Lightshow

Ein halber Samstag, jedenfalls ein halber Privatierssamstag, geht für eine advent-/weihnachtliche Lichtdekoration schon drauf. Meine, im letzten Jahr neue, LED-Lichterkette ist unendlich lang. Ich habe sie auf unserem Wall montiert, zwei Tomatenwachstumsförderstangen helfen das kleine Tor zu überbrücken und stellen so eine erdrosselungsfreie Passage für Normalwüchsige sicher. Die Kette reicht bis zum mittelgroßen Tor, darüber hinaus den kleinen Wall entlang und entfaltet sich dann noch ein paar Meter auf der Birkenseite. Eine zweite kürzere Kette ziert unseren Schmetterlingsflieder. Auf der Terrasse just vor den Wohnzimmerfenstern leuchtet als dritter Höhepunkt - rein privat (fast) nur für uns - ein LED-Netz. Die Dioden sind ganz schön hell. Ich bin wieder einmal baff welche Strahlkraft sie entfalten. Man sieht unsere Deko schon von weitem. Soll mir das peinlich sein? Nö!!!
P.S.: 5 - 9* - 21** - 26
*Sturmwarnung **Gewitterwarnung
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Baubeschreibungs-Legastheniker

Da lebt man zwanzig Jahre in seinem Haus. Fast zwanzig Jahre hat man ein Ersatz-Waschbecken für das Badezimmer im Keller liegen, weil das Original den Kontakt mit aus dem Badezimmerschrank entfleuchender Kosmetika nicht gut vertragen hat. Die fallende Flasche verursachte einen kleinen Riss im Becken. Im Laufe von zwanzig Jahren verwandelte sich der Riss zu einem schmutziggrauen Etwas mitten im Aktionsbereich. Da inzwischen beide Wasserhähne, fachdeutsch 'Armaturen', Schließmuskelhemmungen bekamen und permanent tropfen, ist es an der Zeit zu handeln. Schnell waren zwei neue Wasserspender-Boliden ausgesucht und ein Auftrag erteilt. Gestern nun begutachteten wir (nach zwanzig Jahren freudlosen Kelleraufenthalts) das Ersatzbecken, um es für den Austausch fit zu machen. Es sieht nach ausgiebiger Grundreinigung blendend aus - nur leider, leider rächte sich ein zwei Jahrzehnte alter Fehler: es handelt sich nicht um das Ersatz-Badezimmerwaschbecken, nein keinesfalls, wir müssen damals das Gäste-Waschbecken bestellt haben. War es nachwirkende Baustress-Geistesschwäche oder verkappte Baubeschreibungslegasthenie? Wer weiß es? Glücklicherweise hatten wir damals unser Gäste-WC nicht mit dem üblichen Winzbecken für die Ein-Hand-Pflege ausgestattet. So war ein Austausch möglich.Statt eines mussten unsere fleißigen Handwerker nun drei Becken de- und anmontieren. Wir gewöhnen uns langsam an die neue Optik. Unverhofft kommt oft.
P.S.: 6 - 9* - 21 - 26
*Sturmwarnung
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Amazon

Amazon macht positive Stimmung. Cyber Monday heißt das Projekt. Man bestellt zu teilweise sagenhaft günstigen Preisen bis spät in den Abend hinein und am nächsten Tag bringt UPS die Ware. Sagenhaft, was möglich ist, wenn man nur will. Apropos Amazon, das Unternehmen soll ja in der Vorweihnachtszeit von verdi bestreikt werden. Eigentlich bin ich ja sehr gewerkschaftsfreundlich eingestellt, vor allem verdi ist ja meine Gewerkschaft. Trotzdem leuchtet mir als Außenstehenden nicht so recht ein, weshalb Beschäftigte, die vorliegende Bestellungen abarbeiten und Waren verpacken, zum gleichen Tarif wie im Einzelhandel Tätige bezahlt werden sollen. Sorry, aber für mich scheint da wirklich nur das Transportgewerbe durch. Welche Qualifikationen aus dem Einzelhandel benötigt jemand, der dafür sorgt, dass bestellte Waren in den richtigen Umhüllungen landen, bzw. auf die Reise geschickt werden? Der müsste sich wohl zusätzlich noch bei einem Spediteur weiterbilden.
P.S.: 6 - 7 - 22 - 26
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Was man nicht im Kopf hat ..

