Filmteamjetlag
30.04.18 22:37 2018102018
Die schöne neue Versandwelt ist für mich ganz okay. Wenn da nur nicht die Verpackungen wären. Schwere Kartonagen mussen mühsam volumenreduziert werden, sonst ist die Tonne zu schnell voll. Das heißt im Klartext: "Ritsche, ratsche voller Tücke schneidet mühsam in viel Stücke - was einst Schutz und Halt gewährt, sinkt zerfetzt auf diese Erd'." Nach diesem Kraftakt startet ein weiterer Versuch meine Doorcam zu überreden sich aufs Internet einzulassen. Das scheitert einerseits entgegen aller Hoffnung aber andererseits erwartungsgemäß. Das wird noch ein harter Kampf. Am Abend zeigen sich bei mir gewisse selbstquälerische Züge, denn ich schaue mir zwei stinklangweilige und in schier unendliche Länge gezogene Beiträge über das normalerweise hochinteressante Australien an. Der Jetlag der Filmcrew war offensichtlich sehr nachhaltig. So etwas gibt es. Leider.
Comments
Haare im Wind
29.04.18 22:00 2018102018
Ein faszinierender Gottesdienst stellt uns hervorragend auf den Tag ein. Im Cabrio gleiten wir danach sanft nach Hause. Am Nachmittag gibt es Fortsetzung und wir erkunden unsere Nachbardörfer im Osten. Dach auf und dann einfach geradeaus - die dritte Straße von links (oder so). Wir passieren teilsanierte Dörfer mit toll renovierten Häusern, Prachtvillen, vor auf den Verfall zusteuernden Bauernhäusern und vor dem Ort platzierten Alt-LPGs im typischen Betonplattendesign. Ein Flecken mit wenigstens genauso viel Charme wie unser Brome, Kleinstadtflair und einladendem Innenstadtplätzchen, liegt auf dem Weg und gefühlt hundertmal überqueren wir den Kanal und die Bahnstrecke. Irgendwann kehren wir um, landen auf verschlungenen Pfaden auf der B 1, umfahren Helmstedt und steuern unser Häuschen an. Das war so richtig nett. Ich liebe Cabrios in Kombination mit blauem Himmel und leicht starker Sonne. Perfekt!
Problemchen
28.04.18 20:53 201882018
Wo platzieren wir einen neuen Briefkasten? Das ist eine schwere Entscheidung. Sieht er links besser aus oder an der rechten Seite? Näher am Haus oder ein klein wenig weiter weg? In gerader Linienführung aufgestellt oder eher schräg? Und wie befestige ich das Teil am Boden? Ich freue mich jedes Mal, dass ich keine schwerwiegenderen Nöte habe. Toll. - Die Einleitung für den morgigen Gottesdienst geht flott von der Hand. Auch gut. Jetzt muss ich nur noch herausfinden wie ich mein Windows im Boot Camp mit Ton versorgen kann und meiner Doorcam den Weg ins Internet eben kann. Dann wären meine Hauptfragen vom Tisch. Und dann? Wie wäre es mit Urlaub? Keine schlechte Idee.
Datenschutz
27.04.18 22:00 2018102018
Die nichtbesuchte Versammlung beschäftigt mich heute immer noch. Das ist irgendwie komisch. Doch die Tagesordnung war wieder einmal arg allgemein gehalten und die verborgenen Inhalte entpuppten sich dann als echter Hammer - jedenfalls für mich. Einerseits hatte ich einen freien Abend andererseits wäre ich wohl gekommen, wenn ich die richtigen Schlussfolgerungen gezogen hätte. Ich sinniere über die neue Datenschutzrichtlinie, die uns knebelt. Es ist komisch, dass der Datenschutz als Begründung dient Daten, die relativ sicher auf einer Festplatte lagern, in eine online erreichbare Cloud zu verfrachten. Verrückt. Dass außerdem ein Dritter, der überhaupt nicht zu unserer Gemeinde gehört, sehen soll was ich spende und dass das auch noch mit Datenschutz begründet wird, erscheint mir völlig absurd. Nicht, dass ich anzweifle, dass das es juristisch korrekt ist, für so einen Zweifel fehlt mir derzeit jegliches Wissen - von der Sache her ist es dennoch unbegreiflichkeitsbar. Doch das ist bekanntlich bei vielen Gesetzen so. Ich könnte künftig meine Spenden anonym in die Kollekte werfen, selbst wenn die steuerliche Absetzbarkeit verloren ginge. Aber vor solchen Entscheidungen müssen meine grauen Zellen erst einmal kräftig arbeiten. Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Also besorge ich mir demnächst diese Verordnung. Hoffentlich.
