch auch ganz nett.
Alles ist gut
13.10.12 20:35 201282012
Wen nun ernsthaft Sorgen um mein materielles Umfeld umtreiben, sei getröstet. Die Lage ist hoffnungsfroh. Wer wenig verschwendet, hat mehr zum Genießen. Ganz einfaches Resümee: Wenn man sich von diesen metallenen bzw papiernen, mitunter nur virtuellen, Wertträgern überlegt statt emotional trennt, schafft man die perfekte Symbiose zwischen Wunsch und Wirklichkeit. (;-) Mir kurz gesagt: Kauf nicht allen Sch...
Nach dieser persönlichen wirtschaftspolitischen Erkenntnis ergab sich noch eine verwandtschaftlich relevante. Meine Schwägerin samt Schwager und Neffe kamen vorbei. Es war eine nette Plauderei. Ich liebe es immer mehr in den Tag hinein zu leben und das zu tun, was mental dran ist, mitzunehmen, was kommt und zu genießen was die Stunden so bringen. Ich hätte von Anfang an die Profession eines Privatiers erlernen sollen!
Nach dieser persönlichen wirtschaftspolitischen Erkenntnis ergab sich noch eine verwandtschaftlich relevante. Meine Schwägerin samt Schwager und Neffe kamen vorbei. Es war eine nette Plauderei. Ich liebe es immer mehr in den Tag hinein zu leben und das zu tun, was mental dran ist, mitzunehmen, was kommt und zu genießen was die Stunden so bringen. Ich hätte von Anfang an die Profession eines Privatiers erlernen sollen!
Money makes the world go round
12.10.12 22:07 2012102012
Kennt Ihr das Gefühl eigentlich monetär ausreichend ausgestattet zu sein und dennoch irgendwie ein paar weiche Federn zu vermissen, auf die man sich gerne betten würde? Diese Schau auf das Sahnehäubchen mit dem schmachtenden Blick auf einen leider abwesenden Schuss Eierlikör mit Schokoladenstreuseln? Ist man erst einmal zu Hause, wird man wohl penibler und ich erlag der Versuchung diesem Feeling auf den Grund zu gehen.
So eine Finanzrevision ist arbeitsaufwändig, aber Zeit ist kein Problem für einen Privatier. Wer sich auf Zahlen einlässt, sollte allerdings beim Schreiben sehr darauf achten, dass die numerische Prägung vom Verstand Besitz 34 58 56,33 222,32 ....
So eine Finanzrevision ist arbeitsaufwändig, aber Zeit ist kein Problem für einen Privatier. Wer sich auf Zahlen einlässt, sollte allerdings beim Schreiben sehr darauf achten, dass die numerische Prägung vom Verstand Besitz 34 58 56,33 222,32 ....
Digitalfotos - Segen, Herausforderung und Plage zugleich
10.10.12 22:06 2012102012
Ein Fotobuch über die Norwegenreise wollte ich mal schnell erstellen. Die Fotos waren bereits bearbeitet, standen parat. Die neueste Software hatte ich heruntergeladen und schon konnte es losgehen. Wie kann man nur Software so umständlich gestalten? Mal lässt sich ein Bild nur auf einer Seite vergrößern, gegenüber lässt es sich nur verschieben, beim nächsten ist es umgekehrt. Mal springt es von unten nach oben und das wiederholt sich nach dem Zurückschieben sofort wieder. Es ist eine Plage. Und kurz vorm Fertigstellen spielt die mir an die Seite gestellte Gattin die Killerkarte aus: "Wie oft werden wir uns das Buch denn ansehen? Doch höchstens zwei- oder dreimal? Lohnt sich denn der ganze Aufwand." Das könnte ja, eventuell, stimmen - wo ist ein Sisalteppich zum Reinbeißen?
Dennoch habe ich es erst einmal fertiggestellt, damit die Arbeit wenigstens optisch sinnvoll ist. Ob ich es letztlich bestelle - wer weiß????
Dennoch habe ich es erst einmal fertiggestellt, damit die Arbeit wenigstens optisch sinnvoll ist. Ob ich es letztlich bestelle - wer weiß????
