Oktober 2013
Gags und Unglauben
31.10.13 22:01 2013102013
Der Airport Hannover mausert sich. Jetzt kann man dort sogar online einen Parkplatz reservieren. Nein, keinen bestimmten, irgend einen. Man erhält stante pede eine nette Urkunde mit verschlüsseltem Code und der garantierten Zusage einer Parkfläche. Nur welcher? Man nehme einfach die erste freie Parkfläche in der gebuchten Kategorie, heißt es. Die Buchung ist kostenlos und man muss sie nicht kündigen, wenn man nicht kommt, steht in den Regularien. Aha. Sollten alle Plätze, wider Erwarten, belegt sein - ach ja, das kann es geben - darf man eine Kategorie höher parken. Es drängt sich die unheimliche Ahnung auf, dass das ganze nur ein Marketing-Gag ist, weil die Parkhäuser fast immer freie Parkmöglichkeiten aufweisen. immerhin tröstet die Zusage einer höherwertigeren Unterbringung des fahrbaren Untersatzes ein wenig darüber hinweg. Und wenn dieselbe auch belegt sein sollte? Darf man dann direkt am Gate parken? Ich glaube - nicht.
Comments
Oh Zeiten, oh Sitten!
30.10.13 22:00 2013102013
Es ist ein Drama! Darf ich nun in den Urlaub fliegen oder nicht? Kann ich es einer frischgeklebten Netzhautnarbe zumuten sich anderen Druckverhältnissen auszusetzen? Finde ich am Urlaubsort im Notfall eine gute medizinische Betreuung? Wie stellt sich die Reiserücktrittsversicherung dazu? Wenn schon hier zwei Ärzte unterschiedliche Meinungen dazu haben kann ich mir leicht ausrechnen, welche eine Institution vertreten wird, deren Verbandsmotto aus zwei Schwerpunkten gebildet wird, nämlich "Beitragseinzug" und "Zahlungsverweigerung". O tempora, o mores!
Schweißen mit Laser
29.10.13 19:41 201372013
Augenarzt angerufen. Hingedüst. Gewartet. Voruntersuchung. Pupillenerweiterungstropfen. Gewartet. Pupillenerweiterungstropfen. Gewartet. Pupillenerweiterungstropfen. Gewartet. Pupillenerweiterungstropfen. Gewartet. Untersuchung. Loch in der Netzhaut. Panik. Nach Braunschweig in die Augenklinik gehetzt. Gewartet. Voruntersuchung. Pupillenerweiterungstropfen. Gewartet. Gewartet. Untersuchung. Loch zugelasert. Fast schmerzlos, aber lästig. Auge fühlt sich matschig an. Nach Hause gedüst. Fertig gewesen. Und Schluss.
Rußwolken in Seide
28.10.13 22:02 2013102013
Tanzende Rußwolken und feine Seidentücher, die sich vor das rechte Auge legen, mehrfach geschichtet, mögen sich nett anhören, sind aber für eine klare Sicht überaus lästig. Da freut man sich über eine wunderbare gelungene Staroperation und dann flippt das liebevoll gepflegte Sehorgan aus. Leichte Panik. Schade.
Action
27.10.13 22:01 2013102013
Eigentlich mag ich den Versandhandel. Es gefällt mir sehr per Mac zu bestellen und ein paar Tage später alles ins Haus geliefert zu bekommen. In aller Regel ist das arg toll. Es gibt aber Ausnahmen: dirty-white, light-grey, grey, dark-grey and black sheeps. Ein bestelltes hochwertiges Getränk kommt schnell, aber die Flaschen sind eine Nummer kleiner als bestellt. Was soll denn das? Eine sofortige Beschwerde hat eine sofortige Reaktion zur Folge. Ist ja nett. Ein Rücksendelabel wird zugesagt, kommt aber nicht. Komisch. Da bleibt mir wohl nur es am Montag telefonisch zu versuchen. Sollte das erfolglos bleiben werde ich über den bekannten Versandhandelsriesen versuchen adäquate Aktivitäten zu generieren. Fehler können passieren, keine Frage, aber dann sollte man schnellstmöglich an ihrer Außerdienststellung arbeiten. Andernfalls gibt es ja noch die extrensische Motivation durch die Vertriebsplattform und/oder Bewertungsforen. Action vom Händler oder Action vom Kunden - einem Privatier stehen mancherlei Aktivitäten offen.
Wer ko, der ko!
26.10.13 22:00 2013102013
Der Bulle von Tölz - der Heimatkanal wiederholt die frühen Folgen. Ottfried Fischer ganz jung, Michael Lerchenberg (Prälat Hinter) dito und der Blick auf die bayerische Gschaftlhuberei hinter den Kulissen ist köstlich (die norddeutsche Kumpanei ist dagegen viel direkter und versprüht bei weitem nicht den abgebrühten Charme unserer süddeutschen Landsleute). Ich bin immer wieder hin und weg mit wie viel dialektverzuckerter Chuzpe verquere Gegebenheiten wieder gerade gerückt werden - jedenfalls so gerückt, dass sie im alpenländischen Umfeld gerade wirken. Gut, die Folgen haben durchaus Längen, aber die symbolisieren nur den langen Arm versehen mit stetiger Durchsetzungskraft südlicher Gemächlichkeit. Wer ko, der ko!
Na also!
