Dezember 2012
Na dann Prost!
31.12.12 11:42 2012112012
Erkältung am Silvestertag, Bettruhe statt Böller und Selters statt Sekt. Das Jahr 2012, eigentlich ein persönlich sehr gutes Jahr, verpatzt seinen Abgang. Bleibt zu hoffen, dass das nicht der Schatten ist, den 2013 vorauswirft Prost Kopfschmerz, Prost Husten, Prost Neujahr!
Comments
Alarmstart
30.12.12 19:15 201272012
Es ist Sonntag, 7 Uhr morgens. Eine freundliche Melodie reißt mich nach vier Stunden Bettruhe mitten aus dem Tiefschlaf und lässt mich orientierungslos durchs Haus tappen. Ehe ich das Handy finde, ist das Gespräch weg. Dann musiziert das Festnetz. Was'n los? Die Vorgängergeneration hat den Vollalarm ausgelöst. Ab in die Klamotten, im Eiltempo zum Auto und wir rasen zu den Altvorderen. Kurzer Lagebesprechung, Krankentransport dringlichst anfordern und nach dessen Eintreffen ihm ins Klinikum folgen. Das übliche Prozedere, erstaunlich für den Laien wie oft man die Chipkarten vorzeigen muss - das wunderbare Land der Computervernetzung scheint noch seiner vollständigen Erforschung zu harren, kombiniert mit Wartezeiten in diversen Aufenthaltsräumen, kann nach vier Stunden erfolgreich beendet werden. Durchatmen. Heimfahren. Schlafen, schlafen und schlafen. So ein Sonntag ist entbehrlich, wohl nicht vermeidbar aber bitte, bitte, selten.
Und dann das leichte Erschrecken, mit dem Arbeitsleben doch nicht ganz abgeschlossen zu haben. Das Formular beim Anmelden zierte das alte städtische Logo! Und mir fiel das sofort auf! Sofort, beim ersten Blick! Ich sollte ein paar Otium-Meditationen einlegen.
Und dann das leichte Erschrecken, mit dem Arbeitsleben doch nicht ganz abgeschlossen zu haben. Das Formular beim Anmelden zierte das alte städtische Logo! Und mir fiel das sofort auf! Sofort, beim ersten Blick! Ich sollte ein paar Otium-Meditationen einlegen.
Entsorgungsnähe
29.12.12 22:06 2012102012
Ältere Menschen sollen viel trinken, sagt man. Ich bin älter, weiß ich - angenehmerweise jedoch noch nicht wirklich alt. Trotzdem, es war Zeit für einen Selbstversuch. Zusätzlich zu dem normal Genossenen habe ich mir anderthalb Liter Wasser zugeführt. Neben nicht ganz einfachen Abfüllproblemen ("Höchstfüllmenge erreicht", mahnte meine Niere mehrmals eindringlich) war mein Bewegungsspielraum arg reduziert. Die Nähe gewisser, in unserer Kultur immer noch schamhaft umschriebener, Entsorgungsörtlichkeiten war zwingend geboten. Möglicherweise sollte ich eine Kombination mit intensiver Bewegung probieren, um weitere körpereigene Verwertungsmöglichkeiten zu aktivieren. Ich bleibe dran.
Abends trafen wir uns mit guten Bekannten zu einer Jahresabschlussfete. Gegen drei war ich im Bett mit der eindeutigen Feststellung, dass mein Körper die Rotweinverwertung besser beherrscht. Aber jeden Tag anderthalb Liter Rotwein statt Wasser? So wirklich gesund klingt das nicht.
Abends trafen wir uns mit guten Bekannten zu einer Jahresabschlussfete. Gegen drei war ich im Bett mit der eindeutigen Feststellung, dass mein Körper die Rotweinverwertung besser beherrscht. Aber jeden Tag anderthalb Liter Rotwein statt Wasser? So wirklich gesund klingt das nicht.
Stubenhocker-Gen
28.12.12 22:06 2012102012
Gibt es ein Stubenhocker-Gen? Oder handelt es sich dabei vielmehr um ein Virus? Gar um eine Drinbleib-Psychose? Egal, es hat mich befallen. Ich will einfach nicht aus meinem wohltemperierten Lebensmittelpunkt in diesen nasskalten Naturkühlschrank wechseln. Spazierenfrieren oder frostflanieren - nein danke. Ja, ich weiß, sitzen setzt an und Bewegungsarmut lässt die Körpermitte anschwellen, aber sind Frostbeulen auf Gänsehaut wirklich so schön? Ich lebe zu weit im Norden, aber das ist keine besonders neue Erkenntnis.
Jugendliche Hörfaszination
27.12.12 22:05 2012102012
Schwägerin und Schwager kamen, wie in diesen Tagen nicht unüblich, zu Besuch. Mein Neffe, 11 Jahre, aber mit großen Schritten auf die 12 zugehend, ließ sich entschuldigen, er müsse seine grippekranke, gut 10 Jahre ältere, Schwester versorgen. Pflegerische Ambitionen sollte man fördern. Doch er erwähnte vorab, dass er ein Hörbuch von 1300 Stunden Laufzeit erhalten hätte, 54 Tage am Stück ohne Nachtruhe. Bewundernswert. Das stellt locker meinen seinerzeitigen jugendlichen Leseeifer in den Schatten. Nur fehlt mir einfach der Zugang zu Hörbüchern. Wenn es langweilig wird steigert sich nämlich mein Lesetempo enorm und ich nehme nur noch die notwendigsten Informationen auf - bei Bedarf kann ich ja auf die Seite zurückkommen. Beim Hörbuch müsste ich demgegenüber jeden "Quark", jedes "Füllsel", jedes seitenblähende, oft genug schwer verdauliche, Romananreicherungssubstrat geübter Vielschreiber über mich ergehen lassen. Nein, danke, da blättere ich lieber in meinem E-Book schnell weiter. Jedem das Seine.