Drückebergerei
26.04.18 19:34 201872018
Ich schwänze unsere Mitgliederversammlung. Die Tagesordnung erscheint mir arg dürftig und wenig interessant. Waren die Tagesordnungen zu meiner Vorsitzendenzeit auch so langweilig? Bestimmt nicht! 😉Ich befürchte nur, dass ich mich da selbst täusche. Der Blickwechsel vom Hauptbeteiligten zum "Konsumenten" verändert wohl die Wahrnehmung. Vereinsleben bleibt Vereinsleben aber den persönlichen Blickwinkel den kann man eher ändern. Doch einen Unterschied gibt es für mich: früher musste ich auflaufen, heute ist dieses "Muss" allein moralischer Natur. Und die Moral verfällt. O tempora o mores! Das grüne Vorbild-Trikot habe ich jetzt wohl völlig verspielt. Jedoch - so neu ist das nicht. Und - trug ich es jemals? Eher nicht.
Vortragstag
25.04.18 19:33 201872018
Mein Vortrag im Seniorenkreis über "Thailand - Gott und Götzen" macht mir große Freude. Schon die Vorbereitung war spannend, ich liebe es zu erleben wie unser großer Gott meine wirren Vorplanungen in geordnete Bahnen leitet bis schließlich etwas recht Ordentliches herauskommt. Und heute darf ich es präsentieren, was heißt ich, gerade dabei erfährt man, erfahre ich, meinen Herrn in ganz besonderer Weise. Das kann ich nicht beschreiben, das muss man erleben! Danke, Herr!!! Besonders schön ist dabei, dass nicht ich andere belehre sondern selbst sehr viel davon profitiere. Klasse. Jetzt kann ich den Abend geruhsam ausklingen lassen. Die Bayern müssen sich jetzt auf dem Rasen quälen, mir ist das Wurscht, ich werde nun das Problem hin- und herwälzen ob ich meine Serien von gestern fortsetze oder lieber den leicht chaotischen Heldt zuschaue. Oder sollte ich besser lesen? Schwere Entscheidung? Klasse, wenn man keine größeren Nöte hat.
Wetterschmunzeleien
24.04.18 22:00 2018102018
Ich staune über das Wetter. Wenn es stürmt, blitzt und tröpfelt, die Vorhersage schlecht ist und in uns Befürchtungen vor unheilvollen Entwicklungen wachsen. Dann, ja dann, ist es an der Zeit die Terrassenmöbel abzudecken und den Folienschutz der Lounge aufzurollen. Gedacht und schnell getan. Sofort klart es auf, die Sturmwinde verstummen und es wird wieder schön. Putzig. Immerhin regnet es noch in der Nacht, so dass es nicht so ganz nutzlos war. Das Wetter hat schon ein paar schlingelhafte Züge an sich. Kann es eigentlich auch sehr unverschämt grinsen? Völlig ausschließen möchte ich das nicht. Nachts schaue ich ein, zwei Serienfolgen und will gerade ausschalten - es ist spät - da endet die letzte Folge doch so rätselhaft spannend. Okay, dann eben noch eine und nicht auf die Uhr schauen. Wann werde ich endlich klug? Die Folge endet noch rätselhafter und noch ergreifender. Aber jetzt endlich fordern meine vielen Lebensjahre ihr Recht ein: Spannung hin oder her - das Bett ist dran. Basta. Na denn!
Frühbestattung
23.04.18 22:00 2018102018
Die älteste Dame unserer Gemeinde wird heute in aller Früh' zu Grabe getragen. Zur Frühstückszeit müssen wir schon in der Friedhofshalle versammelt sein. Die Ansprache ist der frühmorgendlichen Stunde angemessen kurz und das sich anschließende Frühstück adäquat lang. Mit den Gartennachbarn der Verstorbenen können wir uns über Erlebnisse mit ihr austauschen. Das ist vollkommen okay und sehr angemessen für so eine Nachversammlung (oder wie man das Beisammensein immer nennen will). Mein Papa wäre heute 81 geworden. Nun ist er auch schon vier Jahre tot. So lange schon! - Die längst überwunden geglaubte Erkältung nutzt bei mir frech die Gelegenheit um wieder mal kurz reinzuschauen und ich trotze ihr mit Chemie und Wärme. Sie ist wirklich dreist. Vorsicht ist geboten! Eingemümmelt lasse ich abends einen Köter aus Wien im TV seine Kunststückchen vorführen. Wau.
