Juni 2013
Bei Otto brunchen
30.06.13 17:10 201352013
Mein "großes" Schwesterchen feiert Geburtstag - ein Brunch "Bei Otto". Kurz gesagt: bei Otto kann man gut und lecker frühstücken und mit der Verwandt- und Freundschaft meiner Schwester prächtig parlieren. Das Wetter hätte ein paar Grad zulegen können, aber wenigstens weinten die Wolken nicht. Schade nur, dass mir zum Frühstück eigentlich eine Scheibe Weißbrot und zwei Tassen Kaffee reichen würden. Nach dem nötigen Koffeinkonsum ergänzt mit ein wenig Rührei und einem Brötchen war ich persönlichkeitsbedingt pappsatt. Privates Pech bei einem reichhaltigem Angebot.
Comments
Harte Realitäten
29.06.13 22:02 2013102013
Ein Besuch im Baumarkt - nicht was Reinhard-Mey-Fans jetzt denken, nein die Pflanzenabteilung war unser Ziel. Wieder überfällt mich die schreckliche Erkenntnis des völlig falschen Geschmacks. Alles, was ich dort sofort kaufen und mitnehmen würde, glänzt durch signifikante Preise. Preise, die die Augen tränen lassen und mein Portemonnaie schlagartig hermetisch verriegeln. Warum gefällt mir nur immer das Teure? Vor mir häufen sich diverse Artikel in allen Formen und Farben, dennoch steuere ich, fast magnetisch angezogen, auf ein bestimmtes Teil mittendrin zu. Es scheint ein Naturgesetz zu sein: ich bin völlig hingerissen - Schönheit, die fesselt - es dauert deshalb ein wenig bis endlich mein Verstand den aufgeklebten Betrag realisiert. Doch das knallt mich unverzüglich mit voller Wucht aus allen Wolken auf den Teppich zurück. Die Wirklichkeit kann so hart sein!
Küchenphilosophie
28.06.13 22:01 2013102013
Das kaltnasse Wetter ruft bei mir philosophisch-theologische Gedanken hervor. Muss man eine Gottesvorstellung haben, um Gott abzulehnen? Lehnt man dann nur den Gott ab, den man sich vorgestellt hat? Oder kann man Gott ganz allgemein ablehnen? Aber auf welcher Datenbasis? Rezitiert man mit solcher Ablehnung eigentlich nur Christian Morgensterns Vers: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf"? Dann wäre man ja auf einer Stufe mit den Kirchenvätern, die steif und fest behaupteten, dass die Erde eine Scheibe sei - basta.
Dass Menschen nicht an Gott glauben wollen oder können, verstehe ich schon. Dafür mag es viele Gründe geben. Aber es gibt ja auch Mitbürger, die glauben, dass es keinen Gott gibt. Und die bereiten mir Kopfzerbrechen. Gottes Existenz ist nicht beweisbar, aber seine Nichtexistenz ebensowenig. Aber wie sollte man eine Nichtexistenz beweisen? Stimmt schon, jedoch gibt es im Leben, in der Natur (oder in der Geschichte) viele Phänomene, die sich einer wissenschaftlichen Nachvollziehbarkeit entziehen. So lange diese nicht erbracht werden kann, kann, wenigstens theoretisch, ein Eingriff von außen durch einen Gott nicht ausgeschlossen werden, meine ich.
Inzwischen raucht mein Kopf und was macht man da? Richtig, TV gucken, das Gehirn runterfahren, neu starten und den Einlull-Modus aktivieren. Abschalten nennt man das wohl, obwohl man dazu ja etwas einschalten muss … Geht das schon wieder los?
Dass Menschen nicht an Gott glauben wollen oder können, verstehe ich schon. Dafür mag es viele Gründe geben. Aber es gibt ja auch Mitbürger, die glauben, dass es keinen Gott gibt. Und die bereiten mir Kopfzerbrechen. Gottes Existenz ist nicht beweisbar, aber seine Nichtexistenz ebensowenig. Aber wie sollte man eine Nichtexistenz beweisen? Stimmt schon, jedoch gibt es im Leben, in der Natur (oder in der Geschichte) viele Phänomene, die sich einer wissenschaftlichen Nachvollziehbarkeit entziehen. So lange diese nicht erbracht werden kann, kann, wenigstens theoretisch, ein Eingriff von außen durch einen Gott nicht ausgeschlossen werden, meine ich.
Inzwischen raucht mein Kopf und was macht man da? Richtig, TV gucken, das Gehirn runterfahren, neu starten und den Einlull-Modus aktivieren. Abschalten nennt man das wohl, obwohl man dazu ja etwas einschalten muss … Geht das schon wieder los?