Tottoir statt Promenade
26.12.12 22:04 2012102012
Dieses Jahr is nix mit Silvester auf Rügen. Ich muss auf Binz mit seiner übervollen Strandpromenade, den ausgebuchten Restaurants und den zwei Feuerwerken verzichten. Schluchz! Es kommt mich sehr hart an, aber was tut man nicht alles, um seine mitentscheidende Genossin zufriedenzustellen. So bleibt mir nur mein kleines Dorf ohne Strandpromenade, aber einem untervollem Trottoir mit viel Raum für verschiedenartigste Menschen, die es aber erstaunlicherweise nicht nutzen wollen. Ich werde mithin auf dem Gehsteig trotten und mir ein Lächeln ins Gesicht meißeln und darauf hoffen, dass das Jahr 2013 uns nicht übersieht.
Happy Birthday!!!
25.12.12 22:03 2012102012
Herzlich Willkommen mitten in der Geburtstagsparty. Wer die Staffage unendlichen Geschenkpapiers, dicht behangener Weihnachtsbäume und festlich dekorierter Wohnzimmer durchblickt, findet jenseits der Geschenkeberge, gleich hinter der Festmahloase, ein kleines Kind, das die folgenreichste Karriere der Weltgeschichte vor sich hat. Heute feiern wir seine Geburt, ein paar Monate weiter gedenken wir seines Todes und noch zwei Tage später (nach jüdischer Zählweise drei Tage) werden wir Ostern seine Auferstehung feiern. In Wirklichkeit lagen dazwischen rund dreißig Jahre und danach war der Weg zum Mitmenschen und zu Gott wieder frei. Die Bibel belegt es, Kritiker bezweifeln es und der Glaube weiß es. Gott muss viel Humor haben, wenn er sogar in höchsteigener Chefsache verkündet: "Glauben heißt das Entscheidende wissen", im bewussten Gegensatz zum ansonsten üblichen Lehrsatz: "Glauben heißt nicht wissen." Happy Birthday!"
Polizeiruf und ein mutloser Weiser
24.12.12 22:02 2012102012
Am Heiligabend ruft die Polizei an. Auch das noch, denkt man zuerst, doch dann wandelt sich Skepsis in Freude. Das im August gestohlene Portemonnaie wurde gefunden, zwar ohne Geld, aber immerhin mit sämtlichen Karten, die zwar allesamt längst gesperrt und ersetzt sind, aber immerhin. Und der Zustand der Geldbörse ist gut akzeptabel. Sie war halt auf Urlaub in einem Kabelschacht nahe des Tatorts. Abzuholen ist sie möglichst noch am gleichen Tage, also drehen wir eine Polizeischleife vor dem Gottesdienst - hübsch hässlich ausgestattet ist so eine Wache, oder freundlicher ausgedrückt: mehr funktionell eingerichtet.
Dadurch kommen wir früh in der Kirche an - freie Platzwahl und das am Heiligabend! Später füllt sich der Raum doch recht ansehnlich. Es gibt ein modern gestaltetes Krippenspiel, voll engagiert von den Kids vorgetragen und wirklich gut gemacht. Leider hatte einen der drei Weisen vor der Abreise der Mut verlassen und so zogen in diesem Jahr nur zwei von ihnen dem Stern hinterher. Eine sehr lebensnahe Variante, finde ich.
Dadurch kommen wir früh in der Kirche an - freie Platzwahl und das am Heiligabend! Später füllt sich der Raum doch recht ansehnlich. Es gibt ein modern gestaltetes Krippenspiel, voll engagiert von den Kids vorgetragen und wirklich gut gemacht. Leider hatte einen der drei Weisen vor der Abreise der Mut verlassen und so zogen in diesem Jahr nur zwei von ihnen dem Stern hinterher. Eine sehr lebensnahe Variante, finde ich.
Taxendienst und Fernpredigt
23.12.12 22:01 2012102012
Versprechen muss man halten. Meine feste Zusage die Eltern abzuholen und in die Stadt zu transportieren, ließ mich nur einen halben Gottesdienst - bis zur Predigt - erleben. Als ich wieder zurück war, war der Gottesdienst gerade vorbei. Also, ehrlich gesagt, so ein Gottesdienst ohne Predigt ist wie ein Gänsebraten ohne Gans: eßbar, schmackhaft. viel leichter verdaulich, aber dennoch weniger als eine halbe Sache. Dank moderner Technik konnte ich zu Hause die Predigt herunterladen und noch am Nachmittag anhören, als Fernpredigt sozusagen.
Schnee und ein geschleifter Tempel
22.12.12 22:00 2012102012
Schnee geschoben. Kaputt gewesen. Im Internet gearbeitet. Holz geholt. Israels Geschichte nach der Tempelzerstörung gelesen. TV mit Glühwein. Für einen verregneten dunklen Dezembertag war das "a nice day".
