Inselhauptstädtchen

Wir fahren nach Puerto del Rosaria, Hafen des Rosenkranzes, früher Puerto de Cabras, Ziegenhafen - zweifellos eine Verbesserung. Die Stadt selber, viel haben wir nicht erwartet, enttäuscht dennoch. Ein kleines Örtchen mit einer Fußgängerzone und einer Hafenpromenade. Leider ist heute der Feiertag der Kanaren und zusätzlich Siesta. Es herrscht Leere und Ruhe. Da es ein wenig bedeckt ist, glänzt der Strand durch eine übersichtliche Zahl von Sonnenhungrigen. Würden nicht zwei junge Frauen eine private Fotosession veranstalten, wäre es völlig langweilig. Immerhin ist es arg entspannend. Auf dem Rückweg besichtigen wir Caleta de Fustles, eine Engländerhochburg. Die Siedlung ist ansehnlich, leider weist der Ort nur schroffe Lavafelsen auf gegen die der Atlantik peitscht. Strand ist nicht. Nun ja, wer es mag. In Las Salinas, vor dem Museo de la Sal legen wir, mit Blick auf das Meer, unsere Mittagspause ein. Herrlich! Die Tour führt uns dann durch Juan Goper, Casas de Tamatetilla und Las Hermosas. An dem uns inzwischen gut bekannten La Pared vorbei sausen wir heimwärts.
Esquinzo - Puerto del Rosario - Caleta des Fustles - Las Salinas - Juan Goper - Casas de Tamatetilla - Las Hermosas - La Pared - Esquinzo
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Erdinger und Bundesliga

Es regnet. Was man so regnen nennt auf Fuerteventura - es tröpfelt und ein paar Tröpfchen kommen tatsächlich unverdunstet unten an. Wenig später saugt die Sonne diese winzige Feuchtigkeit ruckzuck wieder auf. Ich lasse den Tag ruhig, ganz ruhig, angehen. Dann fahren wir zum Puerto nach Jandía, schauen Stachelrochen beim Vorbeigleiten zu, begutachten „unseren“ Katamaran, der uns am Sonntag sicher zu den Walen geleitet hat und schlendern am Pier entlang. Danach fahren wir Richtung Inselspitze und drehen gehorsamst um, als die asphaltierte Fahrbahn aufhört. Das wird unseren Vermieter freuen. Wir finden einen Parkplatz zwischen Shopping-Center und Leuchtturm, wandern zuerst zum Letzteren und dann zum Erstgenannten. Zwischendurch konsumieren wir ein Erdinger plus „Baguette“ (warm und lecker) und üben uns im People-Watching. Drei Einkäufe und ein Eis später schlendern wir zu unserem fahrbaren Untersatz zurück und begeben uns mit einem Umweg über den Mercandona zum Hotel. Abends erfreut uns der VfL mit einem Sieg in Braunschweig - eigentlich hätte ich unseren faulen Jungs den Abstieg gegönnt aber nicht gegen die Braunschweiger. Das wäre nun doch zu peinlich, blamabel, frustrierend gewesen. Mit einem Veterano feiern wir den Verbleib im Oberhaus. Die Braunschweiger maulen rum und beschäftigen die Ordnungshüter. Typisch.
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Katamaranwaltour

Zu angenehmer Zeit werden wir abgeholt und zu unserem Katamaran transferiert. Es ist ein süßes Boot, das mit unseren 11 Passagieren schon recht gut bestückt ist. Wir tuckern aus dem Hafen und dann setzt der Kapitän und sein Maat die Segel. Der Motor schweigt. Wir gleiten nahezu lautlos dahin und ich entspanne völlig. Diesseits des Segels ist Schatten und auf der anderen Seite Sonne - freie Auswahl. Toll. Welch eine hervorragende Idee war diese Buchung!!! Und dann sichten wir auch noch Wale. Erst von ferne sehen wir möglicherweise Schnabelwale. Aber dann tauchen ganz in der Nähe, direkt vor dem Schiff zwei Brydewale auf. Mir gelingt eine kurze Videosequenz und ein paar ganz nette Fotos. Ein Picknickstop schließt unsere vierstündige Segeltour ab. Es war total nett. Im Hotel relaxen wir mit einer Cerveza, frisch gezapft, und schauen entspannt auf Pool und Meer. Famos.
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Liebreiz