25.10.13 21:27 201392013
Mein Receiver kostet mich meine armen Nerven. Er zeigt ein sehr eigenes Bild, provoziert mich mit seltsam-komischen Fehlermeldungen, er tut so, als würde er aufnehmen aber lässt sich stoppen. Und zeigt wieder seine seltsam-komische Fehlermeldung. Und ein unerquickliches Bild. Ich walte und schalte. Das lässt ihn kalt. Ich tippe und schimpfe. Er zeigt mir seine kalte Schulter und seine seltsam-komische Fehlermeldung. Er mag mich nicht. Okay. Mistding - ich drehe ihm kompromisslos den Saft ab. Completo. Er stürzt ab. Gut so. Ich zwinge ihm einen Neustart auf. Alles roger. Na also.
Weihnachten
24.10.13 22:03 2013102013
Nichtsahnend sitze ich auf meiner Couch, lese die Tageszeitung und auf einmal schießen mir Gedanken für eine Andacht am 3. Advent durch den Kopf. Einfach so. Soll ich jetzt die Zeitung weiterlesen oder die Gedanken aufschreiben? Nun ja, die Zeitung bleibt, aber Gedanken stehen generell unter Fluchtverdacht. Also aufschreiben. Und so sitze ich fast den ganzen Vormittag, jedenfalls die Zeit, die bei einem späten Aufstehen von einem Vormittag noch übrigbleibt und schreibe und schreibe und schreibe. Die Ideen fließen nur so, in meinen frommen Kreisen würde man sagen: Gottes Geist redet - und so ist es auch. Jedenfalls habe ich diese Andacht nahezu vortragsreif fertig. Wenn das nur immer so einfach wäre. Andererseits ging dem eine nächtliche Grübelei (Altersschlaflosigkeit - geht das jetzt schon los?) von eins bis drei voran. Wie dem auch sei: Danke Gott!
Tauchgänge
23.10.13 22:02 2013102013
Ich habe zuviel Phantasie. Sie nimmt mich an die Hand und führt mich in das Buch hinein, das ich gerade lese. Die Figuren werden lebendig, ich fühle, leide und liebe mit ihnen. So lese ich gerade eine Reihe von Schärenkrimis - ich nenne sie so, denn sie spielen in der schwedischen Schärenlandschaft. In einer Nebenhandlung, die sich durch alle Bücher zieht, verschlechtert sich eine mit zwei Kindern gesegnete Ehe von Band zu Band. Ich leide mit der Ehefrau, rege mich über den total eigensüchtigen Gatten auf und ereifere mich über seine Kompromisslosigkeit. Ich verzweifle ein wenig an den (für Männer) nervigen Gefühlswallungen seiner Gattin. Ich finde all die Männer- und Frauentricks, den Betrug und die Lügen, bei im Scheitern begriffenen Beziehungen wieder, die mir aus unserem Bekanntenkreis durchaus wohlgekannt sind. Obwohl sie mich bislang (hoffentlich bleibt es so) nicht persönlich betreffen, Gott sei Dank, bin ich nicht besser, eher unverdient bewahrt. Sie nehmen mich emotional stark mit und stimmen mich traurig. Wie kann man nur so tief in Geschriebenes eintauchen? Möglicherweise, weil ich nach außen eher kühl und abweisend wirke und erst nach ein, zwei Gläsern Rotwein (alternativ nach Rebensaft in der weißen Version) meine Hemmungen ablege und meine Zunge sich löst? Wie dem auch sei, irgendwie sind diese "Tauchgänge" toll. Ich möchte sie nicht missen.
Bergauf
22.10.13 22:01 2013102013
Der wahrscheinlich letzte sommerliche Tag im Jahr und ich mach einen auf Stubenhocker. Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz. So suche ich mein Amüsement in entspannenden Drogen, von der Arzthelferin in Spritzenform verabreicht, im steten Wechsel vom Liegen zum Sitzen zum Stehen zum Humpeln zum Sitzen zum Stehen zum Laufen zum Sitzen zum Liegen usw. und im Lesen wunderschön plätschernder schwedischer Schärenkrimis. Aber es geht bergauf.
Cool bleiben Nervi!
21.10.13 22:00 2013102013
Nervgebeugt schlappe ich vom Schlaf- in den Ess- und schließlich in den Wohnbereich, umklammere meine Krücke (neudeutsch "Gehhilfe" oder "Haltungsbewahrer") und erwecke den Eindruck tiefen Schmerzes. Im Prinzip ist der gar nicht so tief, jedoch lassen der gebeugte Humpellauf in Kombination mit dem "Captain-Hook-Bumbum" (Gummistopfen der Krücke klingt fast so wie ein Holzbein nur leiser und dumpfer) sowie die wenigen Fehltritte, die stante pede beim eingeklemmten Nerv energische Proteste hervorrufen, keine positive Allgemeinstimmung aufkommen. Besonders aufbauend ist immer wieder der Positionswechsel von "sitzend" auf "stehend". Das geht dem lieben Nervilein gewaltig auf den Keks und diese "Freude" teilt es mir zeitgleich mit. Selbst angesichts der wohltuenden Entspannung in einer rückenfreundlichen Liegeposition motzt Nervi erst einmal gewaltig herum, bevor die Relaxstellung erreicht und Ruhe bei den Bandscheiben einkehrt. Fiese Hexe.
