Individuelle Normung

Manches neu macht der Mai, heißt es (oder so ähnlich wenigstens). Noch im April verweigerte unser Kombinationsgerät nach ein paar letzten Zuckungen das Ausstrahlen von Mikrowellen. Dadurch wurde es relativ nutzlos und ich habe es heute für die Entsorgung bereitgestellt, es also ausgebaut (ja, es war ein Einbaugerät) und das Folgegerät mehr oder weniger montiert. Diesmal pfeifen wir auf Kombinationen und wählen die pure Welle. Nicht so ganz erschließt sich mir beim Einbau, wie ein 60-cm-Einbaurahmen zu klein für einen adäquaten Schrank sein kann. Wurden die Zentimeter neu definiert, oder was? Da bleibt nur schräg zu schrauben, zu hoffen und zu harren. Oh du schöne Welt der deutschen Normung!
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Snooker mit Zielfernrohr

Spielen auf dem iPad macht Spaß und erweitert den Horizont, vor allem wenn man neue Spiele ausprobiert. Die komplizierten Snooker-Regeln haben sich mir so, wenigstens teilweise, erschlossen. Snooker für Grobmotoriker: virtuelle Queues sind erheblich freundlicher im Umgang, als ihre realen Gegenstücke. Man trifft die kleinen Kugeln genau dort, wo es sein muss, ruiniert keine Tischbeläge und amüsiert sich trotzdem (oder gerade deshalb?). Zu allem Überfluss liebe ich darüber hinaus die Horrorvision für Echtspieler: Kugeln mit Zieleinrichtung je nach Stockausrichtung, Snooker für Dummies, halt. Toll!
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Nachtmusik

Welch ein Gewinn ist die Altersteilzeit! Am Sonntag, gegen Mitternacht, überkommt es mich und ich lege mich aufs Chaiselongue, werfe meinen MP3-Player an, wähle mir genehmste Musikstücke aus und ab geht die Post bis halb zwei. Eigentlich wollte ich ja die Nacht durchmachen, aber potenzielle eheliche Unwägbarkeiten ließen es mir geboten erscheinen, einen vorzeitigen Ausstieg zu realisieren. Egal, in jedem Fall ist eine Rücksichtnahme auf den Montag völlig unnötig. Je oller, je flexibler - so ist es recht, so soll es sein.

Sollte es auf Verwunderung stoßen, dass ich um 22.00 Uhr etwas über 01:30 Uhr poste, anscheinend in prophetischer Voraussicht, sei klargestellt, dass die Zeitangabe "22.xx" auf eine nachträgliche Veröffentlichung hinweist. Es ist eine "Krücke", um den Tagesbezug zu wahren.
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Little Boy

FlightRadar24 heißt eine meiner Lieblings-Apps. Ich liebe es vorbeiziehende Flugzeuge zu beobachten und mit der App festzustellen von wo sie kommen, wohin sie fliegen und welcher Flugzeugtyp gerade über meinem Haupt hinwegzieht. Jetzt ist die App um eine weitere Attraktion bereichert worden - die 3-D-Sicht. Angeblich soll sie die Sicht des Piloten aus seinem Frontfenster wiedergeben. Das ist recht grob realisiert worden und würde mir kaum ein müdes Lächeln aufs Gesicht zaubern, wenn da nicht der Landeanflug wäre. Sich in eine landende Maschine "einklinken" und dann schauen wie die Landebahn ins Sichtfeld kommt, immer größer wird und - zack - ist man unten, einfach faszinierend. Sicher kann man grafisch da noch einiges verbessern. aber für meine bescheidenen Erwartungen ist das schon sehr erfreulich. Rolf, ich liebe das kleine Kind in Dir, resp. in mir!
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Naturwüten

Natur hat den Vorteil, dass sie sich auch nach langen Wintern wieder im grünen Gewand zeigt. Sie hat den Nachteil, dass sie alles wachsen lässt. Und wachsen. Und wachsen. Und wachsen. Irgendwann haben sich dann Zweige durch den Maschendrahtzaun gezwängt, ragen armdicke Äste zum Nachbarn hinüber und nerven meinen Nachbarbauern bei der Feldpflege. Noch nimmt er es hin, aber wie lange noch? Besser ich ergreife die Initiative, respektive die Säge und ab das Holz. Es ist ein mühsames Geschäft und so kämpft sich der Antigärtner durch den Dschungel. Wenn ich alles so lieben würde wie Gartenarbeit, wie traurig wäre die Welt. Um das zu verhindern gibt es Pausen und Kaltgetränke. Prost - es lebe der Garten!
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Sonne, Sessel, Garten