Armes iPad
09.10.12 22:05 2012102012
Ein iPad und ein Metallfuß passen irgendwie nicht zusammen. Jedenfalls gab es beim Zusammentreffen beider, wobei der Fuß eher starr verharrte und das iPad rasant auf ihn zusauste, erst ein sehr hässliches Geräusch und dann einen Schock verbunden mit einem sehr unfeinen Aufschrei meinerseits: "Ach du Sch....". Das Display war noch gut zu erkennen, nur durchzogen von feinen Linien und einem Splitterzentrum oben in der Mitte. Glasbruch.
Zugegeben, dieses furchtbare Geschehen liegt schon ein paar Tage zurück - heute konnte ich die Wiederherstellung in Auftrag geben. Beim iPad 2 kann man "noch", so wurde mir gesagt, die Glasscheibe extra auswechseln, beim iPad 3 geht das wohl nicht mehr. Glück gehabt? Bei diesen Preisen wohl eher nicht.
Dem vorausgegangen war meine erste Erfahrung beim Frauenarzt - nein, nicht als Patient, sondern als Begleiter meiner Ehefrau. Über was für Themen man sich mit den anderen Damen im Wartezimmer unterhalten kann war schon beeindruckend, die lange Wartezeit wurde so ein wenig kurzweiliger gestaltet.
Zugegeben, dieses furchtbare Geschehen liegt schon ein paar Tage zurück - heute konnte ich die Wiederherstellung in Auftrag geben. Beim iPad 2 kann man "noch", so wurde mir gesagt, die Glasscheibe extra auswechseln, beim iPad 3 geht das wohl nicht mehr. Glück gehabt? Bei diesen Preisen wohl eher nicht.
Dem vorausgegangen war meine erste Erfahrung beim Frauenarzt - nein, nicht als Patient, sondern als Begleiter meiner Ehefrau. Über was für Themen man sich mit den anderen Damen im Wartezimmer unterhalten kann war schon beeindruckend, die lange Wartezeit wurde so ein wenig kurzweiliger gestaltet.
Ärztetour
08.10.12 18:24 201262012
Kinder brauchen Eltern, Alte brauchen Ärzte - da ist leider manches Wahre dran. Heute waren wir in Behandlung. Außerdem leiden meine Mandeln an Verdickung. Da ist man schon mal in der Lage Montage zu lieben und dann so etwas. Doch es gibt Schlimmeres.
Das macht mir nichts, immerhin habe ich Fotos auf 230 Stück reduziert - das ist schon mal was. Ich bin trotzdem sicher, dass da noch "Luft" drin ist.
Meinem Alter und meinem Gesundheitszustand gemäß, werde ich heute einen ruhigen Abend einlegen und Muße einüben.
Das macht mir nichts, immerhin habe ich Fotos auf 230 Stück reduziert - das ist schon mal was. Ich bin trotzdem sicher, dass da noch "Luft" drin ist.
Meinem Alter und meinem Gesundheitszustand gemäß, werde ich heute einen ruhigen Abend einlegen und Muße einüben.
Happy Birthday Helga!
07.10.12 22:04 2012102012
Welch ein schöner Sonntag! Ausschlafen, lecker Frühstück, Gottesdienst der St. Martinigemeinde aus Bremen im Internet hören (sehr zu empfehlen) und sich zum Geburtstag aufmachen. So viele Leute werden in diesem Jahr 60 - 1952 war ein guter Jahrgang.
Sehr nette Feier bei gutem Essen und freundlichen Leuten. Es ist nicht die schlechteste Art einen Sonntag zu verleben. Ich liebe Feiern bei denen man sich auch mal mental zurückziehen kann, sozusagen eine Nichtraucherpause einlegen. Es war wirklich sehr schön, liebe Helga, und es hat mich in hohem Maße gefreut.
Abends noch ein Gottesdienst in der Stadtmission - es ist toll nach zwei Wochen wieder Bekannte zu treffen, Neuigkeiten auszutauschen oder einfach nur die wohlbekannte Atmosphäre zu schnuppern. Den Tatort dagegen habe ich nur noch ganz nebenbei wahrgenommen. Er war wohl ganz in Ordnung, schien mir.