Heute geht es nach El Cotillo. Unser Reiseführer schwärmt so von den malerischen Städtchen Fuerteventuras. Er will uns verkaufen, dass die alte Inselhauptstadt Betancuria die schönste Stadt der Insel sei. Also bitte. Wenn das die Schönste ist, ist Fuerteventura eher mit arg herber Schönheit gesegnet. Doch liebreizende Gefühle hin oder her - El Cotillo hat einen malerischen Hafen. Nur kleine Fischerboote in einer natürlichen Bucht - zum Meer hin durch einen massiven Felsenberg und die offene Flanke durch einen Betonwall geschützt. Absolut eindrucksvoll. Das Küstenstädtchen Corralejo zeichnet sich dagegen durch eine sehenswerte Einkaufsmeile aus, durchströmt von Touristenmassen und nicht nur durch seine Fährverbindung nach Lanzarote. Die Küstenstraße entland der Sanddünen fast bis an die Inselhauptstadt Puerto del Rosario erinnert ein wenig an die Atlantikküste Frankreichs. Für Liebhaber eindrücklicher Landschaftsbilder ist die Serpentinentour auf der FV 30 über Betancuria von oder ab Pájara ein „Muss“. Ich fahre sie heute zum zweiten Mal mit großem Vergnügen. Zum Ausklang nehmen wir die Route über La Pared und staunen wieder über die auf blachem Feld stehenden Hausbriefkästen - gegenüber einer Bushaltestelle. Die Siedlung ist gut einen Kilometer entfernt. Schön für den Briefträger. Für unseren Großeinkauf im Supermarkt erweist sich unser fahrbarer Untersatz nicht nur für uns als lohnende Investition - wir dürfen nämlich einem noch älteren Ehepaar beim Transport behilflich sein. Schön, wenn sich ein Wagen doppelt als nützlich erweist.
Esquinzo - Tuineje - Antigua - Valle de Santa Inés - Tefia - La Oliva - El Cotillo - Corralejo - Puerto del Rosario - FV 30 - Betancuria - Pájara - La Pared - Esquinzo
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Durchblick

Ausschlafen ist angesagt. Gestern gab es auf Lanzarote ein fulminantes Mittagessen. Mein Croissant zum Frühstück ist eigentlich schon zu viel. Mittagessen fällt heute flach. Die Sonne am Pool würde uns gern verwöhnen aber wir schlagen ihr Angebot aus und verziehen uns in den Schatten. Dort ist es warm genug. Nachmittags schlendern wir durch Morro Jable (oder ist es Jandía? Egal!). Nein, ich will keine Breitling-Armbanduhr und Taschenuhren sind out. Wir wählen stattdessen ein Baguette und genießen ein Bier im Schatten. Die Bedienung ist eine Schönheit und sie weiß es - das ist höchstwahrscheinlich nicht gut für ihren Charakter. Aber wenn man jung ist, durchschaut man das nicht so. Und wenn man es durchschaut, kann man es nicht ändern. Manche durchblicken es nie. Die Welt ist kompliziert. Auch unser W-Lan im Hotel ist schwierig. Mal kann man posten, dann bricht alles zusammen und die Seite bleibt leer. Fünf Versuche später gelingt eine Wiederherstellung des Unvollkommenen. Wenn man sonst keine Probleme hat, ist das schon okay. Undigitales Spanien.
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Lanzarote

Erstaunlicherweise werde ich pünktlich vor dem Wecker wach, das Aufstehen klappt einwandfrei und husch, husch, sind wir im überaus pünktlich erscheinenden Bus. Unsere Fähre geht um 9:10 Uhr. Zuerst kurven wir von Hotel zu Hotel, dann bis zum Norden der Insel. Hier schlägt die Müdigkeit gnadenlos zu. Doch in Corralejo am Bootsanlieger werden wir munter. Komplizierter ist das Einchecken kaum denkbar. Die Fahrkarte und der Personalausweis werden gescannt oder eingetippt, wie es halt möglich ist. Gut Ding will Weile haben! Die Fähre ist ein riesiger Katamaran, unten die Fahrzeuge mit unserem Bus, oben die Passagiere im Stil eines Großraumjets nur mit mehr Fußraum. Zwanzig Minuten später landen wir auf Lanzarote. Wir kurven durch Vulkanlandschaften, erkaltete Lava, Krater, Höhlen durch Gasblasen im Magma entstanden - faszinierend schaurig schön. Ergreifend. Wir erleben wie sich Buschwerk nur zwei Meter unter der Oberfläche durch die immer noch vorhandene Hitze entzündet, bekommen sauheiße Steinchen in die Hand geschüttet, die „nur“ auf der Erde lagerten und erleben wie Wasser geysirartig in die Höhe schießt. Wir würdigen César Manrique, seine Kunstwerke sind nicht so mein Ding, aber seine Bauwerke sind einfach nur toll. Wir probieren minderwertigen Wein, der hochwertig angebaut wird - das muss man gesehen haben, schauen uns einen algengrünen See in einem Krater an und bestaunen die skurrilen „Monumente“, die sich durch im Atlantik plötzlich erkaltende Magma gebildet haben. Zur Rückfahrt auf der Fähre wird nur unser Ausweis (nicht die Fahrkarte!) gescannt. Und dann beginnt die ätzende Busfahrt. Mein Alter fordert seinen Tribut. Im Hotel bin ich völlig fertig. Ein Pfeifchen und ein Weinchen später sinke ich auf mein Lager und schlafe sofort ein. Total geschafft.
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Realitätssinn schärfen