Gott sei Dank
20.10.13 21:21 201392013
Heute ist der Tag. Ich gestalte den Biblischen Erzählabend, eine Art Gottesdienst in eigener Form. Aufgeregt bin ich wenig, denn der Inhalt steht ja. Über die Form habe ich feste Vorstellungen. Was soll da schief gehen? Gut, Gott könnte nicht reden, die Zuhörer könnten gelangweilt reagieren, aber dann wüsste ich, dass das nicht mein Ding ist. Ein harter Lernprozess, aber immerhin ein Ergebnis. Plötzlich schießt gegen Mittag eine fiese Hexe auf mich und trifft exakt meinen Rücken. Ich hinke also sehr demütig, das heißt mit arg gebeugtem Rücken, zum Gottesdienst. Fast alle Formvorstellungen schwappen über Bord, nur die nackte Grundkonzeption bleibt übrig. Alles "Drumherum" lässt sich nicht umsetzen. Aber vielleicht sollte das so sein. Im Gottesdienst ist der HERR bei mir. Menschen fühlen sich angeregt und angesprochen. Gott sei Dank!!! Wem denn sonst?
Preisdesign
19.10.13 21:11 201392013
Hausbau Endphase. Die Freunde stehen kurz vor ihrem Einzug. Türen, die im Rahmen verschwinden und eine Küche sehenswerter Qualität mit perfekt arrangierten Arbeitsmitteln und mancherlei praktischen Tools, die dem Hausmann die Arbeit zur Freude machen. Und auch der Hausfrau. Oder wem auch immer. So ein neues Häusle ist schon schön. Die Entwicklungen modernen Designs in den Koch- und Nassbereichen sind erstaunlich. Die der aktuellen Preise höchstwahrscheinlich ebenso. Tendenz nach oben gerichtet.
Zwei Übel
18.10.13 22:05 2013102013
Wie stehe ich zu Schwarzarbeit? Wenn ich sie akzeptieren würde, würde ich mich strafbar machen, Steuern hinterziehen, eine Sünde begehen, auf einklagbare Garantieleistungen und jeglichen Rechtsschutz verzichten. Das ist mies. Wenn ich sie ablehnen würde, erhielte ich für kleine Handwerksarbeiten keine Angebote bestenfalls solche mit Mondpreisen oder könnte Geräte bei mittleren Defekten gleich entsorgen (wegen des total kranken Verhältnisses von Reparatur- zu Neubeschaffungskosten). Ich könnte bei mangelhafter Ausführung zwar klagen - ein zweiter Versuch mit einer anderen Firma wäre aber vielfach kosten- und nervensparender. Das ist auch mies. Ich armer Mensch. Investiere ich jetzt aus meinem nicht vorhandenen Vermögen in die Anfahrtskosten eines Service-Technikers (ab 50 Euro aufwärts) und möglicherweise sogar in einen Kostenvoranschlag und kaufe mir nach Einsichtnahme dann doch ein neues Gerät? Oder frage ich einen illegalen Schrauber ob er das defekte Maschinchen kostengünstig reparieren kann und spare so schlappe 1.000 Euro? Warum um alles in der Welt soll ich so viel Geld (wenigstens für mich, für einen Bundestagsabgeordneten ist das eher die Portokasse) einem Großkonzern in den Rachen schmeißen? Weshalb dürfen die Konzerne ihre Geräte so aufbauen, dass sie zwar leicht zusammengesetzt aber um so schwerer repariert werden können? Und warum soll ich das bezahlen? Ich fühle mich mies, egal wie meine Entscheidung ausfällt.
Rinnenmenetekel
17.10.13 22:04 2013102013
Ich bin ganz schockiert, wie mich Politik noch interessiert. Und das mit 61 Jahren! Kaum zu glauben. Deshalb zu etwas weitaus Besserem. Ich habe eben meine biblische Erzählstunde inhaltlich fertig gestellt. Der Sonntag kann kommen! Drei Tage vor dem Event - für mich unglaublich früh und ein Grund zur Dankbarkeit Gott gegenüber. Halleluja! Jetzt folgt noch der Feinschliff und die Organisation der Rahmenbedingungen.
Weniger gut ist der Ablaufstau in unserer Dachrinne mit dem ich mich tunlichst vor unserem Urlaub noch auseinandersetzen muss. Hoffentlich ist die Regenwasserleitung nicht verstopft. Mir fehlt die Ideallösung. Setze ich ein kleines Häubchen auf den Abfluss, das Blätter und ähnliches blockiert, bildet sich in kurzer Zeit ein Pfropfen rund um das Häubchen und der Abfluss ist dicht. Nehme ich die Haube weg setzt sich offensichtlich die Leitung zu und das Ergebnis: die Rinne läuft über. Für ein "Blättergitter", vorausgesetzt ich könnte es irgendwie auf meiner damals nur nach Optik und nicht nach Funktionalität ausgesuchten Dachrinne befestigen, sehe ich ebenso schwarz. Ich bin sicher, die Blätter setzen das Gitter von oben zu, das Regenwasser läuft über die Blätter hinweg und schwappt wieder lustvoll über den Rinnenrand. Die Alternativen a) Bäume fällen oder b) alle zwei Wochen auf die Leiter zur Abflusskontrolle klettern, reizen allerhöchstens zum Daumensenken. Blöde Dachrinne.