Ich bin vielleicht ein Schussel! Oder macht mich das Alter dazu? Wir hatten gestern einen Handwerker im Garten. Damit er sich aufwärmen kann, hatte ich den Schlüssel von außen in die Kellertür gesteckt. Heute hole ich Holz und wer steckt da noch im Schlüsselloch? Der Schlüssel! Von außen! Tag der offenen Tür bei Laubes. Ich bin sehr geschockt, aufs äußerste. Da hätte ja jeder seelenruhig unser Haus inspizieren oder ausräumen können und keine Versicherung würde auch nur einen Cent des Schadens ersetzen. Was bleibt mir anderes übrig, künftig muss ich mir bei solchen Aktionen einen Erinnerungstermin bei meinen elektronischen Helferlein reservieren. Was man nicht im Kopf hat, muss man im iPad haben.
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Federlobeshymne

Mein heißgeliebtes Federbett ist wieder im Einsatz. Wie wohlig warm ist es darunter. Welch schönes Spiel die Federn durch Strampeln neu zu verteilen, von vorn nach hinten, von rechts nach links - versucht das mal mit einem der neuen schmalen "thermoisolierten" Bettdecken - hier die wahre Freude, dort der schiere Frust. Und die wohltuende federreflektierte Wärmebildung - mein Winterbegleiter ist zurück und wird mir das draußen tobende Temperaturdebakel mittels einer angenehmen direkt wirkenden Umgebungsklimazone "versüßen". So kann das Federvieh auch nach seinem plötzlichen Ende noch viel Gutes bewirken.
P.S.: 27.11.-10.55: -1 - 7 - 17 - 24
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Nur ein kleines Packerl zum Fest

Die Jugend von heute, die hat es gut! Wenigstens materiell - wenigstens die der Mittelschicht - wenigstens die in nicht zerrütteten Familien. Nach diesen vielen Einschränkungen komme ich endlich auf einen meiner altersmäßig kleineren Verwandten zu sprechen. Dieser junge Mann hat Weihnachtswünsche. In der jetzigen Zeit überrascht das nicht. Er wünscht sich nicht nur ein Handy, nein, natürlich ein Smartphone. Und nicht irgendein Smartphone, nein, eins von Apple, also ein iPhone. Damit überwindet sein Wunsch schon locker einige Preishürden. Doch von Wunsch-Hürdenlauf hält er nichts. Von Wunsch-Hochsprung auch nichts, denn ein iPhone 4S oder 5C entspricht nicht seinem Anforderungskatalog. Leistungsbewusst, wie er ist, tritt er zum Wunsch-Stabhochsprung an und strebt das exklusive iPhone 5S mit Fingerabdruckscanner für die NSA an. Glücklicherweise (für ihn) sind wir nicht die Wunschempfänger, sondern nur so eine Art Tarifberater. Zur Ehrenrettung des aufs Erwachsensein zustrebenden noch kleinen Mannes muss ich erwähnen, dass er bereit ist einen Großteil seines Ersparten und seines Taschengeldes zu opfern, um dem Ziel näher zu kommen. Wie muss es uns doch gut gehen, wenn solche Wünsche Wahrheit werden. Froh und dankbar preise ich meinen Gott.
P.S.: 1* - 10 - 20 - 27
* Kältewarnung
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2Flügel

O, war das schön! Wir sind gerade vom Konzert mit Christina Brudereck und Ben Seipel zurückgekommen. Konzert trifft es nur, wenn man in der Lage ist die konzertante Qualität der Sprache herauszuhören und zu akzeptieren. Ben strapazierte unseren betagten Stadtmissionsflügel, so dass der alte Herr (oder ist es eine alte Dame?) ganz schön ins Schwitzen kam. Der Zusammenklang von Sprache und Musik, die gegenseitige Ergänzung, der Wechsel von Wort zum Klang haben Christina und Ben perfektioniert. Nein, es war kein frommes Konzert für den, der Lehrhaftes erwartete. Ja, es war ein anregendes Konzert mit vielfältigen Impulsen für Hirn und Herz, gut geeignet für alle, die für friedvolle und freiheitliche Grundzüge menschlichen Zusammenlebens plädieren - mit Wort und noch besser mit Hand.
P.S.: -2* - 10 - 21 - 25
*Kältewarnung
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Einheitliche Gegensätze