Sehr nette Feier bei gutem Essen und freundlichen Leuten. Es ist nicht die schlechteste Art einen Sonntag zu verleben. Ich liebe Feiern bei denen man sich auch mal mental zurückziehen kann, sozusagen eine Nichtraucherpause einlegen. Es war wirklich sehr schön, liebe Helga, und es hat mich in hohem Maße gefreut.
Abends noch ein Gottesdienst in der Stadtmission - es ist toll nach zwei Wochen wieder Bekannte zu treffen, Neuigkeiten auszutauschen oder einfach nur die wohlbekannte Atmosphäre zu schnuppern. Den Tatort dagegen habe ich nur noch ganz nebenbei wahrgenommen. Er war wohl ganz in Ordnung, schien mir.
Alles roger
06.10.12 22:03 2012102012
Wie nett ist es, wenn man das gewohnte Equipment um sich herum versammelt hat. Alles ist wieder möglich, das Internet reagiert gewohnt LTE-schnell. In den Betten liegt es sich perfekt - der Schlaf ist ruhig und tief. Der Wein schmeckt wieder, die Preise erreichen die normale Buschhöhe und nicht die Größe von Urwaldriesen. Nun ja, das Essen wird nicht mehr serviert, ist dafür aber kernig und norddeutsch.
Exakt 1.324 Fotos sind zu sichten, zu sieben und auf eine handliche Anzahl zu verringern. Eine große Aufgabe harret da meiner. Noch mehr E-Mails sind ebenfalls von allem überflüssigem Ballast zu befreien und die wenigen den Löschungsprozess überstehenden sind eventuell zu beantworten. Von Koffer auspacken, Wäsche und dergleichen Lasten will ich gar nicht erst reden.
Auf jeden Fall sind die Abende sehr entspannend.
Exakt 1.324 Fotos sind zu sichten, zu sieben und auf eine handliche Anzahl zu verringern. Eine große Aufgabe harret da meiner. Noch mehr E-Mails sind ebenfalls von allem überflüssigem Ballast zu befreien und die wenigen den Löschungsprozess überstehenden sind eventuell zu beantworten. Von Koffer auspacken, Wäsche und dergleichen Lasten will ich gar nicht erst reden.
Auf jeden Fall sind die Abende sehr entspannend.
Home again
04.10.12 19:07 201272012
Wieder daheim - wie schön! Heute morgen fröhliches Erwachen ohne Portemonnaie-Sorgen (wie am 22.09.) und wieder mit tollem Frühstücksangebot im Hotel. Wir lassen es in aller Ruhe angehen bevor wir uns durch den Regen zum Bahnhof bewegen.
Dort angekommen gab es für meine Frau gleich ein persönliches Erfolgserlebnis. Wir hatten gestern bereits die letzten 2 Schnipsel unserer 4er-Karte abgestempelt bevor uns die Durchsage der ausfallenden S-Bahn erreichte. Ich sah keinerlei Erfolgsaussichten im Zurückfordern unserer vergeblichen Investition in die 4er-Karte. Meine Frau schon und sie hatte Erfolg - sie bekam - eine kleine Diskussion und einen langen Antrag später - die gut vier Euro erstattet. Wunder der Bürokratie!
Die Zugfahrt nach Wolfsburg verlief dagegen völlig problemlos und nur mit einer kleiner Verspätung kamen wir an. Ein Freundin holte uns netterweise ab. Back home! Ein erstes Ausräumen, ein kleiner Einkauf für den Grundbedarf und jetzt gleich abends der Genuss einer Flasche Wein zum Preis eines halben Polarlys-Glases(!). Auch Deutschland hat viele gute Seiten. Ach ja, gepostet habe ich die Seiten - nach der schiffsbedingten Internet-Teilabstinenz - auch gleich.