Weniger gut ist der Ablaufstau in unserer Dachrinne mit dem ich mich tunlichst vor unserem Urlaub noch auseinandersetzen muss. Hoffentlich ist die Regenwasserleitung nicht verstopft. Mir fehlt die Ideallösung. Setze ich ein kleines Häubchen auf den Abfluss, das Blätter und ähnliches blockiert, bildet sich in kurzer Zeit ein Pfropfen rund um das Häubchen und der Abfluss ist dicht. Nehme ich die Haube weg setzt sich offensichtlich die Leitung zu und das Ergebnis: die Rinne läuft über. Für ein "Blättergitter", vorausgesetzt ich könnte es irgendwie auf meiner damals nur nach Optik und nicht nach Funktionalität ausgesuchten Dachrinne befestigen, sehe ich ebenso schwarz. Ich bin sicher, die Blätter setzen das Gitter von oben zu, das Regenwasser läuft über die Blätter hinweg und schwappt wieder lustvoll über den Rinnenrand. Die Alternativen a) Bäume fällen oder b) alle zwei Wochen auf die Leiter zur Abflusskontrolle klettern, reizen allerhöchstens zum Daumensenken. Blöde Dachrinne.
Good old Europe
16.10.13 22:03 2013102013
Große Freude Die Amis haben sich endlich geeinigt. Die Chaoten. Gelernt habe ich daraus: Wenn zwei sich nicht auf einen Kurs einigen können, fahren sie halt das Auto gegen die Wand. Völlig egal wen sie mit ins Verderben reißen! Besser alles geht kaputt, als dass der Gegner gewinnt. Damit sind sie gar nicht so weit weg von den Selbstmordattentätern der Taliban. Eine Suppe. Welch ein Wahnsinn! Gut, der größere Chaot hat nachgegeben. Na und? Wer garantiert, dass er nicht bald schon wieder ausrastet? Wer garantiert, dass Ted Cruz sich nicht einen Sprengstoffgürtel umschnallt und sich im Weißem Haus in die Luft sprengt? Einem Fanatiker, dem sowohl die amerikanische als auch die Weltwirtschaft so was von Wumpe ist, dass er über die Einigung sauer ist, traue ich allen Unfug zu. Was ist aus den USA geworden? Ehemals respektable Persönlichkeiten entwickeln sich zurück zu Kleinkindern, die sich auf den Boden werfen, und schreiend ihren Willen durchsetzen wollen. Das versteht ihr also unter Demokratie. Damit wollt ihr die Welt beglücken? Besser nicht. Bleiben wir lieber beim alten, bewährten, durch zahllose Krisen gereiften good old Europe. (;-).
Paarerlebnisse
15.10.13 22:02 2013102013
Ist unsere Altersteilzeit eine Zeit konzentrierter Lebenserfahrungen? Erst haben wir den Eindruck, dass wir noch nie zu so vielen unterschiedlich gestalteten Beerdigungen waren. Dann erleben wir eine Welle beidseitiger gleichzeitiger Grippeerkrankungen - vorher betrafen sie, wenn überhaupt, uns nacheinander (einer steckt die andere an). In kurzer Folge sind wir zu zwei Hochzeiten eingeladen - nach jahrelanger "Ruhepause". Und nun werden im Bekanntenkreis reihenweise Kinder ihren Eltern entzogen. In keinem dieser Fälle erschließt sich uns zwingend die Begründung, obwohl wir die Familien relativ gut kennen. In zwei Fällen ist das Jugendamt tätig geworden. Leider hat meine jahrzehntelange Verwaltungstätigkeit mein Vertrauen in Behörden eher geschwächt. In einem Fall haben sich sogar Christen einer Gemeinde untereinander verklagt (kein üblicher Scheidungskonflikt!). Da bilden wir uns ein, um mit dem Apostel Paulus zu sprechen, einmal mit Christus die Welt richten zu wollen und schaffen es noch nicht einmal untereinander Konflikte zu lösen. Jeder gute Grund für eine Klage vor Gericht (keine Frage, gute Gründe gibt es zweifellos immer wieder) ist eine Anklage gegen die Liebe, das Miteinander und die Glaubenskraft der Gemeinde. Dem sollte man sich stellen - fragt sich nur wie!?
Schuldzuweisung
14.10.13 22:01 2013102013
Wie sieht ein Wäschetrockner von innen aus? Bis heute wusste ich es nicht, aber jetzt kann ich einen Blick ins Innere dieser schwer entbehrlichen Machine wagen und staunen. Einerseits verbirgt sich viel Elektronik in kleinen gut versteckten Bausteinen. Andererseits liegt eine Mechanik vor mir, die, wenn man weiß wie man sie auf vielverschlungenen Pfaden aus ihrem "Versteck" holt, auf den ersten Blick doch recht "simpel" wirkt. Ein Motor, eine Heizung, zwei Keilriemen, außenliegende Sensoren, die auf geheimnisvolle Weise das Innere der großen Trockentrommel auskundschaften können und eine Netzwerk ingenieurmäßig geplanter Schraubsysteme, die das Ganze wohl durchdacht zusammenhalten. Und dann gibt es noch, tief innendrin, eine Kugel, die in 15 Jahren ihr Schmierpotenzial verbraucht hat und nun mangels Fett die ganze Maschine erbeben lässt, wenn sich die große Trommel dreht. Wir hoffen jedenfalls, dass sie die Schuldige ist. Und wenn nicht?