Wüste mit Oase
21.12.12 22:14 2012102012
Heute war der große Tag der Wolfsburger Weihnachtsmärkte: wir haben zwei besucht. Die frische Luft hat uns gut getan. Das Laufen auch. So ein Aufenthalt im Freien soll ja sehr gesund sein.
Der Weihnachtsmarkt in der Autostadt ist hochprofessionell gestaltet mit spürbar reichlich Kapital im Hintergrund. So klein der Markt nördlich des Kanals auch ist, so fein ist er auch. Vielfältigste Angebote in den Hütten, ein Programm mit traditionellen Alphornbläsern, umgeben von zahlreichen Zuhörern, ein kleine Bläsergruppe, Schuhplattler und natürlich Eistanz vom Feinsten - kurz wir waren begeistert. Sogar der Leberkäse mundet wie er soll.
Tja, und dann sind wir zum anderen Weihnachtsmarkt gegangen. Die frische Luft und das Laufen taten uns gut. In der Ferne konnten wir das Glasdach und einen verstärkten Lichtereinsatz konstatieren. Da war er dann auch, der Markt. Vorbei an dunklen, unbeleuchteten Buden - im Hintergrund drohte eine riesige Tanne. Die Arme besaß kein einziges leuchtendes Lichtlein, wie traurig, Dann nahm die Beleuchtungsfrequenz der Buden zu, ein aktives Kinderkarussell hatte den scheuen Nadelbaum abgelöst und wir waren beim Glasdach. Dort war Stimmung und tobte das Leben. Die Menschen drängten sich, ich begann mich wohlzufühlen. Ja, in so einer Atmosphäre sind Holzhütten einfach gemütlicher als Pagoden. Sehr schön.
Doch dann umschifften wir die markttrennenden Monumente städteplanerischer Irrtümer und erreichten den Platz vor unserem großen Shopping-Center. Oh wie leer! Oh wie kahl! Oh wie wenig Menschen! Und jetzt muss ich mich sogar noch outen: ich mochte die Pagoden eigentlich ganz gern. Und ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt, so lange die Feuerwehr derart viel Raum für etwaige Notfälle meint requirieren zu müssen, sehen dort große Pagoden einfach raumfüllender aus, als kleine Holzbüdchen. Die Modelleisenbahn ist allerdings ein Highlight - ich, als verhinderten Modelleisenbahner, war voll begeistert. Allein dafür hat sich der Besuch gelohnt.
Übrigens. wir sahen dort noch drei Alphornbläser. Allein und verlassen spielten sie für die Schausteller in ihren publikumslosen Holzhäuschen. Die Armen!
Fazit: Der Autostadt-Weihnachtsmarkt ist einen Besuch allemal wert. Ein Tipp: Die Reihenfolge ist wichtig! Durchquert die menschenarme Wüste und erreicht unter dem Glasdach die Oase, eine Quelle reichsten Glühweins und nötiger Labung. Danach in die Autostadt und alles ist (wird?) gut.
Der Weihnachtsmarkt in der Autostadt ist hochprofessionell gestaltet mit spürbar reichlich Kapital im Hintergrund. So klein der Markt nördlich des Kanals auch ist, so fein ist er auch. Vielfältigste Angebote in den Hütten, ein Programm mit traditionellen Alphornbläsern, umgeben von zahlreichen Zuhörern, ein kleine Bläsergruppe, Schuhplattler und natürlich Eistanz vom Feinsten - kurz wir waren begeistert. Sogar der Leberkäse mundet wie er soll.
Tja, und dann sind wir zum anderen Weihnachtsmarkt gegangen. Die frische Luft und das Laufen taten uns gut. In der Ferne konnten wir das Glasdach und einen verstärkten Lichtereinsatz konstatieren. Da war er dann auch, der Markt. Vorbei an dunklen, unbeleuchteten Buden - im Hintergrund drohte eine riesige Tanne. Die Arme besaß kein einziges leuchtendes Lichtlein, wie traurig, Dann nahm die Beleuchtungsfrequenz der Buden zu, ein aktives Kinderkarussell hatte den scheuen Nadelbaum abgelöst und wir waren beim Glasdach. Dort war Stimmung und tobte das Leben. Die Menschen drängten sich, ich begann mich wohlzufühlen. Ja, in so einer Atmosphäre sind Holzhütten einfach gemütlicher als Pagoden. Sehr schön.
Doch dann umschifften wir die markttrennenden Monumente städteplanerischer Irrtümer und erreichten den Platz vor unserem großen Shopping-Center. Oh wie leer! Oh wie kahl! Oh wie wenig Menschen! Und jetzt muss ich mich sogar noch outen: ich mochte die Pagoden eigentlich ganz gern. Und ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt, so lange die Feuerwehr derart viel Raum für etwaige Notfälle meint requirieren zu müssen, sehen dort große Pagoden einfach raumfüllender aus, als kleine Holzbüdchen. Die Modelleisenbahn ist allerdings ein Highlight - ich, als verhinderten Modelleisenbahner, war voll begeistert. Allein dafür hat sich der Besuch gelohnt.
Übrigens. wir sahen dort noch drei Alphornbläser. Allein und verlassen spielten sie für die Schausteller in ihren publikumslosen Holzhäuschen. Die Armen!
Fazit: Der Autostadt-Weihnachtsmarkt ist einen Besuch allemal wert. Ein Tipp: Die Reihenfolge ist wichtig! Durchquert die menschenarme Wüste und erreicht unter dem Glasdach die Oase, eine Quelle reichsten Glühweins und nötiger Labung. Danach in die Autostadt und alles ist (wird?) gut.