Sieben alte Freunde mussten weichen. Welch eine Tragik! Über dreißig Jahren auf unserem Grundstück, zwanzig Jahre waren sie enge Begleiter und jetzt wurden sie dahingerafft! Veranlasst durch mich - ausgeführt von Oliver und Pascal. Fünf stolze Birken recken ihre Zweige nicht mehr gen Himmel, haben das Schattenspenden eingestellt und wir werden die Farbwechsel in den Jahreszeiten vermissen. Das ganze Jahr hindurch wird uns die intensive Streuung ihrer Blütenkätzchen, der wurfsternartigen Früchte und der unzähligen Blätter - vor allem in unseren Dachrinnen - fehlen. Ich gedenke ihrer still. Außerdem mussten zwei Nadelbäume ihre vertikale Ausrichtung gegen eine horizontale tauschen und sich in handliche 30-cm-Stücke minimieren lassen. So ist das Gartenleben - selbst für stolze Gewächse nicht ohne Risiko.

Warum ich sie habe fällen lassen? Alles hat seine Zeit und die Zeit von Gehölzen im Garten ist eben früher abgelaufen, als die Zeit von Gehölzen in Wald und Feld - eine Frage des Standorts, des Lichts, der raumgreifenden Platzansprüche und nicht zuletzt der nachbarschaftlichen Wünsche. So kommt eins zum andern und verwandelt wachsendes Holz in Kaminscheite. Erst spenden sie kühlenden Schatten, dann wohltuende Wärme - Gegensätze, die eine Einheit bilden.
P.S.: 5* - 13 - 23 - 27**
*Kältewarnung **Sturmwarnung
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Zeitreisen sind möglich

Heute habe ich die ehrenvolle Aufgabe (sonst fand sich keiner) von der Abendveranstaltung Fotos zu erstellen. Das ist nicht so einfach, denn mich stört bei Events die Blitzerei der Fotofreaks enorm. Sie killt meine Stimmung und die Blitze lassen meinen Adrenalinspiegel ansteigen. Das ist nicht gut für mein Wohlbefinden und das liegt mir sehr am Herzen. So fotografiere ich ohne Blitz, selbstverständlich. Mit etwas unruhiger Hand ohne Blitz in relativer Dunkelheit zu fotografieren ist für eine ausgeprägte Erwartungshaltung eher kontraproduktiv. Trotz zahlloser Versuche entsprach das Ergebnis durchaus den Erwartungen und die waren eher gering. Doch es gibt ja die gute neue Software. So konnte ich aus eher grenzwertigen Fotos passable Ergebnisse erzielen. Beim schönsten Foto - das ist wirklich nicht schlecht ausgefallen - runzelt die Künstlerin allerdings ihre Stirn. So ein Bild geht ja gar nicht. Mit ein wenig Foto-Chirurgie gelang es problemlos den Moment vor dem Stirnrunzeln aufs Gesicht zu zaubern. Höre ich da das Wort "Fälschung"? Welch eine törichte Unterstellung! Nein, ich bin sehr stolz auf meine erste fotografische Zeitreise.
P.S.: 6 - 9 - 17 -23
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Optischer Stallgeruch

