Januar 2018
Vertrauen
31.01.18 22:00 2018102018
Eine weitere Reise ist in trockenen Tüchern - wenn der Herr will und wir leben, natürlich. Es geht ins ferne Namibia. Wir freuen uns, auch wenn bis dahin noch manche andere Reise und viel Zeit ins Land gehen wird. Wir werden, so Gott will, komfortabel reisen und uns ein wenig Luxus gönnen. Hoffentlich werden wir dadurch nicht überheblich oder prahlerisch, denn das wäre total blöd und unwürdig. Ganz einfache stille Freude über das, was Gott uns schenkt, was er uns ermöglicht, halte ich für geboten und angemessen. Möge der Herr uns mit dieser Haltung segnen. Am frühen Nachmittag eile ich - ohne Mittagsruhe (!!!) zu unserem Gotteshaus und beschaue ein Objekt, das zum Kauf angeboten wird. Ich bin recht begeistert und würde es sofort für unsere Gemeinde erwerben, wenn ich das Geld dafür hätte. Habe ich aber nicht. Schade! Und dabei würde es sich so toll in unser Ensemble einfügen. Mancher Traum sollte sich wirklich mal erfüllen! Es lohnt sich das durchzurechnen. Was haben wir und was würde uns die Bude im Monat kosten? Gibt es Freiwillige, denen diese Investition monatlich oder einmalig ordentlich was wert wäre? Aber - Träume hin oder her - ich vertraue auf unseren Vorstand, der mit viel Sachverstand sicher beurteilen wird, was geht und was nicht. Was nicht geht, geht eben nicht. So ist das Leben. Das ist die eine Seite. Außerdem vertraue ich Gott bei dem auch das geht, was nicht geht. Er muss nur wollen. Er ist eben Gott. Das ist die andere, die entscheidende Seite. Toll so einen Herrn zu haben! Wir nehmen das "Ja" und das "Nein" dankbar aus deiner Hand. Amen.
Comments
Nur mal kurz
30.01.18 21:57 201892018
Nur mal kurz zwischendurch will unser Versicherungsagent hereinschauen, um uns ein paar Erläuterungen zu neuen Versicherungsbedingungen zu geben. Gut eine Stunde später verlässt er uns etwas frustriert (vermute ich, abspüren kann ich ihm das noch nicht einmal ansatzweise) ohne Unterschrift und ohne eingeplanten Neuvertrag. Bei dem einen kann er eine Frage nicht beantworten und beim anderen ist seine Gesellschaft fast doppelt so teuer. Das ist ein bisschen arg happig. Am Nachmittag will ich nur mal kurz die Kandidatenvorstellung der Stadtmission erledigen. Gegen halb zehn bin ich fertig. Nur mal kurz wird jetzt meine Korrekturlesesspezialistin aktiv werden. Nur mal kurz. Natürlich findet die Länge der Tätigkeit ihren tieferen Grund nicht im Inhalt der Publikation, sondern in einer Neuinstallation hier, einem Fotoproblemlein da und einem bockigen Programm mittendrin. Gott sei Dank ist das alles nicht schlimm, denn hinter mir lauert kein Berufsalltag. Es fällt leichter gelassen zu bleiben und sogar ein wenig zu experimentieren. So ist es gut.
Podologie, Köttbullar und Rumänien
29.01.18 20:43 201882018
Meine Treterchen erfahren heute eine wohltuende Pflege. Sehr schön. Unser neuer Audi überrascht uns dagegen mit einer kleinen Delle im Dach. Na toll! Das geht ja gut los. Darüberhinaus ist der Besuch bei meiner Mum leider entbehrlich, denn unsere Informationen über die Speiseneinnahmezeiten im Heim erweisen sich als fehlerhaft. "Back Home" stellt sich ein weiterer Wochentermin ein, der unbedingt selbstständig bleiben will und sich jeder Kombination mit einem anderen verweigert. Schade. Auf meinem Mittagstischteller überrascht mich so eine Art Köttbullar mit Semmelknödeln. Lecker. Einer ausgiebigen Mittagspause mit anschließender Kaffeezeit schließt sich ein Kleidertransport nach Rumänien an. Nun ja, wenigstens der erste Teil der Strecke bis nach Kunrau. Beim letzten Besuch war die Scheune noch rappelvoll und inzwischen ist sie knallleer. Also schaffen wir die erste Grundlage für eine weitere Kleiderreise per LKW. Ein halbes Jahr und geschätzt tausend Säcke später könnte die Fahrt ihre Fortsetzung finden. Nur Geduld, liebe Klamotten!
Mauern
28.01.18 22:00 2018102018
Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen - ein gutes Wort zur Taufe und ein tolles Thema für den Gottesdienst. Unsere Grenzen sind bedeutungslos für unseren Gott. So ganz nebenbei ist mir aufgefallen, dass nicht dort steht, mein Gott hebt mich über die Mauern, nein, losspringen muss ich im Vertrauen auf ihn schon selbst. Vertrauen ist nötig, Vertrauen ist wesentlicher Inhalt unserer Liebe zu ihm. Schön so ein Gottesdienst! Während draußen das Wetter mich kalt lässt, kuschel ich mich drinnen in die Couchecke, freue mich über unsere Zentralheizung und spiele ein wenig mit unserer Beleuchtung. Nun ja, zugegeben, mit der Mauernspringerei habe ich es heute nicht so, irgendwie ist mir dafür zu kalt - doch wenn ich heute losspringen sollte, hätte ich wohl ein Problem 😉. Ob ich auf den Kanaren sprungbereiter wäre? Wer weiß?!