Bad News Day
20.12.12 22:00 2012102012
Nichtsahnend schlage ich die Zeitung auf und nach ein paar Seiten fällt sie mir fast aus der Hand. Da will der Braunschweiger Zeitungsverlag seine Abonnenten doppelt schröpfen. Erst sollen sie für die Printausgabe zahlen und dann noch einmal für die digitale. Dafür gibt es dann einen Newsticker für Wolfsburg obendrauf. Einen Newsticker für Wolfsburg: +++ Vorsfelde. Angela Schröder hat den schönsten Garten Wolfsburgs - große Einigkeit in der Blumenkommission +++ Paul Kalinke zum neuen Vereinsvorsitzenden des TSV XYZ gewählt +++ Rat beschließt Gebührenerhöhung +++!!! Lachanfälle garantiert aber übernimmt der BZV die Arztkosten? Ich glaube nicht. Für die Mehrkosten darf ich dann die gestrigen neuesten Nachrichten aus Gifhorn, Helmstedt und Braunschweig lesen. Dankeschön. Oder die aktuelle Zeitung bereits um 3 Uhr morgens herunterladen. Um DREI UHR MORGENS! Da schlafe ich hoffentlich immer tief und fest. Oh, oh, ihr Schelme, meint ihr wirklich wir Leser sind so dumm und merken die Zockerei nicht? Höchstwahrscheinlich habt ihr recht.
Die grandiose Spam-Metamorphose
19.12.12 23:45 2012112012
Löschtag für Spam-Mails - rund 5.000 dieses Werbe-, Newsletter-, Rundbrief- oder Vereimerungsungeziefers werden der vollständigen Vernichtung zugeführt - ein gutes Gefühl. Zehn Sekunden später waren die ersten schon wieder da. Don Rolfote schwingt sich auf seine Rosinante und kämpft todesmutig gegen die E-Mail-Windmühlen. Adelante - arriba- ole!
Verschnupft
18.12.12 22:00 2012102012
Heute war ich verschnupft - es ist Zeit für meine traditionelle Wintergrippe. Diesmal hat mich meine zutiefst erkältete Lebenslangpartnerin angesteckt. Glücklicherweise bislang nur oberflächlich. Gut so. Da habe ich schnell mal unseren ebenso traditionellen Frühjahrsurlaub - diesmal auf Sylt - gebucht. Noch besser - ich freue mich schon. Ob wir wohl diesmal mit der Bahn fahren?
Abbitte
17.12.12 22:58 2012102012
Ja, ich muss Abbitte leisten. Wie oft habe ich mich über Kleinigkeiten bei meinem Mac geärgert, habe über dies und das gemeckert - heute leiste ich dafür Abbitte. Warum? Nach langer Zeit wollte ich wohlgemut wieder ein Windows-Betriebssystem auf einem virtuellen Laufwerk installieren. Good old windows world - forget it!!!! Die mühsame Plackerei über Stunden hinweg mit vier letztendlich erfolglosen Versuchen war grausam. Dann endlich glückte es und Windows 8 "erstrahlte" auf dem Schirm. Toll. Die schlimmsten Erinnerungen an meine Windowszeit tauchten dabei schattenhaft aus dem Orkus wieder auf und umschwirrten mich. Steve Jobs - ich werde dich immer in Ehren halten.
Und dann Windows 8 - es mag ja ein tolles Betriebssystem sein, selbsterklärend ist es nicht. Wozu benötige ich zwei Desktopbildschirme, einen normalen und einen mit kleinen bunten Rechteckkunstwerken? Warum muss ich mit der Maus irgendwelche Ecken aufsuchen, damit Schaltflächen erscheinen? Wieso ist die Übersicht aller Apps verschwunden, wenn ich, nach einem kurzen Ausflug zu einem Programm, auf diese Seite wieder zurückkehre? Was hat es mir zu sagen, dass ich nicht auf Anhieb die Methode gefunden habe, wie ich beispielsweise den Explorer schließen kann? Bin ich zu alt? Bislang hüpfte mir nach einer Eckenexkursion nur eine weitere Leiste ins Bild mit allen offenen Programmen - und der Chance diese dort zu beenden.
Abschalten scheinen die MS-Freaks sowieso nicht zu mögen. Nach einer langen, abenteuerlichen Suche fand ich schließlich unter Mühen eine Möglichkeit dieses wunderbare Betriebssystem herunterzufahren. Erst meldet man sich ab. Dann erscheint ein lustiges weiteres Hintergrundbild. Wer es jetzt noch wagt darauf zu klicken, gelangt zum Anmeldebildschirm und dort, ganz, ganz, ganz unten rechts ist ein kleines Ausschaltsymbol. Darauf geklickt und - Simsalabim - Windows 8 sagt "Tschüss". Demnächst, wenn mich die Abenteuerlust wieder packt, werde ich weitere kräftezehrende Expeditionen durch den wildwüchsigen Windows-8-Dschungel wagen, um nach breiteren, schnelleren Wegen Ausschau zu halten. Jetzt gönne ich mir aber erst einmal einen Mac.