Liebe - more or less
22.04.18 20:30 201882018
Ein ergreifender und dennoch fröhlicher Taufgottesdienst mit starken Liedern stimmt mich wunderbar auf den Tag ein. Der Pastor ist okay und macht seine Sache gut. Danach geht es mit offenem Dach heimwärts. Ich liebe das. - Es hat lange gedauert bis ich mich von meiner Hassliebe, der SPD, trennen konnte. Das ist schon eine Weile her und entsprang der Erkenntnis, dass die machtlosen Sozialausschüsse der CDU offensichtlich eher soziale Akzente in ihrer Partei setzen konnten als die gesamten sozialgesinnten Genossen gegenüber ihrem großen Vorsitzenden, der inzwischen aber einem russischen Gasklub vorsitzt. Jetzt amüsieren mich die Genossinnen und Genossen nur noch. Selten nur ärgern sie mich. Putzig wie sie vier Jahre mit Vehemenz aufeinander einschlagen und dann völlig erschüttert auf ihre Wahlergebnisse starren. Verblüffend wie sie einen Mann mit einer Mehrheit, die die DDR-SED vor Neid hätte erblassen lassen, auf den Thron heben und ihn kurze Zeit später aus seinem Palast prügeln. Großes Kino. Hochdramatisch die wochenlange Rauferei ob sie regieren wollen oder nicht. Ganz großes Kino. Und heute die beeindruckende Botschaft an das Wählervolk: "Wir wählen zwar eine neue Vorsitzende aber so richtig mögen wir sie nicht." Das wird enorm Stimmen generieren. Welch ein Tag!
Feuerkorb
21.04.18 23:54 2018112018
Meine Lebenslangpartnerin feiert heute ihre Goldene Konfirmation. Wir feiern am offenen Feuer, unser Feuerkorb hilft uns kräftig dabei, trotz meiner Kälteangstwiderstände nehme ich die Herausforderung an. Es ist weniger kalt als ich denke, es ist richtig nett. Ich resümiere meine Fensterputzaktion mit unserem Fensterputzsauger. Man sprüht ein Fenster ein, verteilt die Reinigungslösung und saugt alles ab. Fertig. Schnell und klasse. Und dann kreuzt mir ein algenbehaftetes Dachfenster den Weg. Das ist eine echte Herausforderung - für mich und für die Algen. Das mikrofaserbewehrte Tuch nimmt sofort eine umabwaschbare grüne Farbe an. Die Algen lösen sich nur langsam und sind dabei echt sauer. Irgendwann nimmt das Fenster eine mäßig durchschaubare Konsistenz an - mehr ist nicht drin. Wow. Da lobe ich mir den Feuerkorb mit seinen wärmespendenden Flammen. Sie putzen alles weg. Es scheint warm zu sein und ich stelle mir den Sommer vor. Famos.
Ausgelaugt
20.04.18 23:30 2018112018
Wir bauen unsere Lounge auf, das Wetter ist ja toll - aber statt starker Jubelhüpfer falle ich auf die Couch und schnaufe vor mich hin. Ausgelaugt. Die Möbel sind leicht, die Folien sind federleicht und das himmelbettartige Insektennetz keiner Erwähnung wert - aber ich spiele Dampflokomotive. Möglicherweise sollte ich jetzt nach der Grippe wieder anfangen ein klein wenig Kondition auf- und Gewicht abzubauen. Wäre vielleicht nicht schlecht. Der Grund für einen kräftigen Doppeljubel folgt nachmittags: meine Seniorenkreisandacht ist fertig. Halleluja. Aber jubiliere ich? Nein, ich laufe herum wie Falschgeld und bin innerlich aufgewühlt obwohl ich total ruhig sein sollte. Menschen sind mitunter komische Wesen. Ich wohl auch.