Welch ein Vergnügen ist es draußen zu sitzen, die Sonne zu genießen und dabei die Gartenarbeiten der nächsten Tage zu planen. Ich sollte die Alternative ernsthaft durchdenken, unter großem Opfer auf die ausführenden Arbeiten ganz zu verzichten und mich stattdessen mehr auf den Planungssektor zu konzentrieren. Ein klitzekleines Problemchen sehe ich allerdings im Hintergrund aufleuchten: Meine häusliche Kooperationspartnerin wird mir eins husten, fürchte ich.
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Hoffen und harren

Nun ist es amtlich. Der recht große hellschwarze Vogel soll aus meinen Augen hinaus expediert werden. Da kommt was auf mich zu. Nur in 10% der Fälle kommt es zu Komplikationen und nur in 1 bis 2% seien sie schwerwiegend, behauptet mein Schnittkünstler. Mein Problem ist, dass ich bei Glücksspielen immer zu den Verlierern zähle - hoffentlich gehöre ich in der negativen Version nicht zu den "Auserwählten". Versuch macht kluch.
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Spargel satt

Gemütlichen Geburtstag gefeiert. Am Dienstag - mitten in der Woche - tagsüber!!! Lecker Spargel gegessen, übrigens den ersten Spargel in dieser Saison, garniert mit Schweinesteaks, Putensteaks, Schinken, Rührei … Danach einen Willi und im Anschluss Kaffee mit Kuchen dazu. Nach dem Abschluss-Willi waren wir alle pappsatt und machten uns auf den Weg zum heimischen Sofa. Happy Birthday, daddy!
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Saal-Tinnitus

Das Kiev Philharmonic Chamber Orchestra glänzt im Theater und wir sind dabei. Toll. Nach langer Zeit mal wieder einem Konzert beizuwohnen und dazu noch in dieser wunderbaren Qualität - ich bin begeistert. Nur eins ist lästig. Der Konzertsaal oder Großer Saal oder wie er auch immer genannt werden mag, leidet unter einem Tinnitus. Ganz deutlich ist dieses Geräusch im Hintergrund zu hören und windet sich zwanghaft um jeden Ton, umgarnt jeden Satz und erfordert erhebliche Konzentration um es akustisch in den hintersten Hintergrund zu drängen. Das Orchester muss gegen die Lüftung anspielen - welch ein Wettkampf! Stünde die Moldau von Smetana auf dem Programm, könnte man ja noch das Rauschen der Wälder hineinsymbolisieren, aber so - nein, hier hilft kein guter Wille! Hoffentlich wird bei der millionenschweren Sanierung des Theaters auch dieses Manko abgestellt. Falls das übersehen wurde - nach über 40 Jahren öffentlicher Dienst würde mich das irgendwie nicht wundern. Komisch eigentlich, oder?
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Pollenflugfolgen

Endlich Frühling - ich niese regelmäßig, meine Augen brennen und manchmal schaut das atemtechnisch relevante Heu-Asthma rein. Alles altbekannte Gäste, die sich Anfang des Jahres einstellen und mich Mitte des Jahres wieder verlassen. Sie kamen heuer etwas spät, aber inzwischen haben sie sich wieder eingelebt. Herzlich willkommen!
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Nunc est bibendum

Obwohl bereits angekündigt trifft mich die Einladung dennoch wie ein Schlag und ich sinke erschöpft aufs Sofa zurück. Meine Realschulklasse beweist eine Hartnäckigkeit, die ich ihr damals nie zugetraut hätte. Vorbildlich verhalten sich die Volksschul- und Gymnasiumsklasse: Aus den Augen, aus dem Sinn und fertig. Geht doch. Aber nein, die mittlere Schulfessel zeigt eine Hartnäckigkeit und Verbundenheit, wie sie kein Leim der Welt bieten kann. Dabei zählen die Erinnerungen an damals durchaus nicht zu den Besten - ihr Konservierungswert zielt eher in den Minusbereich. Aber was soll's, Augen auf und reinstürzen, rechtzeitig vorher noch Namen lernen und Gesichter einprägen - ist bei mir zwar hoffnungslos, macht aber ein gutes Gefühl. Nunc est bibendum!
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Richtfest