Schneemensch
27.06.13 22:00 2013102013
Heute haben wir unser Mannschafts-Ball-Pferdesport-Mobil gegen einen Schneemenschen eingetauscht. So richtig mit roter Schleife auf der Haube gab es eine würdige Übergabe des neu erworbenen fahrbaren Untersatzes. Die sagenumwobene Kreatur aus dem Himalaya-Gebiet erweist sich als anzugstarker allradgetriebener Tausendsassa. Es macht einfach Spaß mit ihm die Straßen unsicher zu machen und es ist ein besonderes Gefühl das ohne Brille zu tun. Ganz neue Sichtwinkel, eine andere Sehweise, eröffnen sich mir. Das lässt sich kaum beschreiben, dazu muss man als jahrelanger Brillenträger operativ "die Augen geöffnet" bekommen. Welch ein Geschenk!
Erkenne dich selbst
26.06.13 20:24 201382013
Und da ist es wieder mein Grundproblem, besser "Problemchen", mit der Altersteilzeit. Wie gehe ich mit der mir neu zugeteilten Zeit um - sowohl unter otiumsrelevanten als auch unter kreativen Aspekten? Bleiben dabei hausnahe Schaffensbereiche außen vor? Warum laufen meine Hosen im Schrank ein? Sollte etwa eine Korrelation zu meiner physischen Bewegungsallergie existieren? Ich werde mein Selbststudium intensivieren. Nosce te ipsum.
Blöde Schafe
25.06.13 22:00 2013102013
Wir sind Opfer der Schafskälte und ohne eine alle Voraussagen sprengende Wetteränderung führen uns die blöden Wolllieferanten in den Siebenschläfer. So ist das Leben. Bleibt die Hoffnung, dass die Bauern mit ihren Regeln in diesem Jahr daneben liegen. Nobody (bzw. no rule) is perfect.
Netzwerker
24.06.13 20:03 201382013
Unsere Netzproduktion kann erfolgreich abgeschlossen werden. Schön, dass man als Privatier ausgiebig Lösungen realisieren kann und zwar mit "aller Zeit der Welt" (Pausen inclusive). Von diesem Privileg machen wir mit zunehmender Freude intensiv Gebrauch. Am nächsten Sonnentag werden wir unser Netz dem ersten Praxistest unterziehen.
Motivierte Mücken
23.06.13 22:00 2013102013
Unsere Lounge empfängt die ersten Gäste. Muffins mit Kaffee und anschließend Rotwein, ein sehr gut mundender übrigens, bilden den Rahmen für anregende Gespräche. Das Wetter spielt - nun ja mehr oder weniger - mit, aber eine überdachte Lounge lässt auch einen Schauer außen vor. Die Mücken üben Zurückhaltung, bestens motiviert durch Autan. Ein schlapper Tatort stimmt auf die Nachtruhe ein.
Mitleidlos
22.06.13 19:54 201372013
Wir basteln uns eine kuschelige, mückengeschützte Freisitz-Lounge. Heute verfolgt uns das Thema "mückengeschützt", ein Thema auf das ich bekanntlich großen Wert lege seit mich die Damenwelt unserer Mückenpopulation zum ersehnten Zielsubjekt erkoren hat (welch eine leicht verzichtbare Ehre!). Wir kommen gut voran, obwohl die weiterführenden Ideen die Endfertigung eher hemmen - aber Sicherheit geht vor Schnelligkeit. Schon im Versuchsstadium macht es Spaß drinnen zu sitzen und die Mückinnen verzweifelt draußen an der Lounge-Schutz-Gaze hängen zu sehen. Da bin ich völlig mitleidlos.
Gut mit Abstrichen
21.06.13 18:48 201362013
Der Tag beginnt mit einer Hochzeit - welch ein schöner Beginn. Der Sohn eines Freundes hat sich getraut den Bund der Ehe zu schließen (gleiches gilt übrigens auch für seine Frau). Der erste Teil spielt heute am Schloss und der zweite Teil folgt Anfang August in der Kirche. Gratulation und ein Gläschen Sekt verbunden mit dem herrlichen brillenlosen Blick neubelinster Augen hebt die Tagesstimmung ungemein.
Als dann zum Tagesabschluss die bereits gestern erwähnten Nähte besser gelingen, als erwartet, könnte man mit dem Tag äußerst zufrieden sein, wären da nicht die gesundheitlichen Perspektiven meines aus dem Klinikum entlassenen allernächsten Verwandten. Wie hilfreich, dass wir unsere Sorgen Gott anvertrauen können.
Als dann zum Tagesabschluss die bereits gestern erwähnten Nähte besser gelingen, als erwartet, könnte man mit dem Tag äußerst zufrieden sein, wären da nicht die gesundheitlichen Perspektiven meines aus dem Klinikum entlassenen allernächsten Verwandten. Wie hilfreich, dass wir unsere Sorgen Gott anvertrauen können.