Die alte Inselhauptstadt hat ihren dörflichen Charakter bewahrt. Wir schlendern an der Kirche vorbei, lassen uns von einer seit 26 Jahren hier lebenden deutschen Andenkenladenbesitzerin beraten und von den zahlreichen Andenkenläden faszinieren. Ansonsten kurven wir durch herrlich baumlose Landschaften, wenn man von den ab und an rudelweise auftauchenden Palmen absieht. Die Vegetation scheint hier recht übersichtlich zu sein, wobei wir ihre zweifellos vorhandenen (hoffe ich) singulären Tiefen nicht erforscht haben. Die recht imposant kartographisch hervorgehobenen Ortschaften fallen eher klein aus, sind aber allesamt nett anzusehen. Nur Gran Tarajal am Meer hat uns nicht gefallen. Der Yachthafen ist nicht sehenswert, die Strandpromenade gleicht einer stereotypen Grundkopie aller Strandpromenaden ohne herausragende Alleinstellungsmerkmale, kurz: kurz und öde mit Standardgastronomie plus einem Chinesen sowie einem Inder, der Kebab anbietet. Frustriert erreichen wir unser Domizil und dort hat im Poolrestaurant die Küche eben gerade ihre Schotten dichtgemacht. Pech. Dafür genießen wir abends aus der nicht so reichhaltigen Karte Pizza sowie salzige kanarische Kartöffelchen mit Mojo Rojo. Ersteres glänzt mit frischen Oreganoblättern (lecker). Ein reichhaltiger Veterano schließt den Magen zu. Morgen geht es um 6 Uhr los. Oje!
Esquinzo - La Pared - Pájara - Betancuria - Antigua - Tuineje - Gran Tarajal - Esquinzo
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Herbe Schönheit

So ein Auto zur freien Verfügung ist eine feine Sache. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt, der durch wild wehende Winde zu Fuß erreichbar ist. Ich kämpfe mich den Berg hoch, was bei meinem Gewicht, meiner Kondition und meinem Alter nur schnaufenderweise und pausenheischend zu bewältigen ist. Oben ist es fast windstill. Erstaunlich. Die lavastromgeformte Landschaft, leicht übergrünt im Unterschied zu den jungen Feldern auf Teneriffa, ist beeindruckend. Dennoch, ehrlich gesagt, ist der Südteil Fuerteventuras nicht meine Insel. Ich freue mich hier Urlaub zu machen, ich bin gespannt auf die weiteren Touren, aber freiwillig würde ich auf Dauer hier nicht meine Zelte aufschlagen, wiewohl ich verstehen kann, wenn Menschen diese urtümliche Landschaft begeistert. Eine schmale asphaltierte (das ist wichtig, sonst streikt die Mietwagenversicherung) Straße, serpentinenreich, auf und ab, erschließt mir die herbe Schönheit der Insel. Sympathie ja, sehr viel, Freundschaft gut denkbar aber Liebe - wohl eher nicht. Mir fehlen einfach die Bäume, die Sträucher, alles Große, das nicht aus Stein ist. Ach ja, die Ziegen sind sehr bereichernd. In Jandia inspiziert meine Shoppingexpertin die Angebote, ich weniger, denn Apple-Shops sind Fehlanzeige und gemeinsam genießen wir ein Bierchen, wohlgezapft und gucken Menschen. Die hässlichen All-In-Bändchen in den unterschiedlichen Farbtönen sind putzig zu orten und anzuschauen. Abends in unserem Hotel, suchen wir die Abendbar, finden sie sogar in einer bahnhofshallenähnlichen Architektur - mein Groll gegen die modernen Innenarchitekten nimmt bedenkliche Formen an - und ziehen uns spontan auf unseren Balkon zurück. Der ist gemütlich. Mögen junge Leute diese eiskalte Baratmosphäre? Ich bin jedenfalls zu alt dafür und so bleibt unser Geld beim örtlichen Supermarkt und nicht im Hotel. Wenn die es so wollen - wir können damit leben.
Esquinzo - La Pared - Ajuy - Cardón - La Lajita - Jandía - Morro Jable - Esquinzo
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Annäherungen

Wir haben Auto-Zustellung im Hotel gebucht. Hoffnungsvoll spazieren wir nach dem Frühstück in die Lobby, warten ein wenig und tatsächlich taucht bald ein Typ des Vermieters auf. Anstatt, wie erwartet, jetzt seine Verträge zu zücken, platziert er uns - drei Pärchen wollen mieten - in einen Caddy und chauffiert uns in den Nachbarort. Dort dürfen wir uns anstellen und warten bis eine freundliche Mitarbeiterin die Formalien abwickelt und uns einen Schlüssel aushändigt. Wir finden tatsächlich unser Hotel wieder - und das ist gar nicht so einfach wie es klingt - und starten bald darauf unsere erste Expedition ins Inselinnere. So eine wüstenähnliche Vulkaninsel hat schon ihren eigenen Charakter. Kaum habe ich mich über die - im Vergleich zu Teneriffa - harmlosen Serpentinen ausgelassen, schon startet eine serpentinenreiche Bergstrecke. Die Insel hört mir zu! Sie kommuniziert mit mir. Welch ein Erlebnis! Außerdem begreife ich die ersten geografischen Zusammenhänge. Wir kommen uns näher!
Esquinzo - Tuineje - Pájara - La Pared - Esquinzo
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Pauschaltouristen