Revierinspektion
13.10.13 22:00 2013102013
Herrliches Wetter und wir starten einen Rundgang durch die neuen Baugebiete unseres Dorfes. Man könnte uns böswilligerweise Neugier unterstellen, aber selbstverständlich ist es nur das normale Revierverhalten, schließlich darf man die Orientierung im Umfeld nie verlieren.
Neue Erkenntnisse erschließen sich fast von selbst: Keller ist out, immer und überall. Schade. Flachdach ist nicht abgängig, im Gegenteil es scheint wieder im Kommen zu sein. Viel Vergnügen damit. Dieser italienische Villenstil, den ich einmal so gut fand, hat durch seine ständige allgegenwärtige Reproduktion etwas an positivem Image eingebüßt. Man trifft ihn immer und überall. Knallschwarze Kästen inmitten weißer oder pastellfarbiger Eigenheime setzen unübersehbare Akzente. Mit weiß kombiniert entstehen nette Kontraste, ganz in schwarz morbide Gedanken. Massive "Schaltkästen", vermutlich heizungsanlagenbedingt, verunzieren Häuserfronten. Der neue Technikstil. Und dann findet man mittendrin noch die imposanten, beeindruckenden, wunderhübschen Perlen, die aus der Menge heraus glänzen. Baufaszination pur. Zurück geht es in unser eigenes Wohlfühl-Domizil und dem guten Gefühl allen neugebackenen Baufrauen und Bauherren ihre schmucken vier Wände von ganzem Herzen zu gönnen. Seid zufrieden, wir sind es auch.
Neue Erkenntnisse erschließen sich fast von selbst: Keller ist out, immer und überall. Schade. Flachdach ist nicht abgängig, im Gegenteil es scheint wieder im Kommen zu sein. Viel Vergnügen damit. Dieser italienische Villenstil, den ich einmal so gut fand, hat durch seine ständige allgegenwärtige Reproduktion etwas an positivem Image eingebüßt. Man trifft ihn immer und überall. Knallschwarze Kästen inmitten weißer oder pastellfarbiger Eigenheime setzen unübersehbare Akzente. Mit weiß kombiniert entstehen nette Kontraste, ganz in schwarz morbide Gedanken. Massive "Schaltkästen", vermutlich heizungsanlagenbedingt, verunzieren Häuserfronten. Der neue Technikstil. Und dann findet man mittendrin noch die imposanten, beeindruckenden, wunderhübschen Perlen, die aus der Menge heraus glänzen. Baufaszination pur. Zurück geht es in unser eigenes Wohlfühl-Domizil und dem guten Gefühl allen neugebackenen Baufrauen und Bauherren ihre schmucken vier Wände von ganzem Herzen zu gönnen. Seid zufrieden, wir sind es auch.
Apple holt auf
12.10.13 20:20 201382013
Eigentlich mag ich meine Macs. Ich liebe die vielen Vorteile aber mir sind auch einige Macken bekannt. Doch heute lese ich, dass sich Apple und Microsoft immer weiter annähern. So hat es Apple wohl keine Ruhe gelassen und sie haben rund um die Uhr gearbeitet bis sie die bekannteste Eigenschaft von Windows auch bei ihren eigenen Produkten integrieren konnten. Beim neuen iPhone 5S ist es jetzt endlich gelungen: wie bei Windows erscheint jetzt ab und an, äußerst spontan, der viel gefürchtete "Blue Screen", Apple-Anwender nennen ihn "Blue Screen of Death". Ein Erfolg amerikanischer Programmierkunst!
Kai Olaf
11.10.13 22:02 2013102013
Es hat mich heute in das Armaturen-Wunderland verschlagen. Ich spaziere zwischen Bad- und Küchenmischbatterien aller Art hin und her und staune. Was es da nicht alles gibt! Zwischen kleinen, bescheidenen Wassermischern ragen auf einmal wahre Monster empor für Waschbecken mit Badewannencharakter oder als augenfällige Wohlstandssymbole, was weiß ich. Mein Blick fällt auf die modernen Badewannenbrauseköpfe. Früher waren sie einmal handlich und rund. Das ist offensichtlich out. Heute sind sie entweder schmal und lang oder monsterartig quadratisch - Modell Regenwalddusche, wenn ich richtig liege. Hol dir den Regenwald ins Haus, bevor er ganz verschwindet - oder so ähnlich. Ein lehrreicher und durchaus empfehlenswerter Ausflug quer durch die aktuelle Badezimmerkultur. Die Preise will ich gar nicht wissen.
Abends treffen wir Kai Olaf im Café Extrem. Er singt eigene witzige, schräge, melancholische, nachdenkliche Lieder. Ein sympathischer Typ, der sich selbst auf die Schippe nehmen kann und in der Lage ist live zu singen, einfach nur mit Klampfe und einer simplen Verstärkeranlage. Wir genießen die nette Atmosphäre, entspannen so richtig und können zufrieden den Wein konsumieren, obwohl seine Wurzeln eher in einer Überschussproduktion für das untere Preissegment zu liegen scheinen. Ein gelungener Abend.
Abends treffen wir Kai Olaf im Café Extrem. Er singt eigene witzige, schräge, melancholische, nachdenkliche Lieder. Ein sympathischer Typ, der sich selbst auf die Schippe nehmen kann und in der Lage ist live zu singen, einfach nur mit Klampfe und einer simplen Verstärkeranlage. Wir genießen die nette Atmosphäre, entspannen so richtig und können zufrieden den Wein konsumieren, obwohl seine Wurzeln eher in einer Überschussproduktion für das untere Preissegment zu liegen scheinen. Ein gelungener Abend.