Schutzschirm
20.06.13 22:04 2013102013
Die spürbaren Liebeserklärungen blutgieriger Mückendamen haben mich voll motiviert unser bestelltes, aber noch nicht ausgepacktes, Insektennetz auszupacken. Eigentlich sind es zwei Netze, die wir kombinieren wollen. Zuerst sechs Haken (mitgeliefert!) ins Holz schrauben, dann die erste Hängeprobe. Noch nicht perfekt, geht aber in die richtige Richtung. Eigentlich müssen wir jetzt nur noch die zwei Netze dauerhaft verbinden, sechs Ecken zusammennähen, drei Eingänge neutralisieren, die Höhe regulieren und die vier Gazestreifen an der Verbindung beider Netze zu einem attraktiven Durchgang raffen. Schon wird der Mücken-Schutzschirm fertig sein.
Wohlgefühle
19.06.13 22:03 2013102013
Mein Gesichtsfeld nervt. Es ist zu klein, irgendwie fehlt immer etwas. Ich füge mich leise murrend in die Verhältnisse, alles andere wäre ja auch ausgemachter Unsinn und warte auf den späten Nachmittag. In der Wolfsburger Praxis stellt die nette Arzthelferin durch Abnahme der Augenklappe mein Sichtfeld wieder her -- aber in einer nie geahnten Qualität! Was ich einen Tag nach der Operation in einer nicht erwarteten Schärfe brillenlos entdecke, ist arg, arg toll. Die Welt entfaltet sich neu vor meinen Augen - einfach nur stark. Ich kaufe mir gleich eine Billig-Lesebrille, denn weitsichtig bin ich nach wie vor und ein Sonnenbrille zum Augenschutz, belohne mich mit einem Eis und frequentiere wieder einmal die heimische Terrasse. Bis in den späten warmen Sommerabend hinein feiern wir ein kleines Fest. Ich stelle fest, dass ich immer noch äußerst attraktiv für die Damenwelt bin - bedauerlicherweise auf Mückinnen beschränkt. Von meiner Beliebtheit zeugen unzählige kleine, auf dem ganzen Körper verteilte, leicht juckende Hügelchen.
Linsenwechsel
18.06.13 22:02 2013102013
Ab nach Braunschweig ins Schlosscarree. Die dort etablierte Augenklinik soll nun dem Grauen Star endgültig den Garaus machen und die Linse im rechten Auge austauschen. Es geht für die dortigen Verhältnisse sehr schnell. Nach nur zweieinhalb Stunden verlasse ich mit einem bandagierten Auge die Praxis. Es ist ein äußerst gewöhnungsbedürftiges Gefühl die Welt mit nur einem Auge zu betrachten. Der Gesichtskreis hat sich arg minimiert. Also beschließe ich einen ausgiebigen Ruhetag auf der Terrasse einzulegen. So wird es dann auch. Privatiersglück.
Formularfabrik mit Krankenstation
17.06.13 22:01 2013102013
Mein alter Herr muss heute einen Klinikumsaufenthalt antreten. Ich habe ihn begleitet - es war wieder einmal eine interessante Erfahrung. Kaum ist man da, muss man eine Wartenummer ziehen. Es war nicht das ganz große Los, aber doch fast ein Gewinn, denn die Aufenthaltsdauer im klinikeigenen Wartesaal ist recht kurz. Sie könnte noch viel kürzer sein, stellte ich beim Einchecken fest, wenn die Anzahl der Formulare nicht ein Vielfaches der durchschnittlichen Verweildauer betragen würde. Dann gibt es noch niedliche Aufkleber für weitere Papiergewächse und ein Armband für den Patienten, sowie wichtige Infos über Mahlzeiten und technische Geräte in einer schmucken A-4-Mappe platziert.
Mit einem Schwung von Durchschriften ging es zur Station. Dort füllt die Ärztin nach ausführlicher Befragung, wer hätte anderes erwartet, einen vielspaltigen Vordruck aus. Kaum im Zimmer angekommen, gleich nach dem Auspacken des Koffers, erscheint ein Pfleger-Azubi mit was wohl? Richtig, einem eng bedruckten Fragebogen, für dessen handschriftlicher Anreicherung er mit einer Engelsgeduld weitere Informationen dem Vertreter meiner Vorgängergeneration entlockt. Bald darauf darf ich diese Formularfabrik mit einer etwas zu groß geratenen Krankenstation verlassen. Kurz vor der Abfahrt trage ich noch in ein Formblatt ein, dass wir berechtigt waren einen speziellen Parkplatz zu nutzen. Wie hätte es anders sein können?