Sentimental Journey
27.01.18 21:52 201892018
Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man das Leben der Eltern, inzwischen ja nur noch der Mutter, langsam abwickelt. Heute räume ich die Akten, wie lautet doch der Beamtenspruch: "was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt", also diese bedeutenden Lebenszeugen meiner Eltern, zusammen um sie später auf das Wesentliche des Wesentlichen zu reduzieren. Zeitgleich, zugegeben wesentlich länger, geschieht ähnliches mit deren Bekleidungsfülle. Sie verschwindet in Säcken um später auf die Reise zu gehen, teilweise bis ins ferne Rumänien. Der künftige noch nicht ganz fertig gebackene Hauseigentümer hat inzwischen ebenfalls kräftigst gewirbelt und die anderen Schränke entleert. Das alte "Leben" weicht aus dem Gebäude, um es für neues frisches schwungvolles Leben bereit zu machen. Das stimmt mich nachdenklich: Noch fühle ich mich pudelwohl in meinem Domizil aber schon morgen können andere Menschen meine Sachen "eintüten". Ehe ich völlig sentimental werde, besinne ich mich auf den Rat des Predigers im Alten Testament und genieße eine wunderbare Mahlzeit im Bingo Bingo. Fatalerweise bin ich nach der Vorsuppe satt. Das Hauptgericht schafft mich aber ich es nicht. So bleibt für morgen mehr als genug übrig. Mein Magen verlangt daraufhin Hochprozentiges und ich lasse mich nicht übermäßig drängen. Es hilft. Oder hilft nur die Einbildung? Egal, ich fühle mich wohler. Zum Wohl!
Kaufen und klonen
26.01.18 20:45 201882018
Wie genial ein neues iPad eingerichtet werden kann versetzt mich heute in Erstaunen. Es ging ja schon immer recht gut aber heute bin ich sehr zufrieden. Mit der Kamera des Vorgängertablets nehme ich einen wirren Wirbel im Display des neuen auf und schon startet das Klonen. Natürlich dauert die Aktion eine gewisse Zeit aber nahezu alle Passwörter werden übertragen, Zugangscodes wechseln zum neuen Gerät und Apps installieren sich wie von selbst. Und nach einer gewissen Warte- und Ladezeit ist alles - na ja sicherheitshalber: fast alles - wieder okay. Jetzt kommt der Verkauf des uns fast ans Herz gewachsenen Appleproduktes auf mich zu. Das kann ja heiter werden.
So geht das gar nicht!
25.01.18 22:00 2018102018
Nachdem ich gestern auf etlichen Rechenknechten Updates ihres Betriebssystems installiert habe - glücklicherweise keine Windoofsprodukte - und so aus Zeitmangel meinen Bürgerstiftungspensionärsjob nur zur Hälfte erfüllen konnte, gelingt es mir heute die andere Hälfte abzuarbeiten. Das ist kein Problem. Aber irgendwie ist es dennoch ein fauler Tag. Sehr schön, dass faule Tage problemlos möglich sind. Ich lebe genussvoll mein Pensionistendasein wohl wissend, dass ein "dickes Ende" jederzeit kommen kann. Carpe diem. - Der Hauskreis ist recht erhellend auch ohne die heute leider fehlende bibelkundliche Kapazität. Doch der Heilige Geist ist eben nicht auf bestimmte Menschen angewiesen. Gut zu wissen. Leider, zu meiner großen Verunsicherung, höre ich, dass wir für unsere Gemeindeleitungswahl nur so viel Kandidaten wie zu besetzende Posten haben. Das stimmt mich traurig. Da ich selbst zu denen gehöre, die eine Kandidatur zurückgewiesen haben, bin ich kritikmäßig arg gebremst. Aber dreißig Jahre Gemeindeleitung sind doch wohl genug? Oder? Dreißigmal dreißig? Nö, bitte nicht! Ob wir jetzt mal über andere Kandidatenauswahlmodelle nachdenken sollten? Das wird schwierig ist aber notwendig? Und dabei erwische ich mich zu meiner Schande, dass ich mir heimlich zuzwinkre und dem unmöglichen Gedanken Raum gebe, sehr frei nach Wilhelm Busch (Plisch und Plum): "Ist fatal bemerkte ich - hehehe doch nicht für mich.*" Das ist gar nicht nett. Überhaupt nicht! Schäm Dich! 😉😟🤔
*Wie es dem missgünstigen Schlich erging, sollte mir eine ernste Warnung sein!
*Wie es dem missgünstigen Schlich erging, sollte mir eine ernste Warnung sein!