Und dann Windows 8 - es mag ja ein tolles Betriebssystem sein, selbsterklärend ist es nicht. Wozu benötige ich zwei Desktopbildschirme, einen normalen und einen mit kleinen bunten Rechteckkunstwerken? Warum muss ich mit der Maus irgendwelche Ecken aufsuchen, damit Schaltflächen erscheinen? Wieso ist die Übersicht aller Apps verschwunden, wenn ich, nach einem kurzen Ausflug zu einem Programm, auf diese Seite wieder zurückkehre? Was hat es mir zu sagen, dass ich nicht auf Anhieb die Methode gefunden habe, wie ich beispielsweise den Explorer schließen kann? Bin ich zu alt? Bislang hüpfte mir nach einer Eckenexkursion nur eine weitere Leiste ins Bild mit allen offenen Programmen - und der Chance diese dort zu beenden.
Abschalten scheinen die MS-Freaks sowieso nicht zu mögen. Nach einer langen, abenteuerlichen Suche fand ich schließlich unter Mühen eine Möglichkeit dieses wunderbare Betriebssystem herunterzufahren. Erst meldet man sich ab. Dann erscheint ein lustiges weiteres Hintergrundbild. Wer es jetzt noch wagt darauf zu klicken, gelangt zum Anmeldebildschirm und dort, ganz, ganz, ganz unten rechts ist ein kleines Ausschaltsymbol. Darauf geklickt und - Simsalabim - Windows 8 sagt "Tschüss". Demnächst, wenn mich die Abenteuerlust wieder packt, werde ich weitere kräftezehrende Expeditionen durch den wildwüchsigen Windows-8-Dschungel wagen, um nach breiteren, schnelleren Wegen Ausschau zu halten. Jetzt gönne ich mir aber erst einmal einen Mac.
Gemeinde satt
16.12.12 22:06 2012102012
Nein, ich habe die Gemeinde nicht satt, ich hatte vielmehr einen Tag "Gemeinde satt", so wie "Ente satt", nur viel magenfreundlicher. Den Anfangspunkt setzte ein Gottesdienst in der reformierten Gemeinde mit einem tollen Projektchor und anschließendem Kirchenkaffee, angereichert mit anregenden Gesprächen. Einer etwas längeren Mittagspause folgte der "Liederabend zum Advent" in der Stadtmission. Die Moderation hat viel Spaß gemacht - dennoch habe ich nach dem letzten "Amen" tief durch- und aufgeatmet. Aber, ich wollte es ja nicht anders. Dem schloss sich noch eine Geburtstagsfeier - ebenfalls mit etlichen Freunden aus der Gemeinde - an. So gegen Mitternacht drängten die Berufstätigen zum Aufbruch - sie müssen früh raus, die Armen.
Suchen, finden, in Form bringen
15.12.12 22:05 2012102012
Das hab ich nun davon, selbst schuld. Als Mitinitiator eines Liederabends zum Advent war ich sofort bereit durch den Abend zu führen. Und das braucht Vorbereitung. Und die braucht Zeit. Also saß ich nun da, konnte nicht anders und erweiterte das Programm um meinen Part. Schön, dass es das Internet gibt - dort kann man suchen und finden. Das "In-Form-Bringen" knabbert ebenfalls an der Zeit. So kann man auch Samstage sinnvoll nutzen.
Einsiedler?
14.12.12 22:04 2012102012
Fast jeder Geburtstag stellt für mich eine Herausforderung dar: so viele Menschen, oft verzweifelte Suche nach Gesprächsthemen - dann wieder zwanglose Plauderei (weshalb einmal so und ein andermal so?), viel zu viel Essen, zu viel Trinken (ja, ja, ich weiß, das habe ich selbst in der Hand - na und, ändert das etwas am Ergebnis?). Andererseits hat es mich am Ende doch immer wieder sehr gefreut.
Ich stelle mir die mehr existentielle Frage: Wäre ich als Eremit besser aufgehoben? Ja, denn meine Maulfaulheit könnte ich voll ausleben und nein, ihr alle um mich herum würdet mir nach kurzer Zeit doch sehr fehlen. Ja, denn ich hätte keine Aufgaben und Termine mehr, wenn ich diesen Job ordentlich ausfüllen würde und nein, wie langweilig wäre das denn?! Außerdem - Achtung Killerkriterium - stoßen derlei Überlegungen bei meiner immer noch äußerst sehr geliebten Ehegefährtin auf entschieden drastischen Widerstand und damit entpuppen sich derartige Gedankenspiele als Windeier. Ich bin halt ein armer, gescheiterter Einsiedler.
Ich stelle mir die mehr existentielle Frage: Wäre ich als Eremit besser aufgehoben? Ja, denn meine Maulfaulheit könnte ich voll ausleben und nein, ihr alle um mich herum würdet mir nach kurzer Zeit doch sehr fehlen. Ja, denn ich hätte keine Aufgaben und Termine mehr, wenn ich diesen Job ordentlich ausfüllen würde und nein, wie langweilig wäre das denn?! Außerdem - Achtung Killerkriterium - stoßen derlei Überlegungen bei meiner immer noch äußerst sehr geliebten Ehegefährtin auf entschieden drastischen Widerstand und damit entpuppen sich derartige Gedankenspiele als Windeier. Ich bin halt ein armer, gescheiterter Einsiedler.