Wie viel Ordnung verträgt ein Mensch? Keine leichte Frage bei so vielen Menschen, also modifiziere ich sie ein wenig: Wie viel Ordnung vertrage ich? Kurz gesagt es gibt Grenzen. Wenn ich in ein total aufgeräumtes Zimmer komme, manche Mitmenschen pflegen einen pedantischen Aufräumaktionismus, schaue ich mich eingeschüchtert und zweifelnd um - bin ich jetzt zufälligerweise in einem Möbelhaus gelandet? Einige, möglicherweise sogar die Mehrzahl meiner Mitkumpels lieben und leben so ordentlich. Schrecklich für mich. Wenn nicht irgendwo ein Buch, ein paar Zettel, ein iPad oder ähnliches herumliegt, ist das Zimmer für mich nicht wohnlich. Mitunter neige ich da zu Übertreibungen. Das erfordert dann irgendwann intensive Korrekturmaßnahmen. Nein, ich bin kein Messie. Ich liebe Zimmer, die bewohnt aussehen, ich hasse es dagegen in Lagerhallen zu hausen. Das heimatliche Wohnempfinden entsteht für mich erst durch den optischen Stallgeruch.
P.S.: 1 - 10 - 19 -25!
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1 - 5 - 18 -24

Jetzt zeigt das Thermometer für Danndorf 1 Grad an, immerhin noch im Plusbereich. Palma de Mallorca verzeichnet laut Wetter-App 5 Grad plus. Das ist nicht viel mehr und weitab von meinen Wohlfühltemperaturen. Puerto de la Cruz dagegen, Inselhauptstadt Teneriffas, blickt auf stolze 18 Grad, ganz nett für diese Uhrzeit. Mindelo dagegen brüstet sich mit stolzen 24 Grad und wird über Nacht kaum mehr als weitere 2 Grad nachgeben. Ich liebe mitternächtliches T-Shirt-Wetter. Die Kapverden sind und bleiben meine allererste Winterempfehlung. Auf den Balearen friert man fast wie zu Hause, auf den Kanaren kann man es durchaus mit leichten Abstrichen und wenigen verirrten Kaltfronten aushalten aber die Kapverden sind temperaturmäßig Top. Allererste Sahne für Kältemuffel. Der Superfrust für Wintersportler. Gut so!!!
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Die DDR lebt

Im Grunde genommen reicht es meiner nicht vorhandenen Eitelkeit, wenn mir meine seit Jahrzehnten ange- und anvertraute Liebes- und Lebensgefährtin die Haare schneidet. Doch sie will das seit einiger Zeit nicht mehr. So sammle ich nun Erfahrungen über professionelle Haarverkürzungsinstitutionen. Heute komme ich dazu, wie die Hornfädenspezialistinnen mangels Kundschaft aneinander ihre Fähig- und Fertigkeiten erproben. Sollen sie doch. Ich muss allerdings daselbst bis zur Beendigung ihrer internen Fortbildung ausharren. Auch nett. Inzwischen laufen drei weitere Herren und eine Dame (oder ist diese nur die emotional unterstützende Begleitung des letzten Herrn?) auf. Wir alle beschäftigen uns irgendwie mit dem angebotenen mehr oder weniger interessanten Lesestoff, bis es den Hairstylistinnen gefällt uns ihre Künste angedeihen zu lassen. Die mir zugeteilte Fachkraft kürzt meine wallende Haarpracht mit der distanzierten Würde einer mit dieser Anforderung weit unterforderten Spezialistin. Sie antwortet sogar freundlich, kurz aber dennoch präzise auf meine kargen Wortbeiträge. Voll beeindruckt von dem Ostalgie-Charme eines westdeutschen Meisterbetriebes gebe ein großzügiges Trinkgeld. Die DDR lebt. Auch in der BRD. Äh, ich meine, in Gesamtdeutschland.
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Nachtschichtenprofit

Heute konnte ich die Frucht (fast) durchwachter Nächte ernten. Von eins bis drei wach liegen während die Gedanken um eine Andacht kreisen, wir Christen würden sagen 'wenn Gottes Geist redet', ist für einen Privatier gut zu verkraften - er kann ja morgens länger schlafen und ein Mittagspäuschen einschieben. Für ein Mitglied der arbeitenden Bevölkerungsschichten dagegen wäre der Folgetag (je nach Alter) mehr oder weniger katastrophal. Doch heute profitiere ich von den vor einiger Zeit verbrachten schlaflosen Halbnächten. Die Gedanken für die Andacht im Seniorenkreis fließen nur so. Ruckzuck ist sie fertig. Perfekt. Die nächtlichen Wachstunden haben sich gelohnt - danke, HERR.
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Vorsatz contra Zweifel