Terminnöte
24.01.18 23:48 2018112018
Früher waren mir die Zeitpunkte für eine Vertragsverlängerung im mobilen Bereich recht präsent. Heute überrascht mich ein auslaufender Vertrag von der Telekom. Gut, ihre Tarife siedeln im oberen Segment, unstrittig, aber die Versorgung ist echt gut. Mein "1und1"-Vertrag nervt dagegen ob seiner vielen netzlosen oder nur edgekonformen Dunkelflächen im Land. Doch warum musste ich mich auch auf ein Telefonangebot einlassen, selber schuld und so haben mich die Mädels und Jungs fest am Haken. Beim Telekomvertrag allerdings update ich die Hardwareversorgung, den Widerstand überwindend, den mir seitens meiner total nahestehenden, sowohl nutzungsintensiven als auch gerätewechselunwilligen Haushaltsmitbewohnerin entgegenschlägt. Wenn ich dann auch noch das Altgerät relativ gut verkaufen könnte, könnte es eine fast kostenneutrale Beschaffung werden. Warten wir es ab. Morgen werde ich mich mal über die Vertragsabläufe meiner weiteren Mobilgeräte informieren. Nicht, dass es zu einer anderen automatischen Verlängerung kommt und mir die Mobilfunkgeier eine lange Nase drehen. Das muss nicht sein. Wirklich nicht.
Kalkulierter Crash oder blinder Zufall?
23.01.18 23:57 2018112018
So eine Couch mit elektrischer Verstellung ist eine feine Sache. Man hat sogar fünf Jahre Garantie auf alle mechanischen Teile. Nur die Elektronik ist spärlich mit zwei Jahren Garantie ausgestattet, sagt der Reparateur. Aber wie um alles in der Welt schaffen es die Möbelproduzenten, dass exakt nach zweieinhalb Jahren die Elektronik ausfällt? Starke Planung oder blinder Zufall? Schließen wir einen Kompromiss: Geplanter Zufall. Das ist übrigens ganz gewiss kein Einzelfall, denn der Meister hat gleich die passende Austauschhardware dabei. Das ist schon ganz okay. Wir können möglicherweise mit einer Rechnung rechnen, bemerkt unser fachkundiger Handwerker. Na, da bin ich mal gespannt ob ein Zusatzbonus zugunsten des Herstellers eingefordert wird. Wundern würde es mich nicht.
Do Not Disturb!
22.01.18 22:00 2018102018
Die Luft ist raus. So ein Wochenende stresst. Ich bin im Moment nicht gebrauchsfähig. Gott sei Dank bin ich in der guten Situation dann eben mal rumzugammeln. Und das genieße ich jetzt weitgehend. Ich, wie es neudeutsch heißt, chille. Nicht stören!
Unpolitischer Sonntag
21.01.18 23:03 2018112018
Heute kein politisches Wort. Es ist kalt draußen. Die Vögel laben sich an den Sonnenblumenkernen im Vogelhaus. Wir laben uns mit Kaffee und Kuchen am Nachmittag und Antipasti am Abend. Diese Fresserei ist toll am Gaumen und total bescheuert in den weiteren Teilen meines Körpers. Mit einer Thailandliebhaberin, die uns vormals auf unseren Urlaub äußerst nett eingestimmt hatte, betrachten wir unsere Urlaubsfotos. Im Anschluss lerne ich, dass offensichtlich alle in meinem Umfeld recht sparsam veranlagt sind, nur ich wieder nicht. Wir Deutschen, außer meiner Wenigkeit offensichtlich, lieben es mit angezogenen Knien stundenlang auf einem engen Flugzeugsitz zu verharren und der Gefahr einer Thrombose mit Spritzen ins Bauchfett zu begegnen – nur weil diese Luftreise preiswert ist. Ich dagegen – Vorsicht Außenseiter! – zahle lieber mehr und reise bequem. Okay, ich bin kein urdeutsches Sparschwein. Ich ziehe den Transport in einer menschengerechten Einzelbox der Reise in Massenmenschenhaltung vor. – Immerhin können wir auch Genuss. Ein kleiner Trost: Mit viel Geschick überredet mich unser Gastgeber einen hochprozentualen Saft einer fest definierten französischen Landschaft zu verkosten. Dieser mundet mir und ich humple trotzdem auf diesem einen Bein heim. Es verdichten sich die Hinweise auf die Reduktion körperlicher Fähigkeiten zum Abbau gesundheitsschädlicher Stoffe, die gaumenschmeichelnd den Weg in meinen Blutkreislauf finden. Immerhin lässt mein Promillespiegel noch eine Heimfahrt mit unserem fahrbaren Untersatz zu. Die Kölner Kommissare und Inspektor Barnaby begleiten mich durch den Abend. Nett von ihnen.
Feierlustig
20.01.18 22:00 2018102018
Mit zunehmenden Alter wird das "Reinfeiern" in einen Geburtstag immer schwerer. Die Truppe der Mitfeiernden bewegt sich dabei meistens im gleichen oder anliegenden Alterssegment. Die meisten Feierlustigen scheinen, das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck, der Gewohnheit des frühen Zubettgehens zu frönen. Wobei "früh" für mich vor Mitternacht bedeutet. Irgendwie läuft so eine Gesellschaft gesprächsmäßig zunächst auf den berühmten toten Punkt zu. Der muss erst einmal mühsam erreicht und überwunden werden, dann prickelt es wieder. Nach Mitternacht wird es auf einmal richtig lebhaft. Und kaum ist man mitten im Gespräch, ist die Party vorbei. Tragisch.