Ein warmer Tag, am Nachmittag kommen Wind und ein paar Wolken auf und es wird kühler (für die hiesigen Verhältnisse). Wir buchen schnell noch zwei Ausflüge - in einem Anfall geistiger Umnachtung habe ich Lanzarote vorgeschlagen und der beginnt schon um 6:03 Uhr vor unserem Hotel. Im Urlaub werde ich halt leichtsinnig - und wer trägt mich an dem Tag zum Bus? Die andere Expedition führt aufs Wasser, das bekanntlich keine Balken hat, auf einen Katamaran um Säugetiere vor der Küste zu beobachten - Flipper & Co - falls sie willig sind und sich sehen lassen. Hoffentlich weht keine zu heftige Brise. Ansonsten praktizieren wir das Poolliegen, in dem ich nicht als sehr ausdauernd bekannt bin. Doch es gelingt. Mit zunehmendem Wind verziehen wir uns in unseren Seaview-Raum und hören eine Predigt aus Bremen. Schöne technische Welt! Den Abend verbringen wir in typischer Art und Weise. Immen noch kein Bar-Bedarf.
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Carpe diem

Mann, ist das ein Hotelkomplex. Tausend Stufen, Türmchen, beheizte und unbeheizte Pools, Wellnessbereich (unerforscht), Bars (teilgeprüft), mehrere Restaurants (noch zu erkunden) und recht voll belegt das Ganze. Im Mai! Zum Frühstücken auf der Terrasse muss man anstehen, wir speisen natürlich drinnen - nur kein Stress am frühen Morgen! Es wuseln tausend Leute im Foyer, kommen und gehen, die Preise in einer der Bars sind imposant und in sich - wie in fast allen Getränkekarten - unergründlich. Die Sonne brennt - wir wollten es so - uns auf den Buckel und andere ungeschützte Stellen. Genau genommen sind wir recht angetan. Die kulinarische Versorgung stellen wir extern sicher - ich habe zu lange und zu intensiv diese immer irgendwie ähnlichen Dinner-Buffets genossen; jetzt geht es „Back To The Roots“ mit Hartwurst, Käse und Baguette. Adios Dinner, willkommen Abendbrot mit verdauungsfreundlicher Nachtruhe! Ein Rioja, ein paar entkernte Oliven und ein Pfeiflein auf der südlich-warmen Terrasse geben dem Abend ein sympathisches Gepräge. Bar kommt später. Irgendwann. Und wieder wird ein Irrtum entlarvt: Zeit ist Geschenk, nicht Geld!
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Erlebnisse am Reisetag

Wohlgemut und frohgestimmt treffen wir frühzeitig auf dem Airport ein. Sogar unser Gepäck dürfen wir schon abgeben. Nur der Abflug verzögert sich - um schlappe zwei Stunden. Pech gehabt. Als der Andrang beim Handgepäck nachlässt erwischen wir eine Lücke und sind schnell durch - sogar ohne Abtasten. Wow. Eine schier endlose Wartezeit später dürfen wir in den Flieger. Dort sitzen wir wieder über vier Stunden. Unsere Koffer sind - das haben wir selten erlebt - fast die ersten. Das ist aber egal, da wir im Bus wieder warten. Spät kommen wir an. Nachts kommen Wadenkrämpfe - kein Wunder - und gegen drei Uhr Liebeskämpfe aus dem Nachbarzimmer, ersteres schmerzt und geht still ab, letzteres nicht. Egal, bei revoltierenden Waden kann ich sowieso nicht schlafen. Netter Einstieg. Aber unser Haus haben wir dagegen voll im Blick. Bei uns ist es warm - dort tobt der Sturm. Glück gehabt.
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Selfies

Ich starte einen Selbstversuch - wieder einmal - mit einem Handgelenk- und einem Oberarmblutdruckmesser. Das Ergebnis ist frappierend. Habe ich nun einen oberen Wert von 114 oder von 146? Ein kleiner aber unfeiner Unterschied. Ob das Würfeln besser ist als das Messen? Offensichtlich läuft da ein gutes Geschäftsmodell, das für die Fabrikanten äußerst einträglich ist. - Unser Hauskreis am Abend hat Modellcharakter. Erst wird weitgehend geschwiegen. Dann übernimmt einer von uns das Warm-Up. Langsam wachen wir anderen auf und das Gespräch verteilt sich auf mehrere. So soll es sein. Gut so.
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Edelmetallwechsel

Meine hochaktive fahrfreudige Yeti-Hauptbenutzerin bringt den Schneemenschen zum Ölwechsel. Am Ende steht wieder einmal die Erkenntnis, dass die Zocker nicht in dunklen Hinterstuben obskurer Kneipen wirken, sondern ganz öffentlich in den Vertragswerkstätten. Ein Ölwechsel für 250 Euronen. Früher wurde das Erdöl als ‚flüssiges Gold‘ bezeichnet. Das gilt auch heute noch, denn offensichtlich wird unser Motor mit selbiger Goldsubstanz geschmiert. Nur so könnte sich der Preis erklären. Alternativ stünde noch die Zockerbude zur Diskussion. Letzteres? Ja, so muss es wohl sein!
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Wächter dritter Wahl