Ich bin definitiv zu alt für spontane feuchtfröhliche Geburtstagsnachbesuche. Und dabei gibt es viel zu probieren: der beste Rum, den ich je getrunken habe - eine echte Offenbarung, ein liebreizender Grappa mit sanftem Abgang und ein paar rötliche Traubensäfte, gut durchgegoren. Mein Kopf sagt jedoch sehr deutlich, was ich davon zu halten habe, fordert energisch mehr Disziplin ein und an meine Leber will ich momentan gar nicht denken. Also, Rolf, vernünftig werden und künftig keine Feiern mehr! Ob ich das durchhalte? Zweifel sind erlaubt.
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Kreativitätsmenetekel

Wir haben bei unserem Leasingmobil eine putzige Versicherung an Land gezogen bekommen (die Formulierung klingt abseitig, passt aber schon). Bevor dies eifrige Dienstleistungsunternehmen mit seinem Beitragseinzug zu Potte kommt, gehen schon ein paar Monate ins Land. Das ist ja an sich ganz gut so. Irgendwann werden dann üblicherweise die ausstehenden Verbindlichkeiten abgebucht. Dazu muss unser Institut extra einen Zufallsgenerator aktiviert haben. Dieser verteilt die offenen Lastschriften auf mehrere Monate zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wir Kunden sollen ins Grübeln kommen. Das funktioniert prächtig. Irgendwie ist es mir dann doch gelungen die nötige Übersicht zu gewinnen. Wenn Versicherer kreativ werden, kommen Kunden ins Schwitzen.
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Ein Apfel statt vieler Fenster

Computertage in wohlbeheizten Räumlichkeiten können äußerst erquicklich sein. So wie heute. Völlig entspannt und problemlos habe ich meinem Mac eine neue Version seines Betriebssystems verpasst und eine andere virtuelle Umgebung für das leider noch nötige Windows eingerichtet. Schwups war die bisherige in die neue konvertiert. Das sind so Zeiten, in denen ich meine Macs so richtig leiden mag. Natürlich war es Windoofs, das wieder motzte. Wie könnte es anders sein? Es wollte eine neue Registrierung, obwohl es bereits registriert war. Okay, in einer anderen virtuellen Umgebung, aber die ersetze ich ja durch eine neue. Nach wie vor wird es auf dem Mac nur ein Windoofs geben. Weshalb sollte ich da eine neue Lizenz erwerben? Der extreme Reichtum von Bill Gates verwundert keinen, der das Schröpfungsmodell von Microsoft kennen gelernt hat. Also ich zahle lieber etwas mehr für einen Mac und erhalte die neuen Betriebssystemversionen gratis oder gegen ein geringes Entgelt - und in jedem Fall, wenn einmal bezahlt, dann für alle meine Macs. Bei aller Kritik, die man sehr berechtigt an Apple äußern kann - ich habe den Umstieg nie bereut!
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Kalter Frust

It's cool outside. Ich vermisse Mallorcas Wärme. Die norddeutsche Kühle frostet mein Gemüt und verlangsamt alle Lebensäußerungen. Mich durchdringen Kälteschauer und Frust breitet sich aus. Ich passe temperaturmäßig nicht hierher! Meine Heimat ist der Sommer oder wenigstens sonnig-warme Frühlingstage. So bleibt mir nichts weiter übrig, als durchzitternd diese Wetterunbilden zu überstehen und auf die Entwicklung eines heizbaren Ganzkörperanzugs zu warten. Bis dahin: Cool bleiben!
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Kommunikationsdesaster