Mit einem Schwung von Durchschriften ging es zur Station. Dort füllt die Ärztin nach ausführlicher Befragung, wer hätte anderes erwartet, einen vielspaltigen Vordruck aus. Kaum im Zimmer angekommen, gleich nach dem Auspacken des Koffers, erscheint ein Pfleger-Azubi mit was wohl? Richtig, einem eng bedruckten Fragebogen, für dessen handschriftlicher Anreicherung er mit einer Engelsgeduld weitere Informationen dem Vertreter meiner Vorgängergeneration entlockt. Bald darauf darf ich diese Formularfabrik mit einer etwas zu groß geratenen Krankenstation verlassen. Kurz vor der Abfahrt trage ich noch in ein Formblatt ein, dass wir berechtigt waren einen speziellen Parkplatz zu nutzen. Wie hätte es anders sein können?
Realitätssinn entfalten
16.06.13 22:00 2013102013
Die drei Kardinalfehler (spannende Wortkombination) im Glauben stellt der Pastor in das Zentrum seiner Predigt: 1. Zu wenig im Wort, in der Bibel lesen. 2. Über andere Menschen "den Stab brechen"…. und drittens habe ich bereits einen Tag später vergessen, obwohl mich die Predigt so angesprochen hat. So höre ich zu! Ein Drittel versickert quasi direkt hinter der Eingabe. Wäre das Umfeld der Elbe so gestaltet, wäre ein Hochwasser ein Unding.
Immerhin haben wir auch ein paar Tagesausflüge für dieses Jahr geplant - und die haben sich sonderbarerweise vollständig eingeprägt. So rechtfertigt sich mein Vorruhestand noch nachträglich: Offensichtlich bin ich durch komplexe Zusammenhänge überfordert und nur noch für leichte Reiseaktivitäten zu gebrauchen. Man sollte sich immer den Realitäten stellen.
Immerhin haben wir auch ein paar Tagesausflüge für dieses Jahr geplant - und die haben sich sonderbarerweise vollständig eingeprägt. So rechtfertigt sich mein Vorruhestand noch nachträglich: Offensichtlich bin ich durch komplexe Zusammenhänge überfordert und nur noch für leichte Reiseaktivitäten zu gebrauchen. Man sollte sich immer den Realitäten stellen.
Simsalabim
15.06.13 23:13 2013112013
Heute ist Putztag. Zwei Gartenstühle, eine Gartenbank, vier Fensterbänke und zwei Türrahmen von anhaftendem ungewolltem und unbeliebtem Schmutz, Staub sowie Insektenüberresten gereinigt. Weiße Untergründe lachen mir inzwischen weiß entgegen und ehemals sauberes Wasser hat sich in dunkel-schmieriges Abwasser transformiert. Simsalabim, sozusagen. Die Vorbereitungen für den Auftritt der neuen Möblierung sind mithin fast gelaufen, die Kulissen auf den Empfang vorbereitet, fehlen nur noch die Hauptdarsteller in Kombination mit den avisierten Sommertemperaturen. Simsalabim - Vorhang auf.
Telegramm
14.06.13 22:00 2013102013
Terrassenmöbel gekauft. Konto stark erleichtert. Trotzdem zufrieden. Abends Geburtstag gefeiert. Rotwein lecker. Weißwein dito. Tolles asiatisches Buffet. Spät geworden. Angeheitert zu Bett. Schnell eingeschlafen. Summa: Angenehmer Tagesverlauf.
Geschmacksprobleme
13.06.13 18:39 201362013
Wir sind auf der Suche nach adäquaten (ich mag dieses Wort) Terrassenmöbeln, nachdem uns die Kahlheit unseres Außenraumes mitten ins Auge gefallen war. Ob dabei die Augen-OP mir dieselben geöffnet hat, will ich nicht behaupten, aber auch nicht ausschließen. Jedenfalls eilen wir von Baumarkt zu Baumarkt, schauen im örtlichen Möbelhaus vorbei und nehmen arrivierte Gartenmöbelfachgeschäfte in Augenschein. Das Ergebnis ist eindeutig, könnte aber teuer werden. Warum haben wir einen so aufwändigen Geschmack? Könnte sich das Sitzbehagen nicht in gleicher Weise bei Sonderangebotsartikeln einstellen? Bei Aldi funktioniert das doch im Lebensmittelbereich völlig problemlos? Wie sollen wir entscheiden? Keine leichte Wahl.
Ein leichtgängiger Tag
12.06.13 22:03 2013102013
Dachrinnen gesäubert, bzw. damit begonnen. Mein Otium gepflegt und das schöne Wetter ausgiebig genossen. Netter Tag, der viel zu schnell vorüber war.