Dort angekommen gab es für meine Frau gleich ein persönliches Erfolgserlebnis. Wir hatten gestern bereits die letzten 2 Schnipsel unserer 4er-Karte abgestempelt bevor uns die Durchsage der ausfallenden S-Bahn erreichte. Ich sah keinerlei Erfolgsaussichten im Zurückfordern unserer vergeblichen Investition in die 4er-Karte. Meine Frau schon und sie hatte Erfolg - sie bekam - eine kleine Diskussion und einen langen Antrag später - die gut vier Euro erstattet. Wunder der Bürokratie!
Die Zugfahrt nach Wolfsburg verlief dagegen völlig problemlos und nur mit einer kleiner Verspätung kamen wir an. Ein Freundin holte uns netterweise ab. Back home! Ein erstes Ausräumen, ein kleiner Einkauf für den Grundbedarf und jetzt gleich abends der Genuss einer Flasche Wein zum Preis eines halben Polarlys-Glases(!). Auch Deutschland hat viele gute Seiten. Ach ja, gepostet habe ich die Seiten - nach der schiffsbedingten Internet-Teilabstinenz - auch gleich.
Adieu Polarlys, adieu Norwegen
03.10.12 22:02 2012102012
Torvik, Måløy und Florø steuern wir bis zum Frühstück an. Bis neun Uhr müssen die Koffer am Fahrstuhl stehen - null problemo, wie mein kleiner haariger Freund aus vergangenen Fernsehzeiten sagen würde. Der Vorteil einer größeren Kabine zeigt sich auch darin, dass man sie bis zwölf Uhr bewohnen darf, während die "Gemeinschaftsräume" von den übrigen inzwischen kajütenlosen Mitreisenden äußerst stark frequentiert werden.
Der Bergenfjord ist bei Sonnenschein sehr schön. Und wieder scheint die Sonne während unserer Einfahrt. Eigentlich hatten wir auf der ganzen Reise nur einen Regentag (in Kirkenes). Die zwei Worte "phantastisch" und "faszinierend" geben die Eindrücke unserer Reise sehr treffend wider. "Halleluja, in welch einer herrlich geschaffenen Welt dürfen wir leben", fügt man als Christ von Herzen noch hinzu.
Der Rest der Reise ist schnell absolviert: Ruckzuck vom Schiff, Koffer vom Band greifen, zum Bus, zum Airport, einchecken, sich filzen (per Hand!) lassen - sogar meine Füße wurden diesmal abgetastet, eine neue Erfahrung - und ab ins Flugzeug. Nach anderthalb Stunden in Düsseldorf gelandet, wieder von einem weit abgelegenen Standort per Bus zur Kofferausgabe transportiert, die sich Zeit lassenden Koffer geschnappt und ab in die S-Bahn - doch STOPP! Von wegen S-Bahn - nach einer halben Stunde Wartezeit, der Zug wäre seit zwei Minuten eigentlich schon abgefahren, teilt eine Lautsprecherstimme lapidar mit, dass die Lok kaputt sei und in einer weiteren halben Stunde die nächste S-Bahn führe. Aber wer glaubt schon jemand, der erst auf letzte Rille informiert?
Es bildet sich eine Notgemeinschaft und zu Viert ist das Taxi zum Hauptbahnhof leicht finanzierbar. Koffer ins Schließfach, zu Fuß ins Hotel, regennass dort angekommen, wunderbares Zimmer vorfinden und schräg gegenüber auf thailändische Art den Hunger stillen. Danach Entspannung pur. Wohlisolierte Scheiben, keine durchlaufende Lüftung/Klimatisierung mehr, keine Schiffsmotoren und unidentifizierbare komische Geräusche (etwa so wie Schiffsboden auf Fels, war es aber offensichtlich nicht) vernehmbar. Wie toll kann Ruhe sein!
Der Bergenfjord ist bei Sonnenschein sehr schön. Und wieder scheint die Sonne während unserer Einfahrt. Eigentlich hatten wir auf der ganzen Reise nur einen Regentag (in Kirkenes). Die zwei Worte "phantastisch" und "faszinierend" geben die Eindrücke unserer Reise sehr treffend wider. "Halleluja, in welch einer herrlich geschaffenen Welt dürfen wir leben", fügt man als Christ von Herzen noch hinzu.