Weile
19.04.18 23:50 2018112018
Endlich, es wurde ja wirklich allerhöchste Zeit, tagelang scharrte ich bereits mit meinen nicht vorhandenen Hufen, und heute, heute, endlich, geht es los. Mit unserem neuen Cabrio darf ich nach langer Erkältungskrise endlich offen fahren. Okay, viel zu stark eingemümmelt aber immerhin offen. Ich bin hin und weg. Ist das schön! Nachmittags vollende ich die Fotoauswahl meines Vortrags und baue die Präsentation zusammen. Klasse. Fehlt "nur noch" der Text. Die Hauptsache kommt morgen. Und eventuell übermorgen. Aber möglicherweise, kann ja sein, sind die Fotos die Hauptsache für meine Zuhörer und mein Reden nur ein Nebengeräusch, das kaum die Hörgeräte durchdringt. So vollkommen überraschen würde mich das nicht aber umso wichtiger sind Bilder. Und die sind okay. Alles wird gut. Der Hauskreis am Abend - mit offenem Verdeck angesteuert - plätschert eher so vor sich hin. Bis sich die letzten Vortragsgedanken verabschiedet haben, ist die Diskussion fast vorbei. Die Umschaltvorgänge zeichnen sich eben im zunehmenden Alter nicht mehr durch Kürze aus. Eher durch tiefendurchdachte Länge. Dennoch sind ein oder zwei Gedanken hängen geblieben. Und zur Nachplauderei bin ich wieder voll da. Gut Ding will Weile haben. Isso.
Von Thailand zur Schweiz
18.04.18 22:00 2018102018
Heute starte ich meine Vorbereitungen für den Thailandvortrag im Seniorenkreis - Thema: Gott und Götzen. Ich tauche in den großen Fundus meiner Fotos ein und kann danach kaum Land gewinnen. Viel zu viele bunte aussagekräftige Bildchen. Ich hole tief Luft. Und dann, spontan, wie aus dem Nichts, schießt mir eine Idee für den Aufbau der Andacht in den Kopf. Es ist einfach toll so einen wunderbaren Gott zu haben. Klasse. Danke! Die Gliederung ergibt sich daraus sehr schnell und passende Fotos lassen sich fix selektieren. Ein Keynote-Thema bietet sich geradezu an und so kann ich munter mein Werk beginnen. Der erste Themenbereich ist abends bildseitig fertig. So bleibt genügend Muße für den Bericht über den Rettungsflugdienst in der Schweiz. Bei so viel Gebirge mit schwer zugänglichen Hängen, Wegen und Pisten ist ein Hubschraubereinsatzkommando keine schlechte Idee. Guter Tagesabschluss. Ein Buch fesselt mich bis tief in die Nacht. Schmökerschicksal.
Windows, High Sierra und EEP
17.04.18 20:03 201882018
Mein großer Mac läuft perfekt und so will ich ihn für mein virtuelles Eisenbahnerlebnis mit einer kleineren Windoofs-Partition quälen. Zuerst muss ich aus der Windows-DVD eine ISO-Datei erstellen lassen. Das dauert ein wenig. Dann muss das Ergebnis umbenannt werden. Das geht schnell. Nun noch Boot-Camp starten und warten. Und warten. Und warten. Irgendwann ist Windoofs installiert und verlangt nach Updates. Immer mehr Updates. Und noch mehr Updates. Meine Zeit das dauert. Nach einer ausgiebigen Mittagspause ist die Updaterei fast fertig. Geduld tut euch not, liebe Windoofsfans. Das eine Betriebssystem streikt und sein Hauptkonkurrent muckt rum. Toll, ich liebe Computer! Wie dem auch sei, der windige Betrieb beginnt mit einem herumhüppenden Mauszeiger, einer winzigen, kaum lesbaren Schrift in nur mit viel Überzeugungskraft sich lustlos öffnenden Fenstern. Warum heißt ein Programm "Fenster", wenn es dieselben nicht bereitwillig öffnen will? Irgendwann habe ich die Schriftgröße auf 175% in den lesbaren Bereich hinein geändert, irgendwann gehorcht die Maus mir wieder und das Billy-System entschließt sich zur Kooperation. Selbst eine Probe-Installation mit meiner Eisenbahnsoftware lässt sich einwandfrei aufspielen. Alles wird gut. Früher oder später.
Altes neu machen
16.04.18 22:00 2018102018
Meine Versuche mein Notebook wiederzubeleben scheitern grandios. Es will nicht. Also mache ich alles platt und spiele die letzte Sicherung auf. Einige Daten verschwinden so im virtuellen Nirwana, andere lassen sich endlich wieder blicken. Letztere sind in der weitaus überwiegenden Mehrheit. Weil es so prima klappt, beglücke ich den Nachfolger meines goßen Macs gleichfalls mit der letzte Sicherung seines Vorgängers. Die Stunden gehen dahin und langsam mehrt sich der Datenbestand auf beiden Geräten. Abends, spät abends, starten beide wie gewünscht ihr Betriebssystem, fahren rauf und warten auf ihren Einsatz. Perfekt. Ich schicke beide in ihre Nachtruhe und vertage alles auf morgen. Sleep well.