Pensionist a.O. plant a.A.
19.01.18 23:55 2018112018
Heute machen wir die nächste Reise fest. Ob der Anbieter noch zu seinem Angebot steht, bleibt abzuwarten. Immerhin erscheint leicht schimmernd ein Adjektiv am Horizont, das meinen Status schmücken möchte. Es plant, mich schlichten, einfachen Pensionisten zum "weltreisenden Pensionisten" zu küren. Klingt viel besser als "vagabundierender Rentner auf Staatskosten", muss ich konstatieren. Ebenso wäre hemmungsloser Reisebucher mir gar nicht recht. Situationsbezogen könnte ich alternativ ein Pensionär a.A. oder a.O. sein. Wie jeder mit einem Beamtengen schnell errät, stehen die Zusätze für "auf Achse" bzw. "am Ort". Ist doch logisch. Oder etwa nicht?
Matrjoschka-Feeling
18.01.18 21:58 201892018
Ein Ersatz für meine entwendete Taschenuhr rollt an. Eine kleine runde Uhr und ein großes, sehr großes rechteckiges Paket. Darin enthalten eine etwas kleinere aber im Verhältnis zum Inhalt immer noch große Box. Unten, in einem separaten Fach, zwei dicke Büchlein. Aha, denke ich, eine recht große Bedienungsanleitung für einen so kleinen Taschenchronometer. Weit gefehlt, ein Roman und ein historischer Abriss über eine Uhrenfabrik enthält die Literaturbeilage. Was man nicht so alles mitbezahlt. Aber wie öffne ich die Box? Ich drehe und wende sie, ruckle hier und drücke dort. Irgendwann gelingt es mir den etwas schwergängigen Mechanismus zu ergründen. Dann liegt sie vor mir, klein und fein. Ein edles Teil. Hoffentlich hat sie die innere Größe, die ihre Verpackung verheißt. Ich hoffe es.
Sauereien
17.01.18 22:00 2018102018
Jetzt durchquere ich inzwischen mit großen Schritten mein siebentes Lebensjahrzehnt und echauffiere mich immer noch über Politiker. Peinlich. Das müsste ich doch längst überwunden haben. Die Medien jagen Woche für Woche eine Sau nach der anderen durch das Dorf. Sie bezeichnen sich als Berichterstatter und sind in Wirklichkeit Meinungsmacher (je nach allgemeiner Tendenz der Berichterstattung positionieren sich in der Bevölkerung die Umfrageergebnisse) - na und? Das ist zwar amüsant zu beobachten, aber was kratzt mich das? Inzwischen müsste ich gelernt haben, dass ich daran nichts ändern kann - meine Mitbürger lassen sich von den Medienschaffenden wie mit einem Ring durch die Nase hin- und herführen. Selbst die, die so gern auf Lügenmedien verweisen, gehen ebenso brav am Ring ihrer Meinungsbildner. Doch auch ich störe mich nur manchmal, ganz selten, an der Last dieses Ringes. Also plane ich lieber meinen überüberüberüberübernächsten Urlaub, die Unterlagen sind da. Sie schauen gut aber arg teuer aus. Darauf ein Gläschen durchgegorenen Traubensaftes, ein, zwei Nächte Überlegungsschlaf und dann sehen wir weiter. Solche Säue liebe ich. Satteln und losreiten. Adelante!
Wacherlebnisse und Aktivpensionisten
16.01.18 23:56 2018112018
Schon kurz nach acht bin ich munter. Der Tag fängt ja gut an. Streckt jetzt das Alterskurzschlafsyndrom seine schmutzigen Finger nach mir aus? Hoffentlich nicht! Wie dem auch sei heute führt mein Weg mich nach langer Zeit wieder einmal zu unseren Freunden und Helfern in Wolfsburg. Erst einmal steht man vor einer verschlossenen Innentür. Und nun? Man soll klingeln - aber wo? Direkt neben der Tür, wie üblich? Selbstverständlich nicht! Dann entdecke ich so etwas wie einen Lichtschalter neben einer großen Glasscheibe vor einem scheinbar leeren Raum mit einem alleingelassenen Tresen. Ich betätige den Schalter und höre nichts. Ob der Schalter die Klingel ist und ob diese an geeigneter Stelle Töne von sich gegeben hat? Keine Ahnung! Es tut sich nichts. Ich spähe intensiver durch die Scheibe und siehe da, arg am Rande meines Sichtfeldes ist eine Art Schreibtischkonstrukt und daran sitzt, man glaubt es fast nicht, ein lebender Polizist. Beim zweiten Klingeln winkt er um Geduld. Vielleicht hat er es beim ersten Mal auch schon getan und ich habe ihn nur nicht bemerkt. Kann schon sein. Irgendwann summt es und ich darf die heiligen Polizeihallen betreten. Wolfsburg ist Großstadt und auf der Wache ist ein Polizist zugange, der auch noch die zentralen Anrufe entgegennehmen und vermitteln soll? Eindrucksvoller lässt sich Personalnot kaum darstellen. Vor ein paar Jahren wirbelten hier noch drei oder vier grünberockte (lang ist's her) Amtsträger herum. Wenige Kilometer weiter haben wir ein überbesetztes Parlament mit sogenannten Volksvertretern die zum Regieren gezwungen werden müssen und hier eine Wache in Unterzahl? Irgendwie setzen wir die falschen Prioritäten. Andererseits ist natürlich das Kassieren von Diäten ohne Verantwortung tragen zu müssen ein begehrenswerter Job. Irgendwie verstehe ich es schon, dass es bequemer ist in der Opposition den Bauch wachsen zu lassen als in der Regierung sich abzurackern und dennoch Prügel einzustecken. Traumjob: Aktivpensionist im Hochlohnsektor.