Wie löst man grundlegende Kommunikationsprobleme? Die Eine versteht, dass der Andere in der Arztpraxis warten soll, bis ihr eigener Termin abgearbeitet ist und sie ihn abholt. Der Andere versteht, dass beide per Handy einen Treffpunkt festlegen wollen, wenn ein Termin absolviert ist. Das muss sich nicht unbedingt widersprechen, weil ja die Grundkommunikation per Handy immer möglich ist? Weit gefehlt. Denn das Handy der Einen steht aus unerklärbaren Gründen nur für ausgehende Anrufe zur Verfügung und weist außerdem einen völlig ausgelaugten Akku auf. Versuche einander zu erreichen scheitern so beiderseits am besagten Akku. Der erste Versuch einer Kommunikation über Fremdgeräte misslingt am Überhören der Meldegeräusche des Zielgerätes sowie an der Verweigerung einer Mailboxnutzung. Der etwas spätere Rückruf gelingt zwar sofort, bleibt aber dennoch erfolglos wegen inzwischen eingetretener Abwesenheit der Zielperson. Die Zeit vergeht. Erst mit einem zweiten Fremdgerät gelingt die Verbindung. Merke: Die Vielfalt von Kommunikationsmitteln kann unter Umständen auch zu vielfältigem Scheitern führen.
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Beschlossen und verkündet

Es ist kalt in Deutschland. Ein Zahnarzttermin - er hat überhaupt nicht gebohrt - "versüßt" die Eingewöhnung. Ansonsten verbringe ich meine Zeit mit einer ersten Fotosichtung. Schön sind sie geworden. Etliche stelle ich im Facebook zur Schau. Dann fällt mein Blick auf ein Foto von mir. Ein Schleier wird von meinen Augen gezogen. ich blicke durch. Endlich. Wie schrecklich! Man, bin ich fett geworden! Kann man vor sich selbst erschrecken? Ja, man kann! ich muss abnehmen! Beschlossen und verkündet!
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Rückflug

Den Koffer lassen wir im Hotel und mit dem Leon geht es nach Paguera. Ein inzwischen ruhiger Ort kurz vor dem Winterschlaf. Noch haben ein paar Läden geöffnet, noch sind eine Handvoll Restaurants für Gäste geöffnet und doch weht schon der kalte Schließwind durch die Straßen und Gassen. Es wird ruhig im Ort. Aber es ist sonnig und warm und wir schlendern wohlgelaunt die Strandpromenade entlang. Frühzeitig geben wir den verdienstvollen Leon zurück, ziehen uns noch einen Café con Leche rein und warten auf den Transferbus. Im vollbesetzten Flieger düsen wir in sternklarer Nacht nach Hannover. Gegen halb eins treffen wir in zu Hause ein. Es ist kalt in Deutschland.
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Calas ohne Zahl

Heute schauen wir an der Ostküste vorbei. Die vielen "Calas". Erster Zielpunkt ist die Cala Figuera. Die dreißig Jahre alte Erinnerung lebt beim ersten Blick auf die Bucht wieder auf. Etwas moderner, aber immer noch voller Charme, natürlich nichts zum Baden, aber viel zum Leben. Hier gibt es sogar noch Fischerboote und echte Fischer! Rund um die erste Bucht führt ein mal breiter, mal schmaler und manchmal sehr enger Weg für wassernahe Erkundung. Die Häuser sind über malerische Steintreppen erklimmbar, die die Kletterfähigkeit ihrer Bewohner unter Beweis stellen. Mittagspause an der Cala d'Or Aug' in Aug' mit Yachten, die uns die Grenzen unserer finanziellen Möglichkeiten erkennen lassen. Schön, wenn man sich auch innerhalb seiner eigenen Begrenztheiten wohlfühlen kann. Ein paar Calas weiter nehmen wir Kurs auf Cardepera. Durch handtuchbreite Gassen versuchen wir das Castell zu erreichen. Kurz vor dem Ziel gebe ich auf: das Castell vor Augen aber kein Parkplatz in Sicht und ein hupender Mallorquiner hinter mir lassen mich das Handtuch werfen - ich gebe Gas und fahre heim ins Hotel.
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Palma

Heute bin ich Beifahrer, auch nicht schlecht. Es geht nach Palma, die 400.000-Einwohner-Stadt, das pulsierende Herz von Mallorca. Wir lassen uns auf keine nervige Parkplatzsuche ein und nutzen die Tiefgarage am Fuß der Kathedrale. So liegt es auf der Hand, dass wir dieselbe zuerst mit unserer Gegenwart beehren. Oder belästigen? Egal. Ich bin schwer beeindruckt, was in der Zahl der Fotos seinen Ausdruck findet. Im Anschluss genießen wir unseren Kaffee am Paseo de Born, schlendern durch die Fußgängergassen der Altstadt, schauen und shoppen, laufen und stoppen, promenieren und genießen. Zum Abschluss finden wir noch ein lauschiges Café oberhalb eines Parks und beschließen den Ausflug mit einem Glas Vino blanco.
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Outlet, Krawattenknoten und ein Tunnel