Singen, schlemmen, schlecken
15.04.18 22:00 2018102018
Ein leibhaftiger Kirchenmusikdirektor dirigiert einen Wochenendchor beim Gottesdienst. Der Pastor verströmt eine deutliche Präsenz. Weiße Mähne, weißer Schnauzer und weise Worte – das passt. Mittags passt und mundet uns Pizza vortrefflich. Ganz zu schweigen vom milden Grappa. Prima. Altersgerecht flanieren wir durch die Bummelzeile, schlemmen im Eis-Café und spielen das beliebte Leuteguckenspiel. Zwischenurlaub.
MacStrike pro
14.04.18 22:00 2018102018
Vergessen habe ich das Netzteil meines Notebooks und damit nur eine Ladung für meine umfangreiche Planung zur Verfügung. Doch mein MacBook will nicht booten. Überhaupt nicht. Dafür verbrauchen die Versuche Strom. Sehr viel Strom. Das war‘s dann mit meinen Plänen. Die Macs sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Irgendwie ist in der letzten Zeit eher Frust angesagt: Erkältung, Navi-Verirrungen und Computerzickereien. Langsam reicht‘s mit den Kleinigkeiten.
Monopoly und leise Tränen
13.04.18 22:00 2018102018
Navis können sie nicht, sie spielen lieber Personal-Monopoly, die hohen VW-Lords. Mal schauen ob der Weg jetzt in die Schlossallee oder zurück – hoffentlich nicht über das Gefängnis – nach „Los“ führt. Hauptsache die VW-Rente meiner Mitreisenden bleibt sicher. Egoistisch. Ich weiß. Aber lebensqualitätsfördernd. Und das ist auch nicht ohne Wert. Ansonsten weint der Himmel über Harzburg, leise aber ausdauernd. Das gehört hier dazu. Isso.
Zielverfehlung
12.04.18 22:00 2018102018
Das Navi im neuen Beetle nutzt seinen ersten Einsatz um mich mit seiner zweifelhaften Darstellung zu reizen. Wie kaum anders zu erwarten – ich kenne dieses jahrzehntealte Kartierungsproblem schon – will es mich anfangs über eine Treppe führen. Das fördert mein Vertrauen ungemein. Mit der Aufforderung mein Ziel quer über eine mit Pfosten gut gesicherte Fußgängerzone anzusteuern verscherzt es sich meine allerletzten spärlichen Sympathien. Mistkrücke! Statt Arbeitszeit mit abgasmanipulierender Software zu verplempern, hätte sich VW besser um funktionierende Navi-Software kümmern sollen. Ingenieure!
Lernphasen
11.04.18 22:00 2018102018
In freudiger Zuversicht bucht man eine Reise, freut sich auf die Fahrt im offenen Cabrio, auf Sonne und gute Laune und dann? Ja, und dann schlägt das Leben zu und verändert die Wunschträume. Wie es eben so ist. Es tut dann gut, dass man sich drein findet und das Beste daraus macht. Also stelle ich mich auf gewisse Beeinträchtigungen ein, weil ich nicht hoffe bis zum Kurztrip wieder völlig okay zu sein. Schön diese Pensionistenfreiheit! Ansonsten pflege ich meine Wehwehchen und lebe mithin arg altersgerecht. So ein längeres Kränkeln vermittelt einen ersten Eindruck dessen, was chronisch Kranke viel intensiver Tag für Tag erleben müssen. Ich sollte die Tage viel dankbarer durchleben! Warum vergesse ich das immer so schnell? Wie reich Gott mich beschenkt, merke ich oft erst wenn ein wenig davon mal ausbleibt. Was ich für selbstverständlich halte, ist zusätzliche gute Gabe. Worauf ich Anspruch zu haben meine, ist unverdientes Geschenk. When will I ever learn?