App-Verwirrung, Telefonator und Luxuspreise
15.01.18 22:00 2018102018
Und mein Home wird noch smarter. Die erwartete Lieferung trifft pünktlich ein, so dass ich vollmotiviert einen Lichtschalter einbauen, Birnen (die im Fachjargon eigentlich Lampen genannt werden aber wie heißen dann die echten Lampen?) eindrehen und eine Fernbedienungshalterung montieren kann. Bis dahin läuft alles gut. Ich rufe die App auf und das Chaos beginnt. Räume sind verschwunden, Lampen werden nicht gefunden, lassen sich Räumen nicht zuordnen, kurz Verzweiflung greift um mich. Dann nervt auch noch unser persönlicher Telefonator mit permanenten Anrufen. Ich bin fertig. Nichts passt. Durchatmen. Eine App löschen, neu starten was sich neu starten lässt und siehe da - Simsalabim - alles lässt sich konfigurieren, zuordnen, steuern, hört auf Befehle und zickt (nicht zuckt oder zockt du blöde automatische Korrektur!) nur noch ein klein wenig herum. Geht doch. Lasse dich mit Technik ein und dir mangelt es nie an Adrenalinschüben, selbst bei ungesunder Couchhaltung. Zum guten Ende kommt noch ein Reiseangebot mit Preisen zum tiefen Luftholen. Luxuswünsche kreieren Luxuspreise. Leider. Armes Konto.
Sozialismus und Zigarren
14.01.18 21:44 201892018
Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst zur Jahreslosung. Mir obliegt die Moderation, ich schwitze überhaupt nicht(!) und mache sie gern. Der Tag fängt gut an. Spontan ergibt sich eine Nachmittagseinladung. Prima. Man sollte sein Leben leben, dankbar sein und mit dem was den eigenen Fähigkeiten entspricht seinem Glauben Kontour verleihen. Gott ist groß! Am Abend entfaltet aus dem Kasten mit den vielen bunten Bildern Kuba seinen herben Charme. Das wäre schon etwas für eine kleine Reise. Lebendiger Sozialismus ist selten geworden aber Sozialismus kombiniert mit karibischem Flair hat schon etwas Eigenes. Im Grunde genommen sind es die üblichen karibischen Landschaften - aber die Zigarren. O, die Zigarren entfalten selbst selbst auf Gelegenheitsraucher einen Anreiz, denn Kuba steht für Lungentorpedos von Weltrang. Und Zigarren werden nur gepafft. Auch nicht schlecht.
Realität kontra Plan
13.01.18 22:00 2018102018
Morgen steht die Moderation vom Gottesdienst auf dem Programm. Heute ist - last minute - die Vorbereitung dran. Sie geht, Gott sei Dank, gut von der Hand. Es ist einfach stark wie Gott Ideen initiieren kann und uns motiviert. Total stark. Abends kann ich den Gasthof Neuhaus, kurz vor Gifhorn, gemeinsam mit Freunden testen. Die Bedienung ist sehr angenehm und freundlich, das Ambiente ist mehr als okay und die Speisen ihren Preis wert. Ich bin sehr zufrieden, es ist eine gute Wahl gewesen. Der Abschluss zu Hause ist formidabel und ein wunderschöner Tagesausklang. Leider kann ich meinem Vorsatz vor einer Moderation einen alkoholfreien Abend einzulegen nur sehr unbefriedigend gerecht werden. Planungsdifferenzen. Unvermeidbar. Oder etwa doch? Vielleicht.
Balgende Millionäre
12.01.18 22:00 2018102018
Die smarten Geldfresser sind da. Für einen ersten Versuch bestellt, erfüllen sie alle Erwartungen. So hatte ich mir das vorgestellt. "Hey Siri, schalte das Licht im Esszimmer an" und zack gehen die Lampe an. Wunder der Technik. Natürlich lassen sie sich dimmen, im Farbspektrum verändern - ich habe bewusst nur weiß/gelb gewählt weil ich "Papageienstimmungsleuchten" nicht besonders mag. Aber das ist Ansichtssache. Selbstverständlich gibt es in diesem Programm keine von der Zentrale, genannt "Bridge", steuerbare Lichtschalter. Ist ja klar, dann würden sie weniger autarke Lampen verkaufen. Dafür gibt es dann wieder Partneranbieter, deren Bridge mit dieser Bridge zusammenarbeitet aber sich dem HomeKit von Apple verweigert. Es ist kompliziert. Um vieles zentral steuern zu können, setzt man sich der Gefahr aus von außen gesteuert zu werden. Andererseits will man selbst von außen steuern, um auf unser Eigentum spekulierenden Zeitgenossen vorzugaukeln, dass man daheim sei, obwohl man im fernen Norden, Süden, Osten oder Westen herumgeistert. Wie gesagt, es ist kompliziert. Nicht kompliziert, nur ärgerlich ist dagegen, dass der Freitagskrimi für ein doofes Fußballspiel ausfällt. Was ist an zweiundzwanzig sich um einen Ball balgenden Millionären so interessant? Ich werde es nie begreifen!