Mein zweites Richtfest, das ich bewusst miterlebe, steht heute auf dem Tagesprogramm. Mag sein, dass ich weitere aus meinem Speicher gelöscht habe - schließlich muss man aus dem vorhandenen Potential das Beste machen und da ist nicht viel Raum für unspektakuläre Events. Doch heute ist es richtig nett. Der Zimmermann hat einen guten Spruch drauf. Die Versorgung stimmt und das Verhältnis von Kälte zu Wärme ist erträglich. Nun gut, ich bin wieder einmal nicht so kommunikativ, meine alte Schwäche, aber damit muss ich halt leben. Ich werde nie ein charmanter Plauderer, bestenfalls ein dem Geschwätz zuneigender Privatier. So ist das Leben - eremitäre Charaktere verwandeln sich äußerst selten in gruppale Kontaktbolzen.
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Kleinklimatisches

Irgendwie kommt mir das Wetter, nein nicht spanisch, aber dennoch komisch vor. Meine einschränkungslose Freude gilt ohne jeden Zweifel den angenehmen Temperaturen verbunden mit einer toll strahlenden Sonne. Die Natur "explodiert", mit ein wenig Geduld kann man den Pflanzen beim Wachsen zuschauen. Insofern liegt es mir ferner denn je irgendwelche Unzufriedenheit in die Welt zu streuen.

Dennoch stimmt mich der plötzliche Wechsel von fast arktischen Frostgraden zu frühsommerlichen Grillwetterabenden sehr nachdenklich. Wer nach 60 Lebensjahren plötzlich eine Wetterabsonderlichkeit nach der anderen durchleben muss, dem sei diese Grübelei gestattet. Was stellen wir mit unserem Klima an? Ja, ja, die superschlauen Amis wissen selbstverständlich, dass man Gifte ohne Ende in die Atmosphäre pusten darf, ohne dass es Folgen hat - aber was hilft mir deren Faulheitsschläue wenn das Klima kollabiert? Wir Menschen sind ganz schön gut im Zerstören - wären wir nur halb so gut im Aufbauen, wäre die Welt ein kleines Paradies. Schade eigentlich.
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Träume? Schäume? Oder was?

Wir diskutieren über die anstehende Zukunft, über Investitionen und Einsparungen, über Kredite und Eigenmittel, Verzinsung hin und her - konkret und gleichzeitig schwammig, gewürzt mit einer gehörigen Portion Unwissenheit. Wovon lohnt es sich zu träumen? Was produziert nur Schaum? Welche Gefahren und Risiken warten auf uns? Das Ergebnis entspricht den Inhalten und seifenblast so vor sich hin. "Butter bei die Fische", wäre keine schlechte Fortsetzung.
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Terminator

Manchmal gibt es Tage, die fordern einen Privatier heraus. Drei Termine in Folge an einem Nachmittag - das artet ja fast in Stress aus. Zugegeben ein Stress sehr eigener Art, aber Stress bleibt Stress. Es fängt ganz harmlos an mit einem offiziellen Geburtstagsbesuch bei einem supernetten älteren Ehepaar. Wenn nur nicht ihr Motto "Torte satt" wäre. Käsetorte, Frankfurter Kranz und Schneewittchenkuchen schauen uns fordernd an: "Nimm uns, iss uns!" Wir nehmen, natürlich. Wir essen, natürlich. Der Bauch formt Rundungen. Zum Nachtisch gibt es Eis.

Im Sauseschritt erreiche ich die Redaktionssitzung in der Stadtmission. Verspätet natürlich. Es gibt nichts zu essen, toll!

Abends folge ich der irgendwie freiwilligen Verpflichtung und halte meine erste Bibelstunde nach Jahren. Ich treffe auf freundliche Teilnehmer und merke, dass Gott mir gnädig ist. Halleluja!