Schweißarbeit
10.04.18 22:00 2018102018
Eine Bibelstunde mit Erkältung zu halten ist für mich schon eine besondere Erfahrung. Da ich zu wenig Konzentration für eine vernünftige Vorbereitung aufbringen kann, bin ich besonders auf Gott angewiesen. Gott sei Dank, dass es "nur" die Fortsetzung eines Themas ist, das ich neulich schon gründlich erarbeitet hatte. So kann ich auf einiges zurückgreifen. Ich schwitze ziemlich und fühle mich dennoch hindurchgeleitet, durch Gott aber auch durch die anderen Mitstreiter im Kreis. Wir kommen gut durchs Thema - danke!!! - doch ich bin völlig geschafft danach. Ich retiriere schnellstens zum Auto und atme dann erst einmal ganz tief durch. Zu Hause geht es - husch, husch - zurück in die warme Molle und so langsam kommt das Bewusstsein in ruhiges Fahrwasser zurück. Die Erfahrung ist durchaus eindrücklich - doch öfter brauche ich das "Davor" und das "Danach" eigentlich nicht, meine ich. Und die Schweißausbrüche beim "Dabei" sind ebenfalls nicht so richtig toll. Weshalb ich es dann überhaupt auf mich genommen habe? Ganz einfach, es war, glaube ich, vor zwei Jahren, da habe ich dort einmal kurzfristig eine Bibelstunde abgesagt und die Menschen "hängen gelassen". Ein zweites Mal, wäre mir arg peinlich gewesen. So haben "heroische" geistliche Taten nicht selten kleine menschliche Ursachen 😉😇😰.
Tributzahlung
08.04.18 22:00 2018102018
Die Erkältung fordert ihren Tribut ein. Zu Hause bleiben, Gottesdienst online hören und das Bett hüten. So ist es.
Hochzeit und Virenermutigung
07.04.18 22:00 2018102018
Mein Erkältungsgrad ist so, dass ein Tag Ruhe möglicherweise alles zum Guten wenden würde. Andererseits sind wir zu einer Diamantenen Hochzeit eingeladen. Ich schwanke wie ein Ast im Winde. Okay, es sind ältere Herrschaften da wir es schon nicht so lange dauern, denke ich. Doch da täusche ich mich. Sie haben viele ältere Kinder, jüngere Enkelkinder und ganz junge Urenkel. So wird es ein vielfältiger, gesprächsintensiver und äußerst langer Tag. Das ist einerseits sehr gut für uns alle am Nachmittag und Abend, andererseits sehr aufmunternd für meine Viren. Kurz vor ihrem Absterben bekommen Letztere neue Kraft und sammeln sich erneut zur Attacke. Schwitzen und anfänglicher Schüttelfrost lassen Böses erahnen, doch das Eine hilft letztlich gegen das Andere. Gut so.
Lehrreiche Unpässlichkeiten
06.04.18 22:00 2018102018
Man soll mit krankem Kopf keine Computermigration starten. Man soll die Migration von einem alten zu einem neuen Mac geduldig angehen. Man soll dabei keinesfalls vorschnell handeln. Drei Lehren, die der heutige Tag bringt. Drei Lehren, die ich sträflichst vernachlässige und so die Folgen einkassieren darf. So ist das Leben - man ist an vielem selbst schuld, keine Frage. So bleibt Vertrauen, dass man irgendwie und irgendwann dieses alles ausbügeln kann. Erst einmal gesund werden. Der Rest kommt schon noch. Außerdem bin ich doppelt traurig - draußen lacht die Sonne und ich hüte mein Haus - warum konnte ich nicht in der kalten Zeit meine Krankheit pflegen? Ja, ich gebe es ungern zu, manchmal motiviert kalter Regen mehr. Unglaublich.
Kleinviehmistsammler
05.04.18 22:00 2018102018
Mit jedem neuen Vertrag erschließen sich tiefschürfende Erkenntnisse, vor allem in der Versicherungswirtschaft. So hat meine Gesellschaft bei Kfz-Versicherungen einen 3000er-Rhythmus, in 3000-er-Sprüngen jährlicher Fahrleistung erhöht sich der Versicherungsbeitrag. Gerade die oft so interessante 10.000-km-Grenze befindet sich dadurch im höheren Segment. Und die 15.000er ebenso. Wer nichtsahnend aufrundet wird abgestraft. Was für ein Zufall! Und bei der Hausrat rechnet man Schäden durch Abwasserrückstau oder Regenkanalüberflutung zu den Katastrophenschäden. Alle anderen Schadensmöglichkeiten kommen in unserer Gegend ja auch nicht in Betracht, aber der Regenwasserkanal kann ja immer mal überlaufen. Und, zack, hat man den Normalkunden auch im Katastrophenzusatzkostenkasten. Die Kundenmelker mit den goldenen Fingern sind am Werk. Es ist schon beachtlich mit wie viel Feingefühl bereits kleine Zusatzbeträge Zuwendung erfahren. Kleinvieh macht auch Mist, heißt es. Und so ist es. Honi soit qui mal y pense.