VW auf dem Celler Weihnachtsmarkt
13.12.12 22:03 2012102012
Unser zweiter Weihnachtsmarkt in diesem Jahr: Celle. Nach der Zugfahrt steht eine kleine Wanderung vom Bahnhof in die Innenstadt auf dem Programm - schlappe anderthalb Kilometer. So kommt man gut eingelaufen dort an. Eine Leuchtschrift vermittelt gleich am Entree einen Willkommensgruß zur "Weihnacht in Celle". Nett. Der Markt ist kleiner als erwartet, aber viel größer und inhaltsreicher als alle Wolfsburger Märkte der letzten Jahre (den neuesten werde ich erst nächste Woche besuchen). Eine große Pyramide im Übergang vom in sich geschlossenen Markt zu den Budenreihen in der Fußgängerzone macht schon was her. Das Angebot ist sehr vielfältig und durchaus weihnachtlich geprägt. Und Currywurst gibt es auch, sogar die "Original VW-Currywurst". Da kommen Heimatgefühle auf (;-). Der "Weihnachtswald" ist ein atmosphärisches Highlight mit einem relativ gelungenem Angebot. Der "Kinderweihnachtsmarkt" bezeugt wenigstens den guten Willen der Veranstalter. Außerdem haben wir leicht einen Platz in einem gemütlichen Café zum unbedingt nötigen Aufwärmen gefunden.
Eine zeitliche Fehlplanung verschafft uns dann noch einen längeren Aufenthalt im Hannoverschen Hauptbahnhof. Auch dort gibt es auf dem Vorplatz einen kleinen feinen Weihnachtsmarkt, den ich am liebsten direkt in meine Heimatstadt verlagert hätte. Doch da wären wohl massive Probleme mit den Hannoveranern zu erwarten gewesen - also lasse ich das lieber.
Eine zeitliche Fehlplanung verschafft uns dann noch einen längeren Aufenthalt im Hannoverschen Hauptbahnhof. Auch dort gibt es auf dem Vorplatz einen kleinen feinen Weihnachtsmarkt, den ich am liebsten direkt in meine Heimatstadt verlagert hätte. Doch da wären wohl massive Probleme mit den Hannoveranern zu erwarten gewesen - also lasse ich das lieber.
Schneeschock
12.12.12 22:02 2012102012
Aufgewacht und Schockerlebnis gehabt: Schon wieder Schnee - schon wieder Räumarbeiten. Das macht mich fertig und ich habe spontan danach meine sportliche Betätigung gestrichen.
Zögernde Hirten in klangvoller Messe
11.12.12 22:01 2012102012
Heute waren wir im Konzert des Gemischten Chores Reislingen - die Böhmische Hirtenmesse. Es war sehr schön. Besonders bei den kräftigen Passagen kam die Klangfülle dieser riesengroßen Chorgemeinschaft zum Tragen. Die Männerstimmen fanden leider nur recht zögerlich zu ihren Einsätzen. Versuchsweise begannen zwei oder drei Männer und kurz danach fielen die anderen ein und schon klang es wieder kräftig und voll. Möglicherweise symbolisierte es die tastende Suche der Hirten nach dem Stall - wäre doch eine nette Interpretation. Das Harfenkonzert in der Chorpause habe ich sehr genossen - störend machte sich nur das Reiben der Kunststoffe der wind- und regendichten Jacken aneinander, das "Hust", "Hust" der Mithörenden sowie das durch die Reihen gehende Knistern der papiernen Programmzettel bemerkbar. Ein Konzertsaal hat hier entscheidende Vorteile gegenüber einer Kirche.
Kachelofenscheibenreiniger
10.12.12 22:00 2012102012
Das letzte Mal ging es schnell. Einmal kurz drüber und ruckzuck rieselte der Ruß. Null problemo. Diesmal war es anders. Der Ruß krallte sich an das Sichtfenster unseres Kachelofens als wäre er eingebrannt. Der bislang äußerst bewährte Spezialreiniger schien seine Kraft eingebüßt zu haben und ich schrubbte und schrubbte und schrubbte. Irgendwann war ich kompromissbereit, verwarf meine Pingeligkeit und erklärte die Scheibe für sauber, ohne Rücksicht auf gewisse, mit etwas gutem Willen kaum sichtbare, dunkle Ränder. Ich lernte: Sauberkeit ist subjektiv.
Relax aus Workfix
09.12.12 20:26 201282012
Ruhe ist nachts, tagsüber ist Bewegung angesagt. Leider. Zu schmerzenden Gliedern nach übermäßigem Rumgelaufe sagt der frischgefallene Schnee: "Räum mich." Und so wird er halt geräumt - ausruhen kommt später. Halt, vorher verlangen die Vögel nachdrücklich das Füllen ihres leeren Futterhauses. Mannomann, putzen die was weg. Entspannung suchen und Beschäftigung finden. So ist das Leben.
Quedlinburg. 24 Höfe. 12 Freuden. 6 Plagen
08.12.12 22:00 2012102012
Heute ging es per Bahn nach Quedlinburg. Uns - und ein paar anderen (nach eigener Schätzung in Großstadtgröße) - erwartete ein Weihnachtsmarkt rund um das alte Rathaus und der Adventsmarkt in 24 Höfen der Innenstadt. Jeder Hof hatte sein eigenes Thema, mal mehr und mal weniger zu erkennen. Neben den offiziellen Höfen liefen einige nicht gekennzeichnete wie selbstverständlich nebenher. Wir waren gegen Mittag da und konnten über die Höfe schlendern. Am späten Nachmittag ging das 'Schlendern' ins 'Schieben' über.