On the road again! Unser erstes Ziel ist ein Outletcenter mitten auf Mallorca, gleich neben der Autobahn. Unsere Frauen verbringen herrliche Stunden beim Bummeln und Shoppen und ich beim Lesen, Frappé genießen und dem typischen Milchkaffee. So schön kann einkaufen sein! Danach schlängeln wir uns durch die Berge, erklimmen steile Felsen um einen Mittagsimbiss einzunehmen und absolvieren den "Kawattenknoten" Richtung Sa Calobra. Krawattenknoten? Richtig gelesen, selbiger ist eine Passstraße, die sich auf dem steilen Weg hinab zur Küste selbst unterquert. Am späten Nachmittag kommen wir dort an, bewundern das Mündungsdelta eines derzeit ausgetrockneten Flusses, der aber verspricht in der Regenzeit sein Becken auszufüllen. Noch vor der drohenden Dunkelheit passieren wir den mir neuen Tunnel von Soller nach Palma. Dankbar für die entgangene "Freude" Haarnadelkurven bei Dunkelheit bewältigen zu müssen, zahle ich gern die 5 Euro und 5 Cent Querungsgeld am Ende der Röhre. Wenn ich nun kein Geld dabei gehabt hätte? Hätte ich dann zurückfahren müssen? Aber das wären dann ja zwei Passagen? Dieses Verwaltungsrätsel harrt vorerst noch seiner juristisch einwandfreien Lösung.
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Kein Schritt zuviel

Heute ist amtlich verkündeter Reiseruhetag - keine Fahrerei, kein Gerenne, nur Pool, lesen, schlafen und eine wenig dem Kaffee und ein wenig dem Veterano zusprechen. Auch eine nette Tagesgestaltung. Unser Reisekumpel hat das natürlich nicht drauf, habe ich mir fast gedacht, und schwingt sich auf seine Miettretmaschine um nach Palma zu radeln - mitten im strahlenden Sonnenschein. Jedem das Seine und mir mein Otium - so soll es sein. Perfekt. Den Abend beschließen wir mit einer netten Runde auf der Terrasse. Es wird spät und gut.
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Immobilien

Die Rundtour führte uns heute durch das Gebirge, an Valldemossa vorbei, eine vielkurvige Serpentinenstraße (Nebenstraße 3. Ordnung) haarnadelkurvenmäßig perfekt ausgestattet hinab und hinab und hinab bis nach ganz unten ans Meer (oder fast), gefühlte zehn Meter Steilküste trennten uns noch vom tosenden Nass. Eine mittelmäßige Pause später ging es wieder haarnadelmäßig hinauf, hinauf und hinauf bis zur Passstraße. Vorbei an lebenden Wäldern, passierend verbrannte Forsten und immer wieder überrascht von sich jäh öffnenden unübertrefflichen Aussichten, erreichten wir endlich Antratx, ein mallorquinisches Städtchen mittelhäßlichen Aussehens mit einem prächtigen Supermercado. Nach einer prachtvollen Mittagspause mit Bayview liefen wir in Port D'Andratx ein, ein mondänes Hafenstädtchen mit ebensolchen Yachten, parkend im eleganten Yachtclub. Beim örtlichen Immobilienmakler orientierten wir uns über die Investitionssummen für repräsentative Ferienhäuser. Kleinere Wohnungen in nicht ganz so attraktiver Lage kann man schon zum Schnäppchenpreis von 425.000 Euro erwerben. Anspruchsvollere Domizile mit hochwertigeren Ausstattungen und unverbaubarem Meerblick überqueren locker die Millionengrenze. Wer ein wirklich repräsentatives Architektenhaus präferiert, sollte schon zwischen neun und zwölf Millionen Euro mitbringen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
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Geliebter November