Nix lange Bank
11.01.18 23:57 2018112018
Vor Weihnachten dachte ich über eine Kreditkarte von meiner Bank nach. Eine kurze Anfrage ergab, dass - wieder einmal - Unterschriften dort vor Ort zu leisten sind, meine Kundenbetreuerin sei in Urlaub und ich sollte doch nach Weihnachten mal persönlich vorbeikommen. Im Vorbeikommen bin ich nicht so gut und so schob ich die Sache auf die lange Bank um sie dort zu vergessen. So war der Plan. Er ist gescheitert. Heute meldet sich die für mich zuständige Dame und nach einem langen Palaver werde ich demnächst stolzer Besitzer einer weiteren Karte sein - glücklicherweise hatte ich vorher zwei andere gekündigt. Ich muss nur mal mit meiner Kontomitinhaberin für ein paar Unterschriften kurz vorbeischauen. Ätzend und mea culpa. Mea maxima culpa. Aber die Dame war doch so nett! - Meine Mum ist heute voll da, wir plaudern über die Vergangenheit, ihre Jugend, meine Kindheit und ihr Dorf. Das ist wohl ein richtiges Thema und ein passender Zeitpunkt. Ich bin richtig happy. Sie hoffentlich auch. - Im Hauskreis am Abend verliere ich meine Wette mit mir, denn wir nehmen genau den Bibeltext, den ich keinesfalls erwartet hätte. Naja, so ist das Leben.
Alles smart oder was?
10.01.18 22:00 2018102018
So langsam wandle ich mich vom Wissenden zum Wissbegierigen. Technik war mir immer vertraut und ich war voll informiert, hatte mir ein auskömmliches Halbwissen zugelegt. Inzwischen stolpere ich immer häufiger über neue Entwicklungen, der erste Schock war die Fahrzeugtechnik im Audi, der es mühelos gelingt mir immer noch Überraschungen zu bereiten. Durch unsere Alarmanlage habe ich ein bisschen in die Smart-Home-Technologie hineingeschnuppert und jetzt kratze ich durch den Einbruchsschock weiter an der Oberfläche derselben herum. Stark, was ich alles nicht weiß und noch viel stärker wie lange ich surfen muss, um dazu auf verständliche Erklärungen zu stoßen. Mein Zuhause wird demnächst ein klein wenig smarter sein. Erst wollte ich einen größeren Schritt wagen aber der Blick auf die Kosten (ich lerne: smart=teuer) schreckt mich ab. Von außen irgendwie steuerbare heimatliche Geräte erhöhen durchaus den Komfort und können Menschen mit mangelnder Eigentumsachtung abschrecken. Einerseits. Andererseits benötigt das Ganze einen virtuellen Zugang und derselbe kann sich ganz leicht als Einfallstor für Menschen mit ausgeprägter Datenschutzverachtung erweisen. Nothing is perfect.
Sangeslust
09.01.18 21:41 201892018
Die Krippe hat sich in ihre Kartons zurückgezogen und den Jahrestiefschlaf angetreten. Auf Wiedersehen in 326 Tagen - so Gott will und wir leben. Außerdem vernichte ich noch den Kerzenruß auf den Scheiben unserer Wohnzimmerlaterne. Wie können Kerzen so rußen? Atmen wir ansonsten den ganzen Mist ein? Kein Wunder, dass zur Weihnachtszeit mir schon mal der Atem knapp wird. Ich bin leicht schockiert. Ganz spontan entscheidet sich meine sangesfreudige Mitruheständlerin für eine Anmeldung beim Wochenendsingen am Fuße des Harzes. Noch viel spontaner werde ich sie begleiten! Während sie tiriliert und die Chorbrüderschaft pflegt, werde ich die gastronomischen Highlights einem strengen Test unterwerfen und ganz nebenbei meinen Gehwerkzeugen ein paar Zumutungen bereiten - alles in einem angemessenen Rahmen selbstverständlich. Das wird nett. Wenn fatalerweise die Wolken arg traurig sein sollten wird es eher nass. Ich bin gespannt.
Achtung Buch!