Kahler Außenraum
11.06.13 22:02 2013102013
Nun ist unsere Terrasse sauber, wirkt aber mit einem Mal so kahl, so wenig aufenthaltseinladend. Doch weshalb habe ich eine Terrasse, wenn ich sie kaum nutze? Als unvermeidbares Anhängsel des Hauses? Das wäre wohl etwas zu wenig. Da liegt es nahe über eine einladendere Möblierung dieses Außenraumes nachzudenken. Der Ideen sind viele, der monetären Möglichkeiten deutlich weniger. Auch gut, dann grenzt es die Auswahl wenigstens ein - bleibt nur zu hoffen, dass das die Auswahl nicht gegen Null führt. Kalkulieren wir es halt durch. Kahl und reich oder möbliert und arm kommen als Alternativen keinesfalls in Betracht.
Freiheit
10.06.13 22:01 2013102013
Ein arbeitsreicher Tag - zusammenfassend betrachtet. Die Terrasse ist jetzt wieder vorzeigbar und allen Biomülls beraubt. Ansonsten sind meine Kräfte voll darauf konzentriert eine Bibelstunde vorzubereiten. Wie toll, dass dabei der Heilige Geist wirkt und die Gedanken fließen lässt. Ansonsten sähe ich ganz schön alt aus. Es geht um den Zöllner Levi, den Jesus in seine Jüngerschar aufnimmt. Keine schlechte Karriere vom reichen Betrüger zum armen Wanderprediger. Ein befreites Gewissen ist nicht zu unterschätzen.
Raus
09.06.13 22:00 2013102013
Die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel, doch ihre Schattenheizkraft hat noch Potenzial. So sehr der Pelz im strahlenden Licht "brennt", so zittert die Haut in der der etwas abgedunkelten Alternative. Eingemummelt in eine Ganzkörperdecke kann man es gut aushalten, nur ist der Bewegungsspielraum dann ein wenig eingeengt. Also in der prallen Sonne Schweiß vergießen? Oder doch lieber ins Haus ausweichen? Käme eine erneute Kälteperiode, bereute ich diese Wahl außerordentlich. Also raus.
Jo so samma
08.06.13 19:57 201372013
Sollte das schon der Sommer sein oder nur sein Auftakt? In diesen unseren Zeiten weiß man das ja nicht mehr so genau. Ich hoffe auf das Letztere. Aber wie dem auch sein wird wir sind schon dankbar für diese Sonnentage (und hoffen auf kräftige Zugaben).
Gleichzeitig denken wir an die betroffenen Mitbürgern in den Hochwassergebieten. Eine fatale Vorstellung: nur ein paar hundert Kilometer weiter kämpfen Menschen verzweifelt gegen die Fluten und bei uns blühen die Gärten in der Sonne auf und verlangen nach Wasser. Spielt das Wetter verrückt oder ist es nur die normale Reaktion auf die menschliche Verrücktheit. Wir greifen massiv in die Natur ein und wundern uns dann über die Folgen. Hauptsache wir haben vorher genügend Profit abgeschöpft. Ich schreibe bewusst "wir".
Gleichzeitig denken wir an die betroffenen Mitbürgern in den Hochwassergebieten. Eine fatale Vorstellung: nur ein paar hundert Kilometer weiter kämpfen Menschen verzweifelt gegen die Fluten und bei uns blühen die Gärten in der Sonne auf und verlangen nach Wasser. Spielt das Wetter verrückt oder ist es nur die normale Reaktion auf die menschliche Verrücktheit. Wir greifen massiv in die Natur ein und wundern uns dann über die Folgen. Hauptsache wir haben vorher genügend Profit abgeschöpft. Ich schreibe bewusst "wir".
Sommerprobe
07.06.13 20:19 201382013
Aufwachen, der Sonne beim Scheinen und den Temperaturen beim Steigen zuschauen - wieder so ein Tag von der Art, die ich so mag. So kann es bleiben. Vormittags wieder Terrasse pulen, diesmal im Liegen, knien oder auf allen Vieren eine Ritze nach der anderen freilegen - ein arbeitsmedizinischer Versuch. Siehe da, rückenschmerzmäßig erweist sich das als großer Fortschritt. Die kriechend-liegende Arbeitshaltung ermöglicht den späteren aufrechten Gang. Der ausführlichen Mittagspause folgt ein entspanntes Liegen auf der Terrasse, begleitet von Lesestoff und Pfeifenrauch. Ab und an mit einer Super-App die kreuzenden Flugzeuge auf ihren Strecken begleiten … Eine gelungene Probe für den Sommer 2013.*
*Anmerkung der Regie: Drei Grad mehr im Schatten und ein frisch gezapftes Weizen für die Premiere vorsehen.
*Anmerkung der Regie: Drei Grad mehr im Schatten und ein frisch gezapftes Weizen für die Premiere vorsehen.