Früh am Morgen, kurz nach dem Aufstehen, laufen vier (4!) Handwerker auf. Wir erhalten die erste Alarmanlage in unserem Leben. So ganz richtig mit Öffnungskontakten, Bewegungsmeldern und Kameras. Ganz schöner Aufwand und dabei halten wir nur ein äußerst mangelhaftes Angebot für das fensteraufhebelnde Gewerbe vor. Aber das ist ja eben die Krux. Je weniger zu finden ist, desto größer könnte der Verwüstungswille der enttäuschten Langfingergilde sein. Allerdings können wir nur „Wächter“ anstellen im Wissen: „Wo der HERR nicht die Stadt bewacht, wacht der Wächter umsonst.“ Dessen wollen wir uns immer bewusst sein. Der Tag klingt mit Wein, Freunden und Käsehäppchen aus. Fein.
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Kurt Tietze wirkt

Ein Behördengang steht auf dem Programm. Mit meiner Mum begeben wir uns in den Bereich meiner alten Wirkungsstätte. Aber zuvor lassen wir Mutti fotografieren. Selbst 92jährige, die in einem Heim leben, brauchen bei uns in Deutschland einen gültigen Personalausweis. Das gehört zu unserer kulturellen Identität. In der Meldestelle erwartet uns zweierlei: eine sehr nette Ex-Kollegin und eine - im Vergleich zu Velpke - rückständige Technik. So ein großer Stadtverwaltungsdampfer ist halt unbeweglicher als eine Samtgemeindeschaluppe. Und natürlich überrascht uns die Bürokratie wieder mit einem ganz besonderen Goodie: Mutti muss sogar ihre Zimmernummer als Adresse abgeben. Jeder Zimmerwechsel im Heim hätte eine Ummeldung zur Folge. Die spinnen, die Bürokraten - nach 40 Jahren Verwaltung verwundert mich gar nichts mehr. Außerdem wächst das Bewusstsein für das was man tun und was man lassen sollte. Irgendwie muss ich an den Schwiegervater von Paul Winkelmann bei Ödipussi denken. Typisch.
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Erfreulicher Sonntag

Wir feiern einen sehr gelungenen Konfirmationsgottesdienst. Alles ist nahezu perfekt - nur der Abgang der Konfis fällt etwas gewöhnungsbedürftig aus. Das schmälert aber den überzeugenden Eindruck nur sehr, sehr wenig, eigentlich gar nicht. Wer sich keine Verbesserungsmöglichkeiten offen lässt, steht immer in der Gefahr sich in Routine zu verstricken. Freudig fahre ich zum Seniorenheim um meinem Mütterchen zwecks Muttertag meine Reverenz zu erweisen. - Eine unerwartete Erdbeerkucheneinladung versüßt mir - im wahrsten Sinne des Wortes - den Nachmittag. Am Abend erfreut mich das Wahlergebnis in NRW. Nicht, dass ich es besonders mit der CDU halten würde, ich bin eher Wechselwähler, aber ich habe ein gestörtes Verhältnis zu einem Exbürgermeister von Würselen. Anfangs fand ich ihn ganz nett aber nach dem dritten Interview mit fast den wortgleichen Phrasen geht er mir auf die Nerven. Ansonsten habe ich keinerlei Aktien in dieser Wahl - mit NRW verbinden mich nur mein Lieblingsflughafen und unsere Verwandten, viel mehr nicht. Aber wenn die Linke draußen vor der Tür bliebe, wäre das noch ein Sahnehäubchen. Nein, ihr Verhalten bei der Gauckwahl vergesse ich so schnell nicht. Zugegeben nicht das Verhalten, mehr ihre Motive. Die ließen tief blicken. Sehr tief.
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Honig im Kopf

Der Sohn eines uns nahe bekannten Handwerkers ist plötzlich verstorben. Wir sind schwer schockiert und beten für die Eltern. Zur Trauerfeier leiht er sich - über einen Freund - Tische und Bänke bei uns aus. Er kommt selbst zum Abholen. Ich bin, wie meist in diesen Fällen, arg sprachlos. Ja, ich bin mit ihm traurig, sehr traurig sogar - aber ich kann das ihm gegenüber nicht so recht artikulieren. Empathiefehlfunktion? Sorry Christoph! Abends streame ich „Honig im Kopf“, einen mir vielgerühmten und vielempfohlenen Film. Nun ja, hollywoodaffine Kinogänger mögen ja von der eher deutschgeprägten Darstellungsweise arg begeistert sein. Ich dagegen, eher spielfilmkritisch eingestellt, finde den Film ganz nett - Hallervorden ist, zugegeben, hervorragend und die 11-jährige, wenn sie uns als 15- bis 16-jährige verkauft worden wäre, wäre auch beeindruckend gewesen. Aber die lustige Feuerwerksszene ist für einen deutschen Beamten die reine Vereimerung. Sorry, aber niemals, never ever, wird solange die deutsche Bürokratie bestimmt, ein Feuerwerk während der Feier aufgebaut. Und niemals, never ever, würde im bürokratisch verwalteten deutschen Lande ein Feuerwerk, wann immer es ausgelöst wird, inmitten der feiernden Massen explodieren. Die Drehbuchautoren müssen aus dem hintersten Südamerika kommen - oder wenigstens ihre sogenannten Ideen. Schwachsinn. Und Opa entfleucht in Venedig in der Nacht, zufällig kommt seine Enkelin in dem winzigen Örtchen an seiner Bank vorbei, findet ihn erinnerungslos vor und im selben Moment biegen die Eltern um die Ecke - da ist eine zufallsgesteuerte Evolution glaubwürdiger. Dennoch, es ist ein sehenswerter Film mit vielen guten Impulsen. Und - ich habe oft dabei geweint. Ein gutes Zeichen!
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Aversionen

