K.o.
17.02.17 17:02 201752017
Leicht vor mich hinhustend sitze ich auf meinem Sofa. Plötzlich will sich ein so richtig aus den Tiefen des Körpers kommender Bellanfall entladen. Ich gebe noch einen tiefgründigen Ton von mir - und mein Wahrnehmungszentrum schaltet sich ab. Atemnot. Kurzschluss. Als ich wieder ganz langsam zu mir komme - wo bin ich? - warum liege ich auf dem Fußboden? - wie spät ist es? - warum ruft mich jemand? - Zeit zum Aufstehen, aber warum auf dem Teppich? - finde ich mich nur schwer wieder in die Situation ein. Eine wachsende Beule an der Stirn zeugt von einem heftigen Kontaktversuch mit unserem Glastisch. Ganz langsam richte ich mich auf und lasse mir die - gefühlten - Minuten zwischen Kurzschluss und Restart erläutern. Die Hustenattacke hat mir die Luftzufuhr blockiert (das passiert selten aber manchmal eben doch, erklärt mir später meine Ärztin). Daraufhin sank ich hin, verdrängte mit meiner Masse den Glastisch, nur nicht genug, um meinem Schädel das Tête-à-Tête mit der Kante zu ersparen. Den Schock meiner Gattin mag ich mir gar nicht vorzustellen. Bei mir kommt derselbe langsamer, lässt mich aber nicht los. Schockstarre häppchenweise.
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