Der Rest der Reise ist schnell absolviert: Ruckzuck vom Schiff, Koffer vom Band greifen, zum Bus, zum Airport, einchecken, sich filzen (per Hand!) lassen - sogar meine Füße wurden diesmal abgetastet, eine neue Erfahrung - und ab ins Flugzeug. Nach anderthalb Stunden in Düsseldorf gelandet, wieder von einem weit abgelegenen Standort per Bus zur Kofferausgabe transportiert, die sich Zeit lassenden Koffer geschnappt und ab in die S-Bahn - doch STOPP! Von wegen S-Bahn - nach einer halben Stunde Wartezeit, der Zug wäre seit zwei Minuten eigentlich schon abgefahren, teilt eine Lautsprecherstimme lapidar mit, dass die Lok kaputt sei und in einer weiteren halben Stunde die nächste S-Bahn führe. Aber wer glaubt schon jemand, der erst auf letzte Rille informiert?
Es bildet sich eine Notgemeinschaft und zu Viert ist das Taxi zum Hauptbahnhof leicht finanzierbar. Koffer ins Schließfach, zu Fuß ins Hotel, regennass dort angekommen, wunderbares Zimmer vorfinden und schräg gegenüber auf thailändische Art den Hunger stillen. Danach Entspannung pur. Wohlisolierte Scheiben, keine durchlaufende Lüftung/Klimatisierung mehr, keine Schiffsmotoren und unidentifizierbare komische Geräusche (etwa so wie Schiffsboden auf Fels, war es aber offensichtlich nicht) vernehmbar. Wie toll kann Ruhe sein!
Der vorletzte Bordtag
02.10.12 22:01 2012102012
Aufwachen in Trondheim. Die "Kurzreisenden" werden ausgeschifft. Manch einer startet in Bergen, fährt nach Kirkenes und bricht die Rücktour in Trondheim ab. Kein Wunder bei dem traditionell schlechten Wetter in Bergen. Wir halten durch bis zum süßen Ende und bewundern den Leuchtturm Agdenes beim Verlassen des Trondheimfjords.
An der größten Insel Sudnorwegens, Hitra, geht es auf Kristianssund zu, wo sich die ohnehin schon kurze Pause durch Verspätung weiter reduziert. Es ist aber - vom Schiff aus betrachtet - ein sehr malerisches Städtchen mit 17.000 Einwohnern, wie unser Reiseführer weiß.
Am Abend erreichen wir wieder Molde und packen während der Anlegezeit unsere Koffer. Es geht schön schnell, wenn die Auswahl fürs Packen feststeht. Weshalb sind eigentlich die Koffer leichter geworden?
Im Schlaf, um Mitternacht, erreichen wir Ålesund.
An der größten Insel Sudnorwegens, Hitra, geht es auf Kristianssund zu, wo sich die ohnehin schon kurze Pause durch Verspätung weiter reduziert. Es ist aber - vom Schiff aus betrachtet - ein sehr malerisches Städtchen mit 17.000 Einwohnern, wie unser Reiseführer weiß.
Am Abend erreichen wir wieder Molde und packen während der Anlegezeit unsere Koffer. Es geht schön schnell, wenn die Auswahl fürs Packen feststeht. Weshalb sind eigentlich die Koffer leichter geworden?
Im Schlaf, um Mitternacht, erreichen wir Ålesund.
Passiv am ersten Tag
01.10.12 22:00 2012102012
Ab dem 1. Oktober 2012 lebe ich, wie die bereits erwähnten grauen Männer, vom angesammelten Zeitguthaben. Einen kleinen, feinen Unterschied gibt es doch: ich profitiere von eigener und nicht von geraubter Zeit (wer das nicht versteht möge "Momo" lesen).
Voller Freude und mit klarer norwegischer Sonne beginnt der erste Tag meiner passiven Zeit. Die Polarlys wird mich noch zweieinhalb Tage in die neue Zeit hineinbegeleiten. Könnte es schöner beginnen? Ich genieße die Zeit an Bord, die ausführlichen Mahlzeiten, den wohltuenden Blick auf die steilen Küsten, umrahmt von blauem Himmel und ebensolchem Meer - letzteres allerdings einen Tuck dunkler.