Milde Temperaturen umfangen mich und schmeicheln meinem Ego. Freundliche Menschen, ein sagenhaftes Frühstücksbüffet, ein pünktlich bereitstehender Mietwagen und eine wunderbare Expedition in die östlichen Geheimnisse der balearischen Urlauberinsel vereinen sich zu einem perfekten Tag. Gekrönt wird die Hochstimmung durch ein nahezu perfektes Abendbüffet, gefolgt von ein paar Veteranos, die mit ein klein wenig Gerstensaft verdünnt werden mussten. Wie schön kann ein Novembertag sein!
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Happy Again

Mitten in der Nacht um 5 Uhr aufgestanden. Hundemüde zum Bad geschleppt, Morgentoilette absolviert, gefrühstückt, Koffer verschlossen und im Auto verstaut. Die quälende Frage "Fehlt noch was?" ausgehalten und wohlgemut losgefahren. Unsere Freunde erreichten wir flott, wechselten vom Yeti zum Polo und düsten los. Die Autobahn war superfrei - bis Hämelerwald, dort sind wir in den ortsüblichen Stau geraten und uns durch zehn lange Kilometer gequält. Doch der Flughafen, neudeutsch Airport, kam noch rechtzeitig in Sicht und wir durften eine ausgiebige Wartezeit bis zum Abflug durchleben. Der Flug verlief einwandfrei, das Sandwich, Modell "Fluggastschnellfütterung" ,entpuppte sich überraschenderweise als essbar und unser Hotel nicht ganz so überraschend als perfekte Unterkunft. Das Wetter war regnerisch, stürmisch aber warm. Tief durchatmen im Herbst, welch ein Stimmungsaufheller - keine Frage: "I'm happy again!!"
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Sechzig

Mein Schwager feiert seinen sechzigsten Geburtstag in einem kleinen Kaff weit nördlich von Wolfsburg. Treffpunkt ist ein von außen unscheinbares Dorfgasthaus. Aber die können eine Hochzeitssuppe zubereiten! Allererste Sahne! Es folgen lecker knusprige Enten vom Feinsten mit Klößen, Rotkraut, Rosenkohl und Kroketten. Wenn die nur nicht so satt machen würden! In die rund gewölbte Bauchdecke, im Volksmund Wampe genannt, passt mit erheblicher Mühe noch ein wenig Vanilleeis, garniert mit heißen Kirschen, dazu ein, zwei Willi und Wohlmundendes aus den gekelterten Früchten des Weinstocks. Als zwei Stunden später noch Torten serviert werden, schwenke ich heftig die weiße Fahne und schleppe mich nach einer herzlichen Verabschiedungszeremonie zum fahrbaren Untersatz. Welch ein Tag!
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Noch mal ran? Nö!

Alter bringt Peinlichkeit mit sich. Ich lerne das schon relativ früh. Mit Handicap Rücken und Netzhaut verordnet Dottore mir Ruhe. Dafür schuftet meine arme vielgeplagte Zweisamkeitsgefährtin im Garten und räumt Holz ins Gartenhaus. Ich erledige dagegen ein paar leichte Tätigkeiten. Peinlich. Nun gut, ich knüpfe die Befestigung der Planenabdeckung auseinander, aber was ist das schon? Gegen Abend besuchen wir noch ein frisch umgezogenes Ehepaar im neuen schicken Komforteigenheim. Gern lassen wir uns durch die Räume führen und staunen angemessen. Es ist wirklich sehr schön geworden. Gratulation! Aber selber noch einmal bauen? Nein danke!!
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Billboard

Billboard im Café Extrem ist eine Empfehlung wert. Heute war Ulf Hartmann zu Gast, ein beeindruckender Sänger aus Braunschweig. Wir sind begeistert, eine richtige Kleinkunst-Atmosphäre, zwar schlechter Wein dafür aber gute Kunst. Damit können wir leben. Poetische Texte, mal melancholisch, mal humorvoll, engagiert vorgetragen von Ulf Hartmann und Tanja Kumme (??), zwei Stimmen die gut harmonieren. Den Termin sollte man sich freihalten - jeden ersten Freitag im Monat (ausnahmsweise auch mal am zweiten) Café Extrem: Billboard!
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