Der Terminator blickt nun entspannt auf drei terminierte Termine zurück.
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Wampe bräunen is' nich'

Die Sonne scheint, es ist warm und die Privatiers liegen auf der Terrasse und bräunen ihre kaltweiße Wampe, könnte man meinen. Und das wäre auch gut so. Aber nicht für Privatiers, die Bibelstunden halten sollen resp. wollen (eins wird stimmen, möglicherweise sogar beides) und ihre Vorbereitung abschließen müssen. So sitze ich armer Tor im Wohnzimmer mit sehnsuchtsvollen Blicken nach draußen und bringe Eingebungen und Gedanken über eine externe Tastatur in mein älteres Notebook. Danach suchen mich quälende Gedanken auf: Wie wird die Bibelstunde laufen? Bin ich schon nach 10 Minuten am Ende? Oder habe ich gar zu viel vorbereitet und werden nach 60 Minuten unsanft nach draußen expediert? Nutzt Gott mein Reden um die Teilnehmer zu erreichen oder repetiere ich nur Altbekanntes, das gähnenderweise abgenickt wird? Oh, oh. auf was habe ich mich da eingelassen?
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Vive la France

Ein wunderschöner Tag - noch ist die Kälte im Hintergrund spürbar, aber die Sonne spendet verheißungsvoll angenehme Wärme, so lange fiese Wolken sie nicht vom Endverbraucherkontakt abschirmen. In der Stadtmission haben sich die Konfis vorgestellt - wenn ich an die elendigliche Abfragerei damals denke, ist diese Aktion wirklich nett. Sie ist zwar immer noch stressig für die Hauptpersonen, aber für sie voll planbar.

Am Nachmittag trafen wir mit Schwester Ruth Krause zusammen, eine Diakonisse aus Velbert, die aber für Liebenzeller Mission arbeitet und die meiste Zeit in Frankreich in zivil agiert. Alles klar? Nun sie unterstützt die evangelischen Christen in Alençon und Mortagne in der Basse Normandie. Ich habe viel Interessantes aus dem nahen und für mich doch so fernen Frankreich vernommen. Irgendwie erfährt man im TV viel über England, Schottland sogar die USA, aber über die Menschen in Frankreich recht wenig.
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Part of the Union

Mein mir seit fast 33 Jahren urkundlich anvertrautes Pendant unterhält eine noch viel längere Beziehung. Heute waren wir zum IGM-Mitgliedschafts-Jubiläumstreffen. Seit 40 Jahren pflegt sie diese nebeneheliche Verbindung. Da darf man als Partner schon mal reinschnuppern in diesen Ehrungskongress - ich war offiziell mit eingeladen. Ein Event, sehr gut organisiert, das sich langsam zum Höhepunkt entwickelt und dort punktgenau endet. Perfekt.

Den Beginn bildet das beliebte "Beine in den Bauch stehen". Ein Start ganz unten sozusagen, denn der Einlass lässt 20 Minuten auf sich warten. Mutig ergreift daraufhin ein sicherlich fähiger IGM-Mensch das Wort, der aus welchem Grund auch immer seine mangelnde Redebegabung unter Beweis stellen will. Es gelingt ihm ausgezeichnet. Allen Befürchtungen zum Trotz glänzt sein Nachfolger am Pult mit einer brillanten Festansprache. Respekt.

Nicht zu toppen ist das Programm der Berliner "Distel", die sich fragt, was wäre, wenn damals die Bundesrepublik ihren Anschluss an die DDR erklärt hätte. Eine starke Frage mit erschütternden Antworten und immer wieder netten Sticheleien aufs heute. Super.
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Beerdigung - katholische Variante

