Can Picafort

Gottesdienst per Internet ist eine feine Sache, die wir gerne nutzen. Gemächlich begeben wir uns im Anschluss zu unserem Corsa, fahren in aller Ruhe nach Can Picafort und schlendern die Strandpromenade entlang, bewundern die vielfältige Fußgängerzone, pausieren am Yachthafen und lassen die Menschen an uns vorüberziehen. Wir dringen bis in die unwirtlichen Bereiche mit massiven Seetangablagerungen vor, vollziehen eine Wende um 180 Grad und flanieren zurück. Ein geschäftstüchtiger Kundenbeschaffer eines italienischen Restaurants überzeugt uns, dass er hervorragende Angebote hätte und das ist auch so. Wir wählen Menüs aus zahlreichen Bestandteilen, inclusiv einem großen Krug Gerstensaft. So erhalte ich zum ersten Mal in meinem Leben zur Lasagne (mundet sehr gut) einen Teller mit Pommes frites (Lasagne mit Pommes, welch ein Kombination!), dazu noch zwei Brote mit leckerer Knoblauchpaste sowie einen Salatteller. Letzterer erweist sich als Opfer der Kalkulation, denn er besteht aus grünem Salat, vielen Zwiebelringen und einer (1!) Scheibe Tomate. Das macht aber nichts, das Essen ist okay. Meine entdeckungsfreudige permanente Mitreisende bestellt sich Gyros. Beim Italiener. In Spanien. Doch es geht gut. Sie ist sehr zufrieden und nur ein wenig erstaunt über das Zaziki, das mit Mayonnaise zubereitet wurde. Man lernt nie aus. Wohlgerundet erreichen wir unser Hotel. Abends regt mich ein Tatort so auf - ich bin leider immer mitten in der Handlung und werde es wohl nie lernen nur Zuschauer zu sein, dass ich üble Laune verbreite und zwei Veteranos brauche, um wieder vom Baum herunterzukommen. Es gelingt - aber mit Mühe. Ein Rundgang durch unsere wunderschöne Anlage mit ihrer einfallsreichen Illumination senkt meinen Blutdruck wieder auf das Normalmaß herab. When will I ever learn? Never?
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