Unwohl
04.04.18 21:41 201892018
Draußen lacht die Sonne und drinnen hustet und schnupft es neben mir im Bett. Endlich ein toller Tag und mir ist nicht so recht wohl. So ist das Leben. Eben. Außerdem bemerke ich, dass Hermes ein recht unzuverlässiger Zustelldienst ist. Schade.
Sonne und Viren
03.04.18 22:00 2018102018
Heißersehnt und heute ist er da - der Frühling. Es ist merklich wärmer, wir brechen auf zu einer Tour zur Autostadt und lösen dort ein paar Gutscheine ein, essen Spaghetti al dente und lassen uns eine Apfelschorle schmecken. Der Wind ist zwar noch recht frisch aber an geschützten Plätzen ist es sehr angenehm. Ich atme tief durch. Wohl etwas zu tief, stellt sich zu Hause heraus. Eine Erkältung macht sich bemerkbar. Zuerst fällt sie meine Ansteckungsfährtin und diese sinkt hustend und niesend auf die Couch und bald auch ins Bett. Mit mir ringen die Viren noch ein wenig, ich befürchte aber, dass sie über kurz oder lang trotz allem Sträuben gewinnen werden. Immerhin kann ich noch eine umfassende Datensicherung bei meinem uralten Mac einleiten, die ihn wieder heißlaufen lässt. Er glüht sehr häufig in der letzten Zeit. Im Alter kommt man halt ins Schnaufen - ob Mensch oder PC. Sehr, sehr spät bzw. sehr, sehr früh, sinke ich in die Arme des guten alten Morpheus. Dann kann es ja noch nicht gar so schlimm um mich stehen. Hoffentlich.
Chillen, bestellen und husten
02.04.18 23:46 2018112018
Es geht müde voran. Zwar höre ich eine gute, doch in meinen Augen sehr individuell geprägte Predigt doch ansonsten zeichnet sich ein chilliger Ostermontag ab. Lesen, lecker speisen, Mittagsruhe und alles noch mal von vorn. Daneben gebe ich ein klein wenig Geld aus und schließe so mein IT-Erneuerungsprojekt vorerst ab. Ein lahmer Maigret und mein heißgeliebter englischer Detective Chief Inspector runden den Fernsehabend ab. Angesichts eines hohen christlichen Festes habe ich den Tag wohl sehr eigen verbracht. Aber wieder einmal muss das Wetter herhalten, wie so oft, die Kälte zieht mich einfach runter. Mein Winterschlafmodus ist offensichtlich noch voll aktiv. Außerdem schleicht sich eine Erkältung langsam an und belegt meinen Rachenraum mit Beschlag. Meine Osterbegleiterin hustet schon kräftig vor sich hin und wirkt leicht angeschlagen. Das vernebelt eine hoffnungsvolle Zukunftsschau durchaus. Abwarten.
Ostern
01.04.18 22:00 2018102018
Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Amen! Wie kann eine so tolle Botschaft nur mit so kaltem Wetter verbunden sein? Ich freue mich - wie immer mit Zittern und Zagen - auf meine Moderation. Es ist ein schöner und interessanter Gottesdienst. Danke, Herr! Wir treffen viele Menschen und plaudern miteinander. Ich habe meinen Anzug an und sehe, für meine Verhältnisse, echt festlich aus. Und wieder bestätigt sich: es ist ein tolles Gefühl die Krawatte abzulegen und den Anzug zu verlassen. Das Gefühl von Freiheit macht sich breit. Für einen Osterspaziergang ist es mir zu frostig und so entzünden wir ein lustiges Feuerchen im Kachelofen und genießen unser privates Osterfeuer. Das tut wohl. Der gut durchgegorene Scheurebensaft in Kombination mit einem akzeptablen Fernsehprogramm tun ein Übriges und so lassen wir den Osterabend beschaulich ausklingen. Immerhin sind wir um weiße Ostern noch einmal herumgekommen. Hervorragend.