Das Wetter spielte mit, kein Regen nur reichlich Kälte, aber es ist halt Dezember. Am Bahnhof wurden Faltblätter mit Stadtplan, allen Höfen und deren Themen an alle Besucher verteilt - supernette Idee. Der "Parcours" führte durch die gesamte sehenswerte Innenstadt. Die Höfe präsentierten sich vielfältig und keinesfalls uniform. Die Stände waren individuell geprägt und nicht durchgestylt. Das Angebot glänzte - diverse Händler boten unterschiedlichste Waren an. Immer wieder überraschten ganz spezielle Offerten. Über allem wogte eine entspannte, friedliche Stimmung. Der zentrale Weihnachtsmarkt fügte sich malerisch in die Rathausumgebung ein. Gegen Abend erstrahlte der Markt in einer wunderschönen Beleuchtung. Die Versorgung mit Glühwein, Original Thüringer Bratwurst, Schmalzgebäck, Bockwurst, angebratenen Pellkartoffeln mit Quark oder Stippe oder was auch immer, war - nach angemessener Wartezeit - gesichert. Und: Ich bin gespannt wie der von uns erworbene Chili-Senf schmeckt.
Menschenmassen, herangekarrt mit Bussen in dreistelliger Zahl, bilden die erste Plage. Ihre anscheinend ungehinderte und dennoch ungeschlechtliche Vermehrung die zweite. Die Gaststättendichte gleicht dagegen eher einer extremen Weite - man wird "platziert", wie zu "besten" DDR-Zeiten. Da es nun an Raum für wärmende und sitzende Entspannung mangelt, werden für Leute meiner Art die Rücken-, Bein- und Fußbelastungen zur vierten Plage. Die Kälte entwickelt sich zur fünften - trotz wärmstmöglicher Verpackung. Plage Nummer sechs gebührt der Bahn - egal ob Privatbahn oder DB - ungeheizte Bahnsteige ohne wärmende Räume mit unmöglichen Wegen über hohe Brücken gehören zu den Erfahrungen, die keiner braucht.
Das Wetter spielte mit, kein Regen nur reichlich Kälte, aber es ist halt Dezember. Am Bahnhof wurden Faltblätter mit Stadtplan, allen Höfen und deren Themen an alle Besucher verteilt - supernette Idee. Der "Parcours" führte durch die gesamte sehenswerte Innenstadt. Die Höfe präsentierten sich vielfältig und keinesfalls uniform. Die Stände waren individuell geprägt und nicht durchgestylt. Das Angebot glänzte - diverse Händler boten unterschiedlichste Waren an. Immer wieder überraschten ganz spezielle Offerten. Über allem wogte eine entspannte, friedliche Stimmung. Der zentrale Weihnachtsmarkt fügte sich malerisch in die Rathausumgebung ein. Gegen Abend erstrahlte der Markt in einer wunderschönen Beleuchtung. Die Versorgung mit Glühwein, Original Thüringer Bratwurst, Schmalzgebäck, Bockwurst, angebratenen Pellkartoffeln mit Quark oder Stippe oder was auch immer, war - nach angemessener Wartezeit - gesichert. Und: Ich bin gespannt wie der von uns erworbene Chili-Senf schmeckt.
Menschenmassen, herangekarrt mit Bussen in dreistelliger Zahl, bilden die erste Plage. Ihre anscheinend ungehinderte und dennoch ungeschlechtliche Vermehrung die zweite. Die Gaststättendichte gleicht dagegen eher einer extremen Weite - man wird "platziert", wie zu "besten" DDR-Zeiten. Da es nun an Raum für wärmende und sitzende Entspannung mangelt, werden für Leute meiner Art die Rücken-, Bein- und Fußbelastungen zur vierten Plage. Die Kälte entwickelt sich zur fünften - trotz wärmstmöglicher Verpackung. Plage Nummer sechs gebührt der Bahn - egal ob Privatbahn oder DB - ungeheizte Bahnsteige ohne wärmende Räume mit unmöglichen Wegen über hohe Brücken gehören zu den Erfahrungen, die keiner braucht.
Futterschlacht
06.12.12 16:54 201242012
Man soll die frei lebenden Vögel erst füttern, wenn diese in der Natur bedingt durch tagelang zugefrorenen Boden nichts mehr finden, sagen die einen Experten. Nein, völlig falsch, meinen andere, denn man soll die Flattermänner und -frauen schon rechtzeitig mit Futterplätzen vertraut machen, das steigere ihre Überlebenschancen. Ich habe daraufhin die Zweiflügler selbst entscheiden lassen. Das Ergebnis war eindeutig und mündete in einer Futterschlacht.
Erst mit Einbruch der Dunkelheit war sie vorbei. Der Vorratsspeicher ist halb leer. Oder halb voll? Eine knappe halbe Stunde hatte es gedauert, bis die erste Meise das neue Nahrungsangebot entdeckte. Ziemlich frei vom Überdach hängend, bot es freie Sicht nach allen Seiten, aber wenig Schutz in Form von Zweigen. Ängstlich eruierte sie den Futterplatz und wagte kaum zu landen, geschweige denn ruhig zu speisen. Einen halben Tag später fraßen bis zu vier Piepmätze in aller Ruhe gleichzeitig am Speicher, während weitere auf den ein wenig entfernten Bäumen auf ihre Chance harrten. Wir akzeptierten ihre Akzeptanz und organisierten stante pede Nachschub in voraussichtlich ausreichender Menge. Bon Appétit.