Heizen im Wandel der Jahre
10.10.13 22:01 2013102013
Fast hat uns der Anruf aus dem Bett geworfen. Wenn wir die Aufstellung der Körbe sehen wollen, sollten wir uns sofort auf den Weg machen, teilt uns der freundliche Bauherr mit. Also folgen wir brav dem Ruf. Tatsächlich ist die riesige Grube ausgehoben, unten sogar schon mit einer Kiesschicht versehen und gerade werden die Körbe heruntergelassen. "Körbe", in Wirklichkeit sind das schmale Halterungen um die sich ein Kunststoffrohr schlängelt bis zur Höhe von zweieinhalb Metern. Oben ragt ein Schlauch zur Verbindung mit dem Verteiler heraus und irgendwo gibt es noch einen zweiten Anschluss, der weiß der Geier wohin führt, möglicherweise zu einem anderen "Korb". Jedenfalls werden die Körbe aufgestellt, mit Kies fixiert und die Grube nach und nach mit Sand aufgefüllt. Erst kommen die Jungs nicht voran, aber als wir uns in der Mittagspause etwas Zeit gelassen haben, sind beim nächsten Besuch schon alle Körbe verbunden und im Kies versteckt - bis auf zwei, die noch ein klein wenig hervorlugen. Doch die verschwinden schnell unter dem Inhalt der kräftig wirbelnden Baggerschaufel. Ach ja, ein Bauarbeiter verdichtet mit einem Frosch (so nannten wir das Teil früher) den Kies der Grube. Baufrau und Bauherr freuen sich - jetzt ist nach vielerlei Aufregung endlich recht sicher, dass sie beim Einzug mit einer funktionierenden Heizung rechnen können. Keine schlechte Sache in dieser Jahreszeit!
Früher hatte man Keller (heutzutage kaum finanzierbar) mit zwei bis vier Öltanks, dazu einen Brenner und eine irgendwie geartete Wassererwärmung. Das war's. Heute residiert in einem Erdgeschossraum ein computerisiertes Hightech-Heizzentrum, das Kühlflüssigkeit durch zahllose im Garten versenkte "Körbe" jagt und dabei minimale Temperaturunterschiede in Heizenergie verwandelt, die ein nahezu luftdichtes Haus angenehm erwärmen kann. Früher lüfteten die Häuser sich selbst, auch bei geschlossenen Fenstern, heute muss man sich sogar darum kümmern. Dafür sinken die Heizkosten von extremen Höhen in eine Dimension, die man früher als teuer bezeichnet hätte aber heute als günstig gilt. Wunderbarer Wandel.
Früher hatte man Keller (heutzutage kaum finanzierbar) mit zwei bis vier Öltanks, dazu einen Brenner und eine irgendwie geartete Wassererwärmung. Das war's. Heute residiert in einem Erdgeschossraum ein computerisiertes Hightech-Heizzentrum, das Kühlflüssigkeit durch zahllose im Garten versenkte "Körbe" jagt und dabei minimale Temperaturunterschiede in Heizenergie verwandelt, die ein nahezu luftdichtes Haus angenehm erwärmen kann. Früher lüfteten die Häuser sich selbst, auch bei geschlossenen Fenstern, heute muss man sich sogar darum kümmern. Dafür sinken die Heizkosten von extremen Höhen in eine Dimension, die man früher als teuer bezeichnet hätte aber heute als günstig gilt. Wunderbarer Wandel.
Endliche Tiefe
09.10.13 22:00 2013102013
Wir kommen zur Baustelle und blicken ganz schön tief. Vier Meter unter Grund sind durchaus beachtlich. "Wird das ein Teich?", fragt ein Passant. Möglicherweise dachte er an eine Tiefseekrakenzucht. Munter gräbt sich die Baggerschaufel in das Erdreich, verlädt den Aushub auf einen LKW bis dieser sich, gefüllt bis zum Rand, auf den Weg zur Bodendeponie begibt. Dann ist Pause angesagt, weil nur ein Laster verfügbar ist. So geht es im Leben - die einen wollen ihre Laster loswerden und die anderen können nicht genug davon bekommen. Nach gründlicher Kalkulation rechnen wir mit einer Fertigstellung im Laufe des morgigen Tages.
Baggerloch
08.10.13 23:25 2013112013
Ein Freund baut. Sein Haus ist dicht. Absolut. Dazu passt eine Heizung, deren Funktionsweise er mir sehr ausführlich erklärt hat. Ich war daran auch äußerst interessiert, hatte aber meine oft erwähnte sechs Jahrzehnte alte Festplatte nicht so ganz im Blick. Irgendwie gewinnt man halt Wärme durch ein paar Grad Unterschied im Erdreich. Wie dem auch sei, er muss jetzt eine Vielzahl von Körben vier Meter tief im Boden vergraben, die alle irgendwie miteinander wärmetechnisch kommunizieren und für eine umweltfreundliche und möglicherweise auch kostengünstige Wärmeerzeugung sorgen. Da das Bohren tiefer und breiter Löcher misslang, muss er nun schachten lassen. Das wird ein mächtig gewaltiges Loch werden, wenn es gelingt, was wir ihm von Herzen wünschen. Beim Baggern stößt der Baggerführer auf eine wasserführende Schicht. Ich habe so etwas noch nicht gesehen und blicke fasziniert auf das Wasser, das aus einer optisch klar abgegrenzten Bodenschicht stetig ins Baggerloch quillt. Bauherr, Baggerfahrer und Heizungsbauer schauen dagegen etwas frustriert auf den sich langsam bildenden Teich. Eine Lösung ist schnell gefunden: eine Pumpe befördert das Wasser in die vorhandene zweieinhalb Meter höher liegende Ablaufrinne. Leider meldet sich nun meine immer noch nicht ganz vertriebene Influenza und rät mir zur Flucht von der zugigen Baustelle. Ich beherzige ihren Ratschlag und bin um so gespannter auf morgen.