Pulen und schlemmen
06.06.13 21:35 201392013
Am Vormittag die obere Terrasse von Birkenresten, Blättern und ähnlichen Überbleibseln reinigen. Ich sitze auf dem Hocker, beuge mich tief zum Boden, pule die Ritzen zwischen den Holzdielen frei und humple danach tief gebeugt ins Haus, da mein Rücken sich gegen eine aufrechte Haltung schmerzhaft sperrt.
Eine kurze Mittagserholung später nehmen wir eine nette Einladung wahr, genießen zuerst wunderbaren Erbeercremekuchen und ein wenig später einen leckeren Kartoffel-Gemüse-Rindfleischauflauf nach kosovarischer Art. Derart abgefüllt verlangen unsere Innereien gebieterisch nach mehrfach gebrannten Äpfeln, kurz Calvados. Erst danach erhält der Verdauungs- und Regenerationsprozess "Grünes Licht" für weitere Aktivitäten.
Eine kurze Mittagserholung später nehmen wir eine nette Einladung wahr, genießen zuerst wunderbaren Erbeercremekuchen und ein wenig später einen leckeren Kartoffel-Gemüse-Rindfleischauflauf nach kosovarischer Art. Derart abgefüllt verlangen unsere Innereien gebieterisch nach mehrfach gebrannten Äpfeln, kurz Calvados. Erst danach erhält der Verdauungs- und Regenerationsprozess "Grünes Licht" für weitere Aktivitäten.
Zuckerrebe
05.06.13 22:03 2013102013
Ein rundum gelungener Tag - von Terrassenarbeit bis Eisessen ist alles dabei. Eine gut gelaunte Sonne strahlt uns von morgens bis abends an. Das Thermometer fährt in beginnende Wohlfühlregionen hoch und die innere Stimmung steigt. Da macht sogar das kleinteilige Reinigen einer großen Terrasse Spaß. Kinder, der Sommer meldet sich an!
Nachmittags schlendern wir zum Augenarzt, der eine Woche nach der Grauen-Star-Operation eine Sehkraft von 100%, allerdings mit einer kleinen Unterstützung, bescheinigt. Es kann sogar noch besser werden. Da gehe ich doch gleich auf die OP des rechten Auges wohlgemut zu.
Auf dem Weinfest gönnen wir uns ein paar Schöppchen. Aus dem Schatten heraus den Berufstätigen bei ihrem Hasten und Jagen zuzuschauen, hat schon was. Nur der Wein ist recht süß. Offensichtlich lieben die Kunden liebliche Tröpfchen. Doch "trocken" ist immer noch angesagt. Was soll der arme Weinkenner nun machen, zum süßen Wein kann er sich aus Prestigegründen nicht bekennen und sauren will er nicht trinken? Armer Kerl. Aber Winzer sind findige Leute. Auf wundersame Weise entwickelt die Geschmacksrichtung "trocken" eine ungeahnte Lieblichkeit. Wem da noch "Fülle" fehlt, der greift zu "feinherb", klingt wie "bitter", steht aber als Synonym für "zuckersüß". Na dann "Prost"! Und wir? Wir fragen nach dem trockensten Wein am Stand und lassen unseren Gaumen vom arg "fruchtigen" Gewächs des Weinstocks zart umzuckern. Eine Brezel neutralisiert das Aroma und ein Eis als Dessert stabilisiert den Geschmackspegel.
Nachmittags schlendern wir zum Augenarzt, der eine Woche nach der Grauen-Star-Operation eine Sehkraft von 100%, allerdings mit einer kleinen Unterstützung, bescheinigt. Es kann sogar noch besser werden. Da gehe ich doch gleich auf die OP des rechten Auges wohlgemut zu.
Auf dem Weinfest gönnen wir uns ein paar Schöppchen. Aus dem Schatten heraus den Berufstätigen bei ihrem Hasten und Jagen zuzuschauen, hat schon was. Nur der Wein ist recht süß. Offensichtlich lieben die Kunden liebliche Tröpfchen. Doch "trocken" ist immer noch angesagt. Was soll der arme Weinkenner nun machen, zum süßen Wein kann er sich aus Prestigegründen nicht bekennen und sauren will er nicht trinken? Armer Kerl. Aber Winzer sind findige Leute. Auf wundersame Weise entwickelt die Geschmacksrichtung "trocken" eine ungeahnte Lieblichkeit. Wem da noch "Fülle" fehlt, der greift zu "feinherb", klingt wie "bitter", steht aber als Synonym für "zuckersüß". Na dann "Prost"! Und wir? Wir fragen nach dem trockensten Wein am Stand und lassen unseren Gaumen vom arg "fruchtigen" Gewächs des Weinstocks zart umzuckern. Eine Brezel neutralisiert das Aroma und ein Eis als Dessert stabilisiert den Geschmackspegel.