Die Häfen von Bodø und Ørnes verschlafen wir einfach, aber den Polarkreis überqueren wir hellwach. Ein kurzer Halt in Nesna, einem alten Handelsstädtchen mit rund 1.000 Einwohnern. In Sandnessjøen, dem Zentrum für Handel und Verkehr in der Region Ytre Helgoland - wie uns unsere Reiseleitung belehrt, bleiben wir eine knappe Stunde und können die Statue des berühmten, aber mir leider völlig unbekannten, norwegischen Poeten und Pfarrers Petter Dass anschauen.
Wir schippern weiter bis nach Brønnøysund, einem kleinen Städtchen mit 4.500 Einwohnern. Gegen halb sechs erreichen wir dann das Highlight des Tages, das berühmte Loch von Trorghatten - ein Berg mit einem großen Loch um das sich viele Legenden ranken. Nun ja, manch einer entwickelt eine lebhafte Phantasie - auf mich wirkte er wie ein von Wind und Regen zerfressener Felsen mit Loch. So etwas gibt es halt.
Unser Abschieds-Abendessen, ganz normal nur mit einem durch Feuerwerkskörper verzierten Dessert, das die Küchencrew durch das üblicherweise applaudierende Publikum trug. Der Nachtisch wurde dann allerdings so schnell serviert, dass sich der Verdacht verdichtete, dass nur für diesen Zweck präparierte Attrappen durch die Gänge getragen wurden, funkensprühende Potemkinsche Dörfer sozusagen. It was really nice.
Ein einstündiger Hafenaufenthalt in Rørvik beendete das Tagesgeschäft der Mannschaft. Nur der Autopilot und die Brückenwache arbeiteten durch. Ein nächtliches Stürmchen schaukelte uns in den Schlaf.
Den Anfang der Reise findet Ihr hier.
Voller Freude und mit klarer norwegischer Sonne beginnt der erste Tag meiner passiven Zeit. Die Polarlys wird mich noch zweieinhalb Tage in die neue Zeit hineinbegeleiten. Könnte es schöner beginnen? Ich genieße die Zeit an Bord, die ausführlichen Mahlzeiten, den wohltuenden Blick auf die steilen Küsten, umrahmt von blauem Himmel und ebensolchem Meer - letzteres allerdings einen Tuck dunkler.
Die Häfen von Bodø und Ørnes verschlafen wir einfach, aber den Polarkreis überqueren wir hellwach. Ein kurzer Halt in Nesna, einem alten Handelsstädtchen mit rund 1.000 Einwohnern. In Sandnessjøen, dem Zentrum für Handel und Verkehr in der Region Ytre Helgoland - wie uns unsere Reiseleitung belehrt, bleiben wir eine knappe Stunde und können die Statue des berühmten, aber mir leider völlig unbekannten, norwegischen Poeten und Pfarrers Petter Dass anschauen.
Wir schippern weiter bis nach Brønnøysund, einem kleinen Städtchen mit 4.500 Einwohnern. Gegen halb sechs erreichen wir dann das Highlight des Tages, das berühmte Loch von Trorghatten - ein Berg mit einem großen Loch um das sich viele Legenden ranken. Nun ja, manch einer entwickelt eine lebhafte Phantasie - auf mich wirkte er wie ein von Wind und Regen zerfressener Felsen mit Loch. So etwas gibt es halt.
Unser Abschieds-Abendessen, ganz normal nur mit einem durch Feuerwerkskörper verzierten Dessert, das die Küchencrew durch das üblicherweise applaudierende Publikum trug. Der Nachtisch wurde dann allerdings so schnell serviert, dass sich der Verdacht verdichtete, dass nur für diesen Zweck präparierte Attrappen durch die Gänge getragen wurden, funkensprühende Potemkinsche Dörfer sozusagen. It was really nice.
Ein einstündiger Hafenaufenthalt in Rørvik beendete das Tagesgeschäft der Mannschaft. Nur der Autopilot und die Brückenwache arbeiteten durch. Ein nächtliches Stürmchen schaukelte uns in den Schlaf.
Den Anfang der Reise findet Ihr hier.