Hätscheltag
07.10.13 23:22 2013112013
Bis halb zehn mehr gelegen, als geschlafen. Etwas marode aufgestanden. Frühstück bleibt gestrichen. Es schließt sich eine intensive Zeitungslektüre an. Über die ausgedehnte Berichterstattung eines neulich erst (für mich) abgeschiedenen und tief verbuddelten sogenannten Profivereins sehe ich mit Unverständnis hinweg. Mein persönliches Aufbauprogramm gestalte ich humorvoll mit der Lektüre einer 65-jährigen englischen Autorin, die alte Leute, wie mich, ermuntern will getrost das Alter anzunehmen. Blödsinniger Versuch - was ist schöner als diese freie Zeitgestaltung, Stress, den man früher als Freizeit bezeichnet hat und keine Chefs, die alles besser wissen - oder das wenigstens mit hoher Durchsetzungskraft zu behaupten pflegen. Die gute Virginia Ironside lässt sich locker lesen, weiß motivierendes für Altersangsthasen zu berichten und vermittelt humorvolle Kenntnisse über die mit den Jahren ringende englische Mittelschicht. I'm really amused.
Hakentag
06.10.13 22:01 2013102013
Ich bin geschafft und sollte vielleicht doch anfangen über altersgerecht reduzierte Nahrungszufuhr nachzudenken. Soweit weg scheint der "Seniorenteller" nicht mehr zu sein. Der heutige Tag ist in jedem Fall gegessen und das schon gestern. Immerhin bleibt mir noch Kraft für die Studierstube heute morgen - sie baut mich wenigstens psychisch wieder auf. Am späten Nachmittag startet dann zu allem Überfluss noch eine wildgewordene Influenza einen äußerst unangenehmen Angriff, der mich fast die ganze Nacht wach hält. Es gibt Tage, die hakt man besser ganz schnell ab. Apropos abhaken - es gab gestern auch noch einen Todesfall: der VfL ist für mich gestorben.
Feiertag
05.10.13 22:00 2013102013
Dieser ganz "normale" Samstag nimmt seinen Anfang mit einer Tasse Kaffee und einem Keks. Das reicht aus. Die Vorgängergeneration hat zum Essen eingeladen und es geht zum "Hubertus" kurz vor Brome. Vorsuppe, Wildteller und ein Eis wandern in meinen dafür eigentlich zu klein ausgelegten Magen und dehnen ihn unbarmherzig. Ein "Verdauerli" hilft diesmal überhaupt nicht, eine Einladung zu Kaffee und Kuchen schlage ich vehement aus und mit schwerer Leibesmitte sinke ich zu Hause auf die Couch. Doch bald ist es mit der Ruhe vorbei und wir folgen einer Einladung zum Abendimbiss mit alkoholischer Begleitung. Auch Rotwein und Whiskey haben Kalorien aufzuweisen - und nicht zu knapp. Gegen Mitternacht ruft mein Verdauungsorgan den Notstand aus und weil sich alle Körperkräfte um das Verdauen kümmern, schalten sich die übrigen Funktionen in die Ruhephase um, so dass ich unerwarteterweise gut schlafen kann. Wunder der Digestion.
Hochstapler
04.10.13 18:59 201362013
Schon wieder ist ein Monat vorbei und ich stehe mit dem Staubsauger in der Stadtmission. Abgeklärt fange ich an, unterbreche für eine Plauderei und pausiere wo nötig. Der Schlendrian macht sich bemerkbar, ich erreiche fast meine anfängliche Schlechtzeit. Als Akkordarbeiter würde ich wohl darben, aber als Privatier komme ich sehr gut zurecht.
Heute kann ich außerdem die Flexibilität unseres fahrbaren Untersatzes testen. Nach Beseitigung persönlicher Anwendungsfehler, die intellektuelle Verarbeitung gelesener Inhalte zu manuellen Handgriffen hakt ein wenig, lassen sich die hinteren Sitze perfekt und schnell ausbauen und nach Abschluss einer Transportaktion wieder einsetzen.
Besagte Aktion erfordert eine dichtgedrängte Beladung unseres 'Schneemenschen'. Die Türen können noch geschlossen werden, mit dem Öffnen beginnt allerdings eine automatische Entladung durch fallende blaue Säcke. Die Säcke enthalten Kleidungsstücke, die für Rumänien bestimmt sind und von uns zum Zwischenlager, eine Scheune in Kunrau, transportiert werden. Von dort wird sie ein LKW ins rumänische Verteilzentrum befördern. Rein optisch müssten die in der Scheune gelagerten Transportgüter für zwei Laster gut reichen, aber es treten zu gegebener Zeit dort Hochstapler in Aktion, die unter Beweis stellen, dass ihre Begabung kein kriminelles Delikt sondern ein viel bewundertes Handwerk ist.