Erst mit Einbruch der Dunkelheit war sie vorbei. Der Vorratsspeicher ist halb leer. Oder halb voll? Eine knappe halbe Stunde hatte es gedauert, bis die erste Meise das neue Nahrungsangebot entdeckte. Ziemlich frei vom Überdach hängend, bot es freie Sicht nach allen Seiten, aber wenig Schutz in Form von Zweigen. Ängstlich eruierte sie den Futterplatz und wagte kaum zu landen, geschweige denn ruhig zu speisen. Einen halben Tag später fraßen bis zu vier Piepmätze in aller Ruhe gleichzeitig am Speicher, während weitere auf den ein wenig entfernten Bäumen auf ihre Chance harrten. Wir akzeptierten ihre Akzeptanz und organisierten stante pede Nachschub in voraussichtlich ausreichender Menge. Bon Appétit.
Sport ist gesund
05.12.12 22:01 2012102012
When will I ever learn? Never! Warum lasse ich mich immer wieder auf diese Herumturnerei ein? Sogar meine allererste Rentnerweihnachtsfeier gab ich dran nur um entspannt auf dem Sofa zu liegen. Herrliches Nichtstun nach "wohltuender" Hampelei. Wie sagte schon Keynes: "In the long run, we are all healthy" oder war es "dead"? Egal, eins von beiden.
Drucktest
04.12.12 22:00 2012102012
Einen Tag und eine Nacht hatte ich einen kleinen Begleiter - mein unermüdliches Blutdruckmessgerät. Jede halbe Stunde des Tages und jede volle Stunde des Nachts presste eine - ohnehin schon lästige - Manschette meinen Oberarm zusammen, verstärkte dadurch den Eindruck ihrer Entbehrlichkeit um ein Vielfaches und gab ihn erst wieder frei als sie meine volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte. Sowohl des Tages als auch des Nachts. Welch eine wundervolle Nachtruhe garantierte mir dieses ärztlich zertifizierte Pressfoltergerät. Mein Blutdruck sei etwas zu hoch, stellte später mein Doktor fest, auch während des Schlafs. Äußerst verwunderlich ist für mich nur seine mäßige Höhe - ich hätte mehr erwartet. Schließlich transferierte mich dieser automatisierte Armwrestler jede Stunde brutal aus dem Halbschlaf in einen emotionalen Wachzustand, während der Verstand noch träge prüfte was denn jetzt schon wieder los sei und ob man ihn nicht mal in Ruhe lassen könnte ...
SIM-Suche
03.12.12 20:25 201282012
Heute war Passwort-Tag. Ein längeres Gedenken für das Vergessen. Zwei Passwort-Erinnerungs-Katatstrophen nacheinander und eine telefon- und internetfreie Zeit mit eindeutigen Missfallensäußerungen meines andersgeschlechtlichen Gegenübers prägen das eine Resümee des Tages. Das andere ist positiver Art - Gott erhört Gebet, auch um Kleinigkeiten, selbst wenn das ein Freund von mir abstreitet. Aber wie soll ich es anders nennen, wenn ich nach langer Suche, plötzlich nach einem intensiven Stoßgebet - an einer mehrfach betrachteten Stelle - das heiß ersehnte kleine Klappkärtchen mit dem Geheimnummer-Rubbelfeld unserer LTE-SIM-Karte finde? Halleluja, sag ich, was andere dazu sagen ist mir - mit Verlaub gesagt - schnurz.
Lighthouse
02.12.12 22:00 2012102012
Ich hätte dieses Jahr etwas übertrieben, sagt meine holde Gattin. Da wäre wohl etwas zu viel Licht rund um unser Heim, bemerkt sie kritisch. Dabei habe ich nur einen Schmetterlingsflieder umwickelt (Diodentechnik), ein Lichternetz auf das leicht erhöhte Bodendeckerbeet geworfen (thermische-Strahler-Technik), ein Lichterkette aus einer recht handlichen Verpackung auf eine schier endlose Länge entwirrt und irgendwie auf der anderen Hausseite in gewisser Bodenferne montiert, um die Ecke bis zur Terrasse herumgeführt und dann noch am Regenfallrohr rauf und runter befestigt (Diodentechnik), ein Lichternetz auf der Terrasse aufgehängt (Diodentechnik), einen Schwibbogen aufgestellt und im Windfang zehn Kerzen zum Leuchten motiviert (beide Male thermische Strahler). Zugegeben, im Dunkeln leuchtet das Ganze ziemlich stark, aber tagsüber fällt es dagegen kaum auf. Das muss sich doch irgendwie ausgleichen? Oder etwa nicht? Vielleicht sollte ich doch den Schwibbogen entfernen?
Ente matt
01.12.12 23:02 2012112012
Gibt es eine altersmäßige Magenverengung? Und tritt sie schon bei stark übergewichtigen Personen mit sechzig ein? Mein Verdauungsorgan antwortet darauf zweimal eindeutig und klar mit: "Ja!" Übrigens, fein essen gehen, heute war das mehr substanziell fein, kurz, es gab äußerst feines Essen. Und alles auf dem Tisch, man musste nur zugreifen. Ich hatte das volle Verfügungsrecht über meinen Teller, halt nicht ganz, zwei große Ententeilstücke lagen drauf, als er mir überreicht wurde. Die waren eher riesig, zart und köstlich. Dazu - nach freier Wahl - Klöße, Kartoffeln, Rotkohl und Rosenkohl. Vielleicht sollte ich die reich bestückte Hochzeitssuppe vorher und das Eis mit heißen Kirschen hinterher noch erwähnen. Wow!!! Und warum dann 'Ente matt'? Ist doch klar, ich war matt, hinterher.