Die TUI-App mag mich nicht. Von Zeit zu Zeit startet sie, sucht meinen Urlaub, arrangiert irgendwelche anderen Daten, will schließlich alles noch in Form bringen und … produziert eine Fehlermeldung . Danach lässt sie mir die Wahl den ganzen Vorgang zu wiederholen oder mich abzumelden. Ersteres endet mit dem bekannten Ergebnis, für letzteres braucht sie etwas länger um dann voller Stolz mir ebendiese Fehlermeldung vor Augen halten zu können. Mieses Teil! Übers Internet komme ich problemlos in den dortigen, ähnlich aufgebauten, Bereich hinein. Am Abend dagegen startet die App so, als wäre nichts gewesen. Kann ja mal vorkommen. Aber warum? Und warum passiert mir das öfter? Die App mag mich eben nicht. Ansonsten verschwende ich meine Zeit mit einem weiteren Versuch meine Schreibtische von überflüssigem Ballast zu befreien und den Bestand an nutzlos gewordener Technik zu reduzieren. Beides gelingt. Ansatzweise.
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Staunen

Ich erinnere mich noch an die Zeiten - soooo lange ist das nun auch nicht her - wo wir kein Telefon hatten. Wie haben wir nur damals miteinander kommuniziert? Ja, Telegramme waren noch völlig in, Telefax dagegen absolut unbekannt, aber Telex gab es im Büroleben. Wählscheibe, Tastatur mit analoger Simulation, digitale Tastatur, schnurlose Telefone, Handys, Smartphones und so ganz nebenbei Skype. Heute skype ich wieder mit Bild nach Thailand. Einfach so. Ja, für viele ist das schon das Normale, für mich (noch) nicht. Die Ergebnisse des Telefonats streue ich per Whatsapp an unsere kleine Reisegruppe. Faszinierend diese Entwicklung. Schön, dass ich immer wieder Tage habe an denen ich noch darüber staunen kann. So lange ich mir mein Staunen bewahren kann und es nicht mit den Plattfüßen der Selbstverständlichkeit zertrete, beginnt für mich das Leben immer wieder zu strahlen, zu glänzen. Staunen bewahren, Gelassenheit üben und nicht sich selbst sondern Jesus als den Mittelpunkt der Welt anzusehen kann ein Leben unendlich reich machen. Ansatzweise gelingt mir das selten genug als Privatier. Wäre es nur die Regel!
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Baden im Reduziermodus

Ich bin kein Duschtyp - an heißen Tagen oder nach schweißtreibenden Aktivitäten ist das okay, aber ansonsten? Nein, ich steige gern in eine wassergefüllte Wanne und lasse mich von wohlparfürmiertem, deutlich unter Körperwärme befindlichem Badewasser umspülen und von Schaumbergen umschiffen. Im Abnehm-Modus warten immer erstaunliche Erfahrungen auf mich. Jetzt passen die Arme schon neben den Körper, erreichen sogar den Grund der Wanne ohne Quetschungsgefahr in der Körpermitte. Die Beweglichkeit erhöht sich deutlich und es werden plötzlich Körperpartien automatisch benässt, denen ich vorher nur händisch die notwendige Feuchtigkeit zuführen konnte. Der Gedanke an eine neue Wanne verblasst zunehmend, nur die erforderliche Flüssigkeitsmenge steigt - ein Preis, den die nachlassende Verdrängung fordert. Ja, die physikalischen Erkenntnisse wachsen stetig. Lehrreiches Wannenbad!
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Murkelmaus

Montagetag für unser Mülltonnenhaus: Nach gründlicher Überlegung und intensivem Studium der Aufbauhinweise lege ich los. Ich muss gar nicht oft Schrauben wieder lösen um Zusammenbaumissverständnisse einer Lösung zuzuführen. Bis auf ein zu frühes Aufrichten der Konstruktion läuft alles perfekt. Und dann kommen die Klappen. Sie streben deutlich in unterschiedliche Richtungen auseinander. Das Spaltmaß toppt sogar den Dacia zu hochkommunistischen Zeiten. Irgendwie murkel ich das mit Hilfe meiner schwer geprüften Haltepartnerin irgendwie hin. Zu meiner Entlastung behaupte ich, dass die Klappen verzogen waren (entweder sie oder das von mir montierte Untergestell - also sie!). Nachdem ich nun meine nicht vorhandene Handwerkergabe unter Beweis gestellt habe brauche ich dringend Ruhe. Silentium!
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Grundreinigung und Sehnsuchtspromotion