Philosophisches
04.06.13 22:02 2013102013
"Was machst Du denn alles in Deiner vielen Freizeit", fragt mich ein Freund völlig überraschend. Da hat er mich auf dem falschen Fuß erwischt, aber einen Anstoß zum Nachdenken vermittelt. Was mache ich eigentlich so den ganzen Tag? Eine typisch deutsche Frage. "Müßiggang ist aller Laster Anfang", heißt es passend dazu einem unserer Sprichwörter. Wir Einheimischen definieren uns in diesem unserem Lande über Arbeit.
Aber ich will mich über das "Zeit haben" definieren, "Otium" ist mein Ziel. Die "Uhr" soll andere Privatiers umtreiben, ich will die "Zeit" gewinnen. Kein leichtes Unterfangen. Meine ersten Forschungsergebnisse beweisen, dass man sowohl mit Arbeit, als auch mit Freizeit im Zeitstrom untergehen kann. Wie gewinnt man Zeit? Erste Erkenntnisse weisen den Weg weg von Vorgaben, hehren Absichten oder Arbeitszielen. "Fang an, ruh' aus, mach beizeiten weiter oder unterbrich je nach Erfordernis" sind zielführende Hinweise. "Suche Kreativität zu entfalten", ein weiterer, den ich immer noch anstrebe. Wohlgemerkt, Kreativität um der Kreativität willen, keine an der Außenwirkung messbare. Dieser Blog ist für mich ein erster Schritt. Vor allen Dingen schreibe ich ihn um meiner selbst willen und kann, ab und an, die Gelegenheit nutzen, mich "schriftstellerisch" zu entfalten. Vielleicht freue ich mich dann ein halbes Jahr später "tierisch" darüber. Wäre doch nett. Mit Ruhe und Gelassenheit den Tag angehen, also etwas, woran mich erfolgshungrige Bosse jahrelang gehindert haben, lässt auch Regentage aufstrahlen, vor allem wenn sie mit der Freude über das Erreichte verbunden sind - wie gering das auch scheinen mag. Ähem, sollte ich eventuell in die philosophische Fakultät wechseln?
Nachtrag: Nichtstun ist nicht Otium. Die Gefahr ist riesig sich einfach treiben zu lassen. Diesem Übel bin ich oft schon ins Netz gegangen. Nein, Ziele setzen, sie anstreben ohne ihnen sklavisch nachzuhetzen, scheint ein Weg zu sein. Ich forsche weiter.
Aber ich will mich über das "Zeit haben" definieren, "Otium" ist mein Ziel. Die "Uhr" soll andere Privatiers umtreiben, ich will die "Zeit" gewinnen. Kein leichtes Unterfangen. Meine ersten Forschungsergebnisse beweisen, dass man sowohl mit Arbeit, als auch mit Freizeit im Zeitstrom untergehen kann. Wie gewinnt man Zeit? Erste Erkenntnisse weisen den Weg weg von Vorgaben, hehren Absichten oder Arbeitszielen. "Fang an, ruh' aus, mach beizeiten weiter oder unterbrich je nach Erfordernis" sind zielführende Hinweise. "Suche Kreativität zu entfalten", ein weiterer, den ich immer noch anstrebe. Wohlgemerkt, Kreativität um der Kreativität willen, keine an der Außenwirkung messbare. Dieser Blog ist für mich ein erster Schritt. Vor allen Dingen schreibe ich ihn um meiner selbst willen und kann, ab und an, die Gelegenheit nutzen, mich "schriftstellerisch" zu entfalten. Vielleicht freue ich mich dann ein halbes Jahr später "tierisch" darüber. Wäre doch nett. Mit Ruhe und Gelassenheit den Tag angehen, also etwas, woran mich erfolgshungrige Bosse jahrelang gehindert haben, lässt auch Regentage aufstrahlen, vor allem wenn sie mit der Freude über das Erreichte verbunden sind - wie gering das auch scheinen mag. Ähem, sollte ich eventuell in die philosophische Fakultät wechseln?
Nachtrag: Nichtstun ist nicht Otium. Die Gefahr ist riesig sich einfach treiben zu lassen. Diesem Übel bin ich oft schon ins Netz gegangen. Nein, Ziele setzen, sie anstreben ohne ihnen sklavisch nachzuhetzen, scheint ein Weg zu sein. Ich forsche weiter.
Sehnsucht
03.06.13 22:01 2013102013
Ich sehne mich so nach Sommer, nach langen heißen Sonnentagen, nach vielerlei Klagen über die unerträgliche Hitze, nach vergriffenen Weizenbierfäßchen und einem Pfeifchen auf der Terrasse an einem gemütlichen Sommerabend, umweht von einem kühlenden lauen Abendwind, der die Haut schmeichelnd umfächert. Oh, wie wäre das schön.