Meine erste katholische Beerdigung - okay, okay, ich wurde nicht beerdigt - hat hoffentlich noch Zeit - doch eine entfernt bekannte ältere Dame. Weihrauchumhüllt, glücklicherweise hatte die Kapelle keinen Brandmelder, zog der Prälat mit vier Begleitern in die Kapelle ein. Es war durchaus repräsentativ und feierlich. Ruckzuck erfüllte Weihrauchduft den Raum und aus dem Nebel heraus sprach der Prälat zu den Anwesenden. Zunächst ein wenig irritiert, dann aber durchaus angenehm berührt konnte ich mich den Zeremonien öffnen. Selbst die Weihwassergabe auf den Sarg fügte sich in die Liturgie der Trauerfeier beeindruckend ein. Ja, zeremoniell haben sie einiges drauf, die katholischen Schwestern und Brüder. Die Anbetung der Maria und das Anrufen der Märtyrer hat sich mir nicht so erschlossen, aber was soll man schon von so einem eingefleischten Evangelen anderes erwarten. Dennoch, ich war beeindruckt, geistig, geistlich und sensorisch.
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Deal

Könnte es wirklich wahr sein? Sollte die Möglichkeit bestehen? Ja, noch ist es relativ kalt, regnerisch und doch schon viel wärmer als die Wochen zuvor. Hat sich der Frühling nun endlich besonnen und auf den Weg gemacht? Vielleicht ist er ein Kumpel von mir, auch ein Langschläfer, mag ja sein. Doch Kumpel hin oder her, ich trete für eine gerechte Aufteilung ein: Frühling und Sommer sollten Frühaufsteher sein, die lange durchmachen, Herbst und Winter dagegen können gern spät kommen und früh gehen. Deal? Doch mit wem?
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Mufflon

Ich bin in der letzten Zeit nicht so gut drauf. Irgendwie hat irgendwas "mir die Petersilie verhagelt", wie man so sagt. Tierisch betrachtet bewege ich mich auf ein Mufflon, auch kurz 'Muffel' genannt, zu. So muffel ich halt vor mich hin und demotiviere mich mit beachtlichem Erfolg. Vielleicht sollte ich nun endlich eine Grins-Kampagne starten, eine Mufflon-Shooting-Session oder gar eine Miesmacher-Killerparty. Ich besorg schon mal die Chips.
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Rabenvater

Heute habe ich endlich die Steuererklärung fertiggestellt. Im Steuerrecht ist die Überbesetzung des Bundestages, die unerquickliche Arbeit ungezählter Lobbyisten und vor allem die unersprießliche Stellenvielfalt in den Ministerien spürbar. Bürokratie pur. Als der Kontakt mit all den Paragraphen, Bescheinigungen und kleinkariertem Geschwätz zu stark gesundheitsgefährdend wurde, habe ich einfach einen Punkt gesetzt. Jetzt prüft es unerbittlich Vater Staat. Besser: Rabenvater Staat.
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Großer dunkler Vogel

Ein relativ großer dunkler Vogel liebt meine Augen. Das ist die mich durchaus deprimierende Feststellung meines Augenarztes. Keine Amsel, keine Drossel, kein Fink aber der nächste in dieser Reihe, in der grauen Variante, soll sich in meinen Augen je ein Nest gebaut haben. Merde. Nun sollen Schall- und Lichtspiele ihn daraus vertreiben. Ultraschall soll meine altgedienten sechzigjährigen Linsen zerstören und der Laser den Weg für neue bahnen. Das kann ja heiter werden, Routine hin oder her. Erst füttert man die Biester den Winter durch und dann nisten sie sich in den Augen ein - der Fluch der guten Tat (;-).
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Wehre den Anfängen

Das "Vin-Nett" in Lehre ist tatsächlich sehr nett. Heute waren wir dort brunchen - lecker Frühstück und lecker Lunch - in gemütlicher Atmosphäre, direkt an der Hauptstraße, der Lärm bleibt aber draußen. Im dazugehörenden Shop daneben gibt es, gegen Cash, gute Weine und Spirituosen sowie allerlei anderes Gedöns - aber natürlich besonderer Art. Eine schöne Feier, dazu Sonnenschein, der vorgaukelte, dass der Frühling in den Startlöchern stehe. Hoffentlich kommt letzterer vor dem in den Winter übergehenden Sommer …. hilfe meine Winterdepression droht mit Machtübernahme - Rolf, wehre den Anfängen!
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Seltsame Vorlieben