Heute kann ich außerdem die Flexibilität unseres fahrbaren Untersatzes testen. Nach Beseitigung persönlicher Anwendungsfehler, die intellektuelle Verarbeitung gelesener Inhalte zu manuellen Handgriffen hakt ein wenig, lassen sich die hinteren Sitze perfekt und schnell ausbauen und nach Abschluss einer Transportaktion wieder einsetzen.
Besagte Aktion erfordert eine dichtgedrängte Beladung unseres 'Schneemenschen'. Die Türen können noch geschlossen werden, mit dem Öffnen beginnt allerdings eine automatische Entladung durch fallende blaue Säcke. Die Säcke enthalten Kleidungsstücke, die für Rumänien bestimmt sind und von uns zum Zwischenlager, eine Scheune in Kunrau, transportiert werden. Von dort wird sie ein LKW ins rumänische Verteilzentrum befördern. Rein optisch müssten die in der Scheune gelagerten Transportgüter für zwei Laster gut reichen, aber es treten zu gegebener Zeit dort Hochstapler in Aktion, die unter Beweis stellen, dass ihre Begabung kein kriminelles Delikt sondern ein viel bewundertes Handwerk ist.
Temporäre Weisheitsfindung
03.10.13 22:00 2013102013
Einheit - ich habe viele kritische Berichte gelesen. Berichte, die alle aus einer Sichtweise völlig richtig scheinen, aber auf der anderen Seite Wahrheiten ausblenden, die aber zum Verständnis absolut notwendig sind. Eine vollständige Sicht der Dinge hat wohl keiner von uns und dennoch bilden wir uns ein Urteil, weisen Schuld zu und setzen uns zum Richter über damals Verantwortliche. Ja wir werden, wie typisch ist das denn, zu Im-Nachhinein-immer-besser-Machern. Die wahre Weisheit kommt immer zu spät. Je später, je weiser und das im Brustton tiefster Überzeugung. Wir armen Irren, denn nur eins ist absolut sicher: Irren ist menschlich!
Verwöhnt und verhätschelt
02.10.13 20:19 201382013
Mitten in der Nacht, um halb sieben, fängt mein iPad an zu jodeln - schlimm genug, dass ich um sieben Uhr aufstehen muss, da wird mir noch eine halbe Stunde geklaut. Schlafen kann ich sowieso nicht mehr, so mauschle ich noch ein wenig und schleppe mich kurz vor sieben ins Bad. Ich absolviere die übliche Prozedur, wecke dann unseren Yeti, hole meinen allernächsten Verwandten ab und bringe ihr zur Klinik.
Mittags nimmt Morpheus Rache: 2 Stunden Mittagsschlaf! Ich fasse es nicht - habe ich so viel zugelegt, weil mein Körper dieses Jahr auf einen Winterschlaf spitzt? Einmal einschlafen und Ende März aufwachen? So richtig begeistern kann mich das, ehrlich gesagt, nicht.
Am späten Nachmittag besichtigen wir den inzwischen fast fertigen Neubau eines befreundeten Ehepaares. Ganz schön schnieke! Blöd ist nur, dass eigentlich Hilfe nötig ist, ich aber weder schleppen, noch ständig gebückt arbeiten oder gar Laminat verlegen kann. Im ersten Fall fände man mich nach kürzester Zeit keuchend und eine geregelte Luftversorgung vermissend in irgendeiner Ecke, im zweiten müssten mich abends in verkrümmter Haltung drei kräftige Leute ins Auto heben und im dritten Fall würde die sich anschließende Wohnqualität doch erheblich getrübt sein. Ich komme mir ganz schön alt vor.
Mittags nimmt Morpheus Rache: 2 Stunden Mittagsschlaf! Ich fasse es nicht - habe ich so viel zugelegt, weil mein Körper dieses Jahr auf einen Winterschlaf spitzt? Einmal einschlafen und Ende März aufwachen? So richtig begeistern kann mich das, ehrlich gesagt, nicht.
Am späten Nachmittag besichtigen wir den inzwischen fast fertigen Neubau eines befreundeten Ehepaares. Ganz schön schnieke! Blöd ist nur, dass eigentlich Hilfe nötig ist, ich aber weder schleppen, noch ständig gebückt arbeiten oder gar Laminat verlegen kann. Im ersten Fall fände man mich nach kürzester Zeit keuchend und eine geregelte Luftversorgung vermissend in irgendeiner Ecke, im zweiten müssten mich abends in verkrümmter Haltung drei kräftige Leute ins Auto heben und im dritten Fall würde die sich anschließende Wohnqualität doch erheblich getrübt sein. Ich komme mir ganz schön alt vor.
Drinnen-Herbst
01.10.13 22:01 2013102013
Wohlige Wärme breitet sich aus, umhüllt mich und lässt ein, zwei kleine Perlchen auf meiner Stirn erscheinen - der Herbst ist da und unser Kachelofen erledigt seinen Job. So sehr ich Kälte verabscheue, so sehr liebe ich das Feuer unserer Zweitheizung. Schon am Nachmittag heize ich ihn an und lasse ihn bis zum "Glühen" nicht unversorgt mit langjährig abgelagerten Holzscheiten. So kann er bis in den nächsten Tag hinein seine Wärme ausstrahlen. Drinnen kann Herbst schon schön sein.