08.01.18 23:42 2018112018
Und wieder drängelt der Kaffeeautomat auf Entkalkung. Er trägt diesen Wunsch - gefühlt - immer häufiger an mich heran und braucht, ebenfalls gefühlt, immer länger bis er den Vorgang abgeschlossen hat. Aber was tut man nicht alles für seine elektronisch-mechanischen Freunde. Also sitze ich davor, lasse ihn gurgelnd spritzen, warte auf neue Befehle, die er per LED erteilt bis er huldvoll den Abschluss dieser Zeremonie signalisiert. Daneben lese ich wieder einen herzerweichenden Cosy-Krimi. Wenn ich mir geistliche Literatur in dem Maße zuführen würde wie ich leichte Kost verschlinge, dann, ja dann wäre ich wohl bereits reif für eine Professur an einem theologischen Seminar. Immerhin fordern mir die seichten Zeilen keinerlei Speicherkapazitäten ab, im Gegenteil je schneller ich die Inhalte vergesse desto eher kann ich wieder in alten "Werken" schmökern. Bei tiefsinnigen in Theologenkauderwelsch wohlformulierten Abhandlungen stünde ich dagegen immer in der Gefahr, dass sich mein Arbeitsspeicher wegen Überlastung abschaltet und ganze Abschnitte zwar gelesen aber dennoch unverarbeitet bleiben. Angeblich soll man bei solchen Herausforderungen ja geistig fit bleiben. Ich habe da meine Zweifel - ein Automatismus ist das gewiss nicht. Jedem das Seine. Ich muss nur aufpassen, dass mir von zu viel seichtem Lesestoff nicht kotzübel wird. Das geht relativ schnell. Lesen ist und bleibt gefährlich. Vorsicht ist geboten!
Ärger, Staunen und Traurigkeit
07.01.18 22:00 2018102018
Meine Gemeinde macht einen auf lazy und hat den Gottesdienst gecancelt. Die Gründe scheinen mir oberflächlich und fadenscheinig zu sein aber was soll's, ändern kann ich sowieso nichts daran. Aber ärgern darf ich mich darüber. Und das tue ich. Andererseits haben wir dadurch Gelegenheit uns zur Studierstube zu treffen und über Hesekiel zu reden. Heute geht es um den richtenden Gott, eine Seite Gottes, die die Kirchen -egal ob Amts- oder Freikirchen - weitestgehend ausgeschaltet haben. Die Wucht der Worte schlägt ganz schön ins christliche Gemüt ein. Aber sie weckt auch das Bewusstsein es mit einem hochaktiven, hochinteressierten und nicht täuschbaren Gott zu tun zu haben. Wichtig zu wissen! Meine Mum kapselt sich dagegen immer mehr ein und man dringt gar nicht mehr zu ihr durch. Alles scheint abzuprallen und ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit scheint mir äußerst selektiv zu sein. Das stimmt mich sehr traurig. Abends schaue ich mir beim NDR die Highlights des Nordens an, sehe manche Kinkerlitzchen, die aufgebauscht werden - aber Wolfsburg wird mit keinem Wort erwähnt. Typisch NDR - der Beitrag wurde wohl von einem Braunschweiger konzipiert 😉😠. Ansonsten war die Sendung durchaus sehenswert. Schade.
Konzertantes
06.01.18 21:30 201892018
So ungeschmückt wirkt der Tannenbaum immer noch recht attraktiv - nur ein wenig trocken. Tschüss Bäumchen. Die Lichtervorhänge und das Lichternetz retirieren in den Keller. Das Wohnzimmer verwandelt sich ganz langsam in seinen Restjahreszustand. Ein wenig traurig stimmt mich das schon. Abends steht ein Neujahrskonzert mit vielen Stücken auf dem Programm. Es ist sehr gefällig - nur ein wenig mehr Pep wäre gar nicht so schlecht gewesen. Sehr putzig (wäre 'peinlich' passender?) ist, dass niemand vom Publikum das letzte Stück erkennt, bemerkt oder registriert, wie auch immer, und so ertönt im Anschluss nur der normale Zwischenapplaus. Etwas irritiert dankt der Initiator den Mitwirkenden und lässt eine von den Zuhörern nicht eingeforderte Zugabe erklingen. Die ist fetzig und bewirkt ganz nebenbei, dass jetzt jeder von uns weiß: das Konzert ist zu Ende. Beifall brandet auf, steigert sich fast zur Ekstase, zu Standing Ovations. Eine zweite Zugabe erschallt - mehr ist nicht drin.
Schicksal
05.01.18 22:00 2018102018
Heute ist Staubsaugertag und ich schwinge die Düse in der Stadtmission. Mir fällt dabei so ganz nebenbei ein, dass das Sprichwort "ein Unglück kommt selten allein" mit vielen Beispielen im Alltag aufwarten kann. Nein, das bezieht sich nicht auf den Einbruch bei uns, sondern auf Schicksale, die uns immer wieder begegnen. Selbst haben wir auch schon diese Erfahrung machen dürfen. Andererseits kommt auch ein Glück selten allein. Das übersehen wir leicht. Beim Saugen kommen mir eben oft so sinnige (bewusst ohne "tief-") Gedanken. Ein letztes Mal lassen wir die Kerzen am Baum leuchten - ein schönes Bild. Armer Tannenbaum!
Fehlbestände, Reisewünsche und ein Budget
04.01.18 21:34 201892018
Polizei, Versicherung, Tischler, Aufräumerei und Fehlbestandsermittlung - mit so einem Ereignis hat man ganz schön Scherereien. Okay, wir sind daheim angekommen, sind wie wir bald feststellen, auch Dorfgespräch. Ob mir das gefällt daran habe ich größte Zweifel. So langsam kommen wir wieder daheim an. Gegen Abend erscheint dann - nicht ganz unerwartet - ein erstes fernes Lichtlein am Preishorizont für eine unserer denkbaren künftigen Reisen. Das könnte zu unserem Budget passen, möglicherweise. Geduld tut mir not. Und fällt mir nicht leicht. Gar nicht. Es wird schon. I hope so! Abends ergreifen mich liebreizende Bilder von einem Elefantenbaby, das dem Tode geweiht war, von Menschen durch die kritischen Monate gebracht wurde und dann wieder zur Herde zurückfindet. Dort gibt es ein Auf und Ab. Dann geht es auf einmal wieder auf Leben und Tod. Ich leide voll mit. Das alles rührt mich total an. Ich kleines Sensibelchen.
