Drucktest
04.12.12 22:00 2012102012
Einen Tag und eine Nacht hatte ich einen kleinen Begleiter - mein unermüdliches Blutdruckmessgerät. Jede halbe Stunde des Tages und jede volle Stunde des Nachts presste eine - ohnehin schon lästige - Manschette meinen Oberarm zusammen, verstärkte dadurch den Eindruck ihrer Entbehrlichkeit um ein Vielfaches und gab ihn erst wieder frei als sie meine volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte. Sowohl des Tages als auch des Nachts. Welch eine wundervolle Nachtruhe garantierte mir dieses ärztlich zertifizierte Pressfoltergerät. Mein Blutdruck sei etwas zu hoch, stellte später mein Doktor fest, auch während des Schlafs. Äußerst verwunderlich ist für mich nur seine mäßige Höhe - ich hätte mehr erwartet. Schließlich transferierte mich dieser automatisierte Armwrestler jede Stunde brutal aus dem Halbschlaf in einen emotionalen Wachzustand, während der Verstand noch träge prüfte was denn jetzt schon wieder los sei und ob man ihn nicht mal in Ruhe lassen könnte ...
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