Spinnereien im Regen
06.05.17 21:45 201792017
Die Temperaturen steigen auf 15 Grad, der Himmel bleibt ein wenig bedeckt und nur an der Küste und im Alpenraum könnte es noch ein wenig Regen geben - lügt der Wetterbericht gestern Abend dreist aus der Flimmerkiste. Es pieselt und ist kalt. Die Planken auf der Terrassen blicken trübe, düster und wassergeschädigt umher und ich lasse sie mürrisch draußen allein. Meine gartenbewegte Wirbelgattin lässt sich den Vormittag über durchnässen. Das nenne ich Motivation! Ich dagegen habe nicht mal eine „-ion“ angesichts dieses wochenlang trübsalblasenden Frühlings. Der ist vielleicht mies drauf in diesem Jahr. Meine Gedanken kreisen derweil um eine Grundausstattung mit alarmauslösenden Elektronikbauteilen in engster Fenster- und Türsymbiose. Nur das Nötigste, effektiv und dennoch preisgünstig. Das Nötigste erweist sich als umfangreicher als gedacht, die Effektivität ist zwar behaupt- aber nicht nachweisbar und von der Investitionshöhe schweigen wir lieber. Ihre zertifizierte Schwesterinstallation überschreitet - nur mal so als Vergleich - locker die Höhe meiner Monatspension. Aber benötige ich überhaupt eine Alarmanlage wenn sie selbst das wertvollste Klaugut darstellt? Das wäre doch paradox. Nee, wenn schon, dann runter aufs Einstiegsniveau und möglichst noch einen Zusatznutzen mitnehmen. Immerhin gelingt es mir auf diese Weise mich in die Gedanken- und Problemwelt reicher Leute zu versenken. Die Fragestellung bleibt im Grunde genommen gleich, nur das Niveau verändert sich: Der Bettler überlegt ob sich die Ausgabe für ein Schloss in seiner Hütte lohnt, während der Geldsack über eine zentralgesteuerte Mehrzonenüberwachung seiner Villa mit Außenhautsicherung sinniert. Und selbst der Anreiz diese Schutzmaßnahmen zu knacken, passt gut zur jeweils erhofften Beute. Rolf, du spinnst! Stimmt!
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