Umkehr
03.01.18 22:00 2018102018
Wir packen, säubern und füllen unseren fahrbaren Untersatz. Zwangsheimkehr ist angesagt. Doofe Einbrecher! Regen, mal stark, mal mittelmäßig, begleitet uns die ganze Tour. Ist doch nett, wenn das Wetter mit uns über den abgebrochenen Urlaub weint. Wenigstens ist ein Einkauf zu Hause erst einmal nicht nötig, wir haben ja alles dabei. Nach dem Eintreffen begutachtet der Tischler den Schaden, unser Versicherungsagent übt sich in Zurückhaltung und ist nicht erreichbar. Bei Vertragsabschlüssen ist er schneller. Meine Taschenuhr ist weg, Restbestände thailändischer Währung haben sich verflüchtigt und ein paar Münzen fehlen - das ist zu verschmerzen, Gott sei Dank! Aufwändiger dagegen ist die Reparatur der Einbruchsschäden. Es gibt so Erfahrungen im Leben, die muss man nicht machen aber wer fragt schon danach? Wer beten kann, der möge für die Einbrecher beten. Nein, ich zerfließe keineswegs vor Mitleid mit ihnen aber sie haben offensichtlich mehr Hilfe nötig als wir. Wie bescheuert ist so ein Leben? Unsere Schäden können mit ein wenig Geldeinsatz gut geregelt werden, denn unseren "Grundschaden" hat Jesus bereits am Kreuz behoben. Den Dieben fehlt letzteres offensichtlich und das ist wirklich schade für sie. Möge der Herr mit seiner Gnade ihnen nahekommen. Statt "aufbrechen" "umkehren" - eine wirkliche Alternative!
Panzerknacker AG zu Gast
02.01.18 22:00 2018102018
Bis Freitag wollen wir bleiben und begeben uns daher auf Shoppingtour für Lebens- und Überlebensmittel. Gut gerüstet erreichen wir unser Häuschen. Draußen stürmt es wieder einmal aber wir sitzen warm und trocken und schauen dem Regen beim Pladdern zu. Auf einmal meldet sich mein iPad und mein iPhone mit einem Plingplank. Was ist denn nun schon wieder los? Der Bewegungsmelder im Windfang zu Hause meldet einen Alarm. Panik schaut aus meinen Augen. Das kann doch gar nicht wahr sein! Ein Blick über die installierte Kamera lässt mich zusammenzucken: im Esszimmer brennt Licht. Ich aktiviere den Lautsprecher und Sirenengeheul dröhnt um meine Ohren. Oh, oh, oh!!! Ruhe bewahren. Erst einmal starte ich einen Schwenk mit der Cam - keiner zu sehen. Dann schalte ich das Gejaule aus und rufe Freunde im Ort an. Wenig später melden sie eine zertrümmerte Terrassenscheibe und durchwühlte Schränke. Oh ha! Freunde verständigen die Polizei und ich schaue den Ermittlerprofis vom Urlaubsort aus ein wenig bei der Arbeit zu. So beschere ich unsern Freunden ein volles Abendprogramm von Schutzpolizei über Spurensicherung bis zu Absicherungsmaßnahmen. Ist mir das peinlich! Und bin ich ihnen dankbar! Die Nacht ist nicht so richtig schön. Morgen geht's heim. Schöner Urlaub!
Frostbadende, marschierende und schrullige Zeitgenossen
01.01.18 22:00 2018102018
Das neue Jahr fängt mit Ausschlafen an. Das ist gut und setzt eine ausgezeichnete Tradition fort. Während wir frühstücken, gehen an der Nordsee die Frostbader ins Wasser. Sollen sie doch! Wir dagegen machen uns gemütlich am frühen Nachmittag dorthin auf den Weg, vermeiden jeglichen Nordseewasserkontakt und lassen uns nur den Wind um die Nase wehen. Mit uns sind Menschenmassen unterwegs, wie es zu erwarten war. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Zahl der Hundehalter jedes Jahr überproportional zunimmt. Von Kalb- bis Rattengröße ist alles unterwegs was vier Beine hat und bellen kann. Einer der vielen hat eine Stimme wie ein altgewordener Kettenraucher - es klingt einerseits putzig andererseits mitleidserregend. Während ich nach einer Stunde Strandspaziergang ganz erschöpft auf meine Sitzgelegenheit sinke, treffen viel später unsere Freunde nach einem 7-Kilometer-Marsch frohgemut ein und versprühen ihre offensichtlich noch vorhandene überschüssige Energie in mancherlei Aktivitäten. Bewundernswert. Abends verlasse ich einen mich nicht überzeugenden Tatort und schaue mir zwei ebenso alte wie bekannte Barnabys an. Lieber leicht schrullige Engländer als charakterlich völlig verquere Deutsche. Ich habe die Wahl. Gut so.