Raus in die Kälte, auf die Leiter und ran an die Dachrinnen. In den Winkeln haben sich massive Staustufen gebildet, die die Wasserströme separieren. Auf dem Grund lagern Moderblätter und Matschebirkenpollen vermischt mit Zweiglein und Zweigen. Die Lagerhöhe ist gerade noch vertretbar. Meine körperliche Leistungsfähigkeit dagegen nicht. Schwerst schnaufend muss ich die Aktion mehrfach unterbrechen und ein Regenerationsprogramm starten. Erstaunlicherweise bleibt der Blutdruck unten. Wie dem auch sei: Ich habe fertig!! Nach einer abschließenden Beratung ordern wir unsere Gaunerschockanlage. Die Innensirene hat schon Power! Der erste Fehlalarm wird uns senkrecht im Bett stehen lassen. Immerhin - wer bei uns einbrechen will, soll sie sich wenigstens massiv verjagen. Bei allen Investitionen bleibt leider die wichtigste Frage offen: Was ist bei uns überhaupt zu holen - Klauspezialisten müssen schon sehr großzügige Hehler kennen, damit die Sache wenigstens den Einsatz wieder einspielt. Aber das ist nicht mein Problem. Ich kann künftig - rund um die Welt - in mein Wohnumfeld Einblick nehmen. Ich sitze in meinem kleinen Hotelzimmer, draußen stürmt es, der Regen peitscht gegen mein Fenster (alternativ: die Hitze zermürbt meine Widerstandskräfte) und erbaue mich an der schlichten Schönheit unseres heimatlichen Domizils. Da wird Freude aufkommen - ach wär’ ich doch nur … Und dafür gebe ich noch Geld aus? Verrückt!
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Wandlungen

Der gute alte Hesekiel wird Thema in unserer Studierstube. Ein kerniger Typ, der eine schwierige Aufgabe zugeteilt bekam. Seine Berufung ist eine schräge Geschichte und seine Beauftragung eine interessante Lektüre. Die Bibel ist und bleibt immer wieder spannend. Äußerst gespannt ist auch meine Bauchdecke nach Genuss von Zander mit Spargel. So ein Sonntag kann ganz schön unterschiedlich gefüllt werden. Am Abend schwänzen wir den Gottesdienst - wenn das nur nicht einreißt. Ob ich zu dem werde, was ich an anderen oft kritisiert habe? Hoffentlich nicht!
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Spinnereien im Regen

Die Temperaturen steigen auf 15 Grad, der Himmel bleibt ein wenig bedeckt und nur an der Küste und im Alpenraum könnte es noch ein wenig Regen geben - lügt der Wetterbericht gestern Abend dreist aus der Flimmerkiste. Es pieselt und ist kalt. Die Planken auf der Terrassen blicken trübe, düster und wassergeschädigt umher und ich lasse sie mürrisch draußen allein. Meine gartenbewegte Wirbelgattin lässt sich den Vormittag über durchnässen. Das nenne ich Motivation! Ich dagegen habe nicht mal eine „-ion“ angesichts dieses wochenlang trübsalblasenden Frühlings. Der ist vielleicht mies drauf in diesem Jahr. Meine Gedanken kreisen derweil um eine Grundausstattung mit alarmauslösenden Elektronikbauteilen in engster Fenster- und Türsymbiose. Nur das Nötigste, effektiv und dennoch preisgünstig. Das Nötigste erweist sich als umfangreicher als gedacht, die Effektivität ist zwar behaupt- aber nicht nachweisbar und von der Investitionshöhe schweigen wir lieber. Ihre zertifizierte Schwesterinstallation überschreitet - nur mal so als Vergleich - locker die Höhe meiner Monatspension. Aber benötige ich überhaupt eine Alarmanlage wenn sie selbst das wertvollste Klaugut darstellt? Das wäre doch paradox. Nee, wenn schon, dann runter aufs Einstiegsniveau und möglichst noch einen Zusatznutzen mitnehmen. Immerhin gelingt es mir auf diese Weise mich in die Gedanken- und Problemwelt reicher Leute zu versenken. Die Fragestellung bleibt im Grunde genommen gleich, nur das Niveau verändert sich: Der Bettler überlegt ob sich die Ausgabe für ein Schloss in seiner Hütte lohnt, während der Geldsack über eine zentralgesteuerte Mehrzonenüberwachung seiner Villa mit Außenhautsicherung sinniert. Und selbst der Anreiz diese Schutzmaßnahmen zu knacken, passt gut zur jeweils erhofften Beute. Rolf, du spinnst! Stimmt!
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Feiermarathon

Heute steht der vierte Abendtermin in dieser Woche an. Ich will nicht. Die Geburtstagsfeier selbst ist mir schon wichtig, noch wichtiger der Jubilar. Außerdem kocht er exzellent und ist sehr nett. Doch schon wieder weg? Wo bleibt mein Otium? Doch dann brechen wir schließlich dennoch auf. Und es wird äußerst gut. Eine superleckere Fischsuppe läutet den Abend ein. Mmmh. Die selbstproduzierte Pizza spielt in der gleichen Liga. Wow!! Und der Rotwein hält in dieser Klasse mit. Wir diskutieren hin und her einen avisierten Immoblilienkauf, spekulieren über Nutzungsmöglichkeiten und versichern uns gegenseitig eine Anschaffung um der Anschaffung willen abzulehnen. Wir erinnern uns an unsere Kindheit, die Kindheit der Kinder, tauchen in Erinnerungen ein, transformieren diese in unser aktuelles Lebensumfeld und erweisen uns als äußerst flexibel in der Themenwahl. Kurz es ist ein gelungener Ausflugsabend.
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Mei Ruah…