Ich aber sitze vor dem Kamin, schaue ins prasselnde Feuer und versuche der Kühle unseres wohlisolierten Hauses zu trotzen. Ein Calvados weckt Erinnerungen an Urlaubsabende an der französischen Atlantikküste. À votre santé!
Ich aber sitze vor dem Kamin, schaue ins prasselnde Feuer und versuche der Kühle unseres wohlisolierten Hauses zu trotzen. Ein Calvados weckt Erinnerungen an Urlaubsabende an der französischen Atlantikküste. À votre santé!
Beziehungskisten
02.06.13 22:00 2013102013
Der Vor- und Nachmittag bringt uns interessante Informationen über fernöstliche Religionen und die einheimische Esoterik. Zentrales Anliegen soll sein, sich selbst als sein eigener Gott zu entdecken. Welch eine erschreckende Vorstellung für mich - ich mein eigener Gott, meine Güte, keine gute Wahl, finde ich. Ich bin zwar durchaus zufrieden mit mir, keine Frage, aber den Blick auf meine Fehler, meine Defizite und Schulden lasse ich mir nicht übertünchen. Ich bin froh selbige erkannt zu haben. Bleibt mir weg mit aller Selbsttäuschung - ich liebe Jesus, der zeigt mir zwar deutlich alle Fehler auf, mit dem kann ich dabei aber alles besprechen und er hilft mir wieder auf die Beine. Besser kann ich es nicht haben.
Am Abend umfängt uns Wohltönendes beim Jubiläumskonzert des Reislinger Chores. Ein gut aufgelegtes VW-Orchester (philharmonische Abteilung) und eine Super-Sopranistin verwöhnen unser Gehör. Toll. So ganz nebenbei nehmen wir die - gewollte oder ungewollte, egal - Rangordnung des Orchesters wahr. Vorne steht zwar der Dirigent, im vielfachen Auf- und Abgang jeweils mit Applaus bedacht, aber hoch über ihm thront mächtig und gewaltig der Mann an den Pauken. Sein Erscheinungsbild hat er denselben erfolgreich angeglichen. Wie er lässig auf den Dirigenten des VW(!!)-Orchesters niederblickt, drängt sich die Frage auf: Ist er vielleicht Vorsitzender des Orchester-Betriebsrates? Wer weiß?
Und dann sind da noch zwei Akteure, ganz im Hintergrund, die still und bescheiden am Rand der Chöre Platz nehmen. Je nach Notenlage erheben sie sich und beziehen Position am rechten Rand des Orchesters. Nummer 1 erhebt ein Paarbecken und Nummer 2 zückt einen imposanten Trommelschlägel und dann legen sie los. Anschließend ziehen sie sich wieder diskret zurück. Faszinierend.
Am Abend umfängt uns Wohltönendes beim Jubiläumskonzert des Reislinger Chores. Ein gut aufgelegtes VW-Orchester (philharmonische Abteilung) und eine Super-Sopranistin verwöhnen unser Gehör. Toll. So ganz nebenbei nehmen wir die - gewollte oder ungewollte, egal - Rangordnung des Orchesters wahr. Vorne steht zwar der Dirigent, im vielfachen Auf- und Abgang jeweils mit Applaus bedacht, aber hoch über ihm thront mächtig und gewaltig der Mann an den Pauken. Sein Erscheinungsbild hat er denselben erfolgreich angeglichen. Wie er lässig auf den Dirigenten des VW(!!)-Orchesters niederblickt, drängt sich die Frage auf: Ist er vielleicht Vorsitzender des Orchester-Betriebsrates? Wer weiß?
Und dann sind da noch zwei Akteure, ganz im Hintergrund, die still und bescheiden am Rand der Chöre Platz nehmen. Je nach Notenlage erheben sie sich und beziehen Position am rechten Rand des Orchesters. Nummer 1 erhebt ein Paarbecken und Nummer 2 zückt einen imposanten Trommelschlägel und dann legen sie los. Anschließend ziehen sie sich wieder diskret zurück. Faszinierend.
Atemübungen
01.06.13 17:55 201352013
Es ist höchste Zeit für Atemübungen. Kann ich noch aufatmen? Wie steht es mit durchatmen? Strömt trotz vier Tagen Braunschweig noch frische Landluft in meine Kiemen, respektive Lungen? Kann denn der alte Rolf noch so richtig abschalten, auch wenn nur ein paar Schritte weiter hektische Wirbelei einsetzt? Ja, er kann noch, wie schön. Mein Otium glättet kraftvoll alle negativen Schwingungen und Ruhe kehrt ein. So soll es sein. Leben ist Zeit, nicht Uhr.