Jahrelang hatte ich keinerlei Probleme mit dem Haarschnitt, das wurde interfamiliär geregelt. Seit einiger Zeit ist das nun vorbei und ich muss zum Friseur. Ich erinnere mich noch gut an mein langes Sträuben, aber selbst die Haare schneiden geht zwar, sieht aber äußerst eigen aus. Nun gut, der Widerstand ist schon lange Geschichte und die Visiten beim Haarkünstler zur Regel geworden. Inzwischen muss ich verstohlen zugeben, dass ich sie als äußerst wohltuend empfinde. Sich einmal die Haare waschen zu lassen, danach das Schnipp-Schnapp der Scheren, die Freude über unversehrte Ohren, das Gefühl abnehmender Kopflasten gehören durchaus zu den wohltuenden Seiten des Lebens. Ich mag sogar die Schneidemaschinen, die über die Haut gleiten, das Föhnen und Kämmen … So kann es kommen, wenn man nicht konsequent genug widersteht!
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Kleine Feinschmecker

Unser Vogelfutter ist definitiv aufgefressen und nicht nachbeschaffbar. Nun ja, da haben wir uns von der uns vorlaufenden Generation einen Rest von "Mischfutter" geholt. Das Futter ist nicht alt, müffelt dennoch ein wenig und trifft offensichtlich nicht den Geschmack der Zweiflügler. Sie wühlen unlustig darin herum, schnappen sich ein Körnchen und fegen den Rest aus dem Futterhaus. Ja, wer wechselt schon gern vom Sterne-Restaurant zur Frittenbude. Arme Vögelein, aber seid getrost, mit ansteigenden Temperaturen wird sich das allgemeine Futterangebot bald vergrößern. Trotzdem seid so nett und futtert auch unsere Reste auf. Danke.
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Saugermann

Der Saugermann hat wieder zugeschlagen. In der Stadtmission von 10:50 Uhr bis 11:55 Uhr. In meinem zweiten Einsatz konnte ich meine Staubsauggeschwindigkeit stark optimieren. Tipps aus Insiderkreisen folgend schloss ich die Stellschraube "Pingeligkeit" ein wenig, öffnete dagegen "Oberflächlichkeit" in vertretbarem Umfang und realisierte Zeitvorteile durch sorgfältige Steckdosenwahl in Kombination mit stark gestraffter Arbeitsorganisation. Gute Aussichten für meine Sauger-Zukunft.
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Spielspaß

Es hat lange gedauert, aber so langsam entdecke ich die Spielmöglichkeiten am iPad. Mein kleiner Neffe trägt daran ein wenig die Schuld. Doch wilde Autojagden und Rollenspiele oder gar Kampfszenarien sind nicht mein Ding. Ich erweitere meinen Horizont altersgemäß von den Kartenspielen zu Billard, Minigolf und ähnlichen Opa-Spielereien (obwohl ich keiner bin und auch keiner werden werde). Das ist mir Action genug.
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Purer Genuss

Wohlig ruhiger Genießertag - wie schön ist das Privatiersleben, wenn auch draußen zum völligen Wohlfühlen noch weitere 15 Grad fehlen - man kann halt nicht alles haben.
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Anstößige Predigt

Heute haben wir eine Predigt aus der Konserve gehört. Ich war danach recht ärgerlich. Da beschreibt ein Pastor welche Kriterien ein Christ erfüllen soll, um einer zu sein. Jedoch geht ihm dabei der Blick für die unterschiedlichen charakterlichen Prägungen seiner Mitchristen verloren. Er beurteilt alles aus seiner Sicht, von seinen Fähigkeiten und Begabungen her. Schade. Doch wir Christen sind halt nicht anders, als alle anderen Menschen auch: es gibt kontaktfreudige und kontaktarme, schüchterne und forsche, mutige und furchtsame. Wer meint, dass sich Charaktere durch den Glauben völlig ändern, irrt. Ja, Gott kann vielerlei Änderungen bewirken, auch am Charakter, aber er muss es nicht tun und tut es auch nur, wenn er es für nötig hält. Es stimmt mich immer ein wenig traurig, wenn begabte Menschen meinen, alle müssten so sein (oder werden) wie sie, anstatt sich an den vielfältigen Prägungen ihrer Mitchristen zu freuen und die Chancen zu nutzen, die darin verborgen liegen. Gott hat dafür einen anderen Blick. Gott sei Dank!
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