Wir feiern heute den 92. Geburtstag meiner Mum. Fast ein Jahrhundert hat sie miterlebt. Und jetzt muss sie mit dem Altershandicap fertig werden - eine äußerst schwierige und heikle Herausforderung. Immerhin hat sie drei Kinder vor Ort und das ist ja auch schon was. Klopf, klopf, klopf auf meine Schulter. Wir trinken schön altersgemäß Kaffee, plauschen und gehen frühzeitig wieder auseinander. Je älter der Jubilar desto überschaubarer die Feier. Im Rahmen dieser Fete konnten ein paar immobile Weichen für die Zukunft gestellt werden. Bleibt abzuwarten ob und ggf. welcher Zug kommt und ob dieser auch die Strecke fährt oder die eine oder andere Weiche verstellen will. Schon wieder etwas Spannendes. Ich dagegen liebe die Kontinuität, das altersgerechte entspannte Wandeln 😇 mit gemächlichen Kurswechseln. Nur ned hudle. 😉
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Grenzakzeptanz

Beim Saugen begleite ich Hape Kerkeling ein drittes Mal auf seiner Pilgerreise. Es ist faszinierend seine Begegnungen mitzuerleben, an seinem Leben teilzunehmen, seine Strapazen geistig - glücklicherweise nicht körperlich - nachvollziehen zu können. Und es ist erkenntnisreich einem bekennenden Homosexuellen in seine Gefühls- und Lebenswirklichkeit begleiten zu dürfen. Das bestätigt mein Urteil, dass es bei den Homosexuellen viele patente Kumpels gibt mit denen man durchaus freundschaftlich reden kann. Obwohl - und das könnte sich als unüberwindbares Kommunikationshindernis entpuppen - das Wort Gottes einer homosexuellen Gemeinschaft total entgegensteht. Sollte man das beiderseits akzeptieren, wären - so verquer das klingt - befriedigende Lösungen denkbar und höchstwahrscheinlich auch praktikabel. Gott kann mit Gegensätzen gut umgehen - man muss ihn nur in den Mittelpunkt stellen. Homosexuelle und Kirche - ein fades Thema, das von der Relativierung der Bibel lebt. Homosexuelle und Bibel - eine Beziehung mit extremen Spannungen aber spannend und mit Kompromissen (Zugeständnissen an unser „So-Sein“), die keiner erwartet. Es lohnt sich mit Gott im Gespräch zu bleiben. Im Einzelfall - niemals pauschal!!! Das könnte fetzen. Unser Herr ist unberechenbar, wehe dem, der ihn unter- oder überschätzt. Am Besten lebt man mit ihm. Täglich.
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Erkenntnisse

Heute habe ich mich ein wenig mehr kennengelernt. Schon immer ist mir meine Smalltalkschwäche ein Dorn im Auge gewesen. Die kann ich zwar nicht ändern aber immerhin sehe ich jetzt diesbezüglich ein wenig klarer. Es ist ganz einfach. Meine Interessenprofile sind einerseits nur in Randbereichen deckungsgleich mit den Menschen, die ich smalltalkmäßig treffe. Andererseits ist meine Speicherkapazität nur eng begrenzt verfügbar, so dass selbst in meinem Profilwissen unübersehbare Lücken klaffen, die sich recht hinderlich auf einen spontanen Zugriff auswirken. Das ist fatal. Mein Rettungsring ist die Flucht in allgemeine flache Plaudereien und Urlaubsthemen. Letztere sind natürlicherweise immer präsent aber leider für manche Berufstätige ein rotes Tuch. Unsere Regel ist dort die Ausnahme. Gut für uns.
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Minenfeldpfade

Geld ist meist ein heikles Thema. Es weckt Emotionen, die größtenteils eher negativer Natur sind. Je größer der Betrag desto funkelnder das Glitzern in den Augen der Empfänger. Das steht meist im Gegensatz zum finsteren Glühen in den Pupillen der Zahlungspflichtigen. Die beste Methode Zank und Streit zu säen ist Geld "in die Manege" zu werfen. Deshalb sind Erbangelegenheiten bei Anwälten so beliebt - so partizipieren sie am Boxkampf der nachlasssüchtigen Begünstigten. So richtig heftig können Neid, Eifersucht und Missgunst gedeihen, wenn dann noch Dritte, die einem aus der Erbengemeinschaft nahe stehen, als Interessenten am Erbgut einsteigen wollen. Das kann dann enorm deftig menscheln. Ich stehe vor dem Betreten eines ähnlichen familiären Minenfeldes. Da heißt es einen weisen Weg zu wählen. Gott helfe uns. Amen.
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