Unter Räubern
24.03.16 22:00 2016102016
Ein vernetzter Mensch hat es nicht leicht, wenn er ins Ausland reisen will. Vor allem die Länder außerhalb Europas machen Querelen, bzw. die dortigen Telefongesellschaften. Oder etwa unsere? Egal, die Nöte sind virulent. Die Roaming-Tarife können einen armen Privatier in die Pleite treiben. Die Alternative wäre absolute Netzlosigkeit außerhalb hotelischer Internetoasen, die auch nicht immer eintrittsfrei sind. Was tun? Ich könnte mir vor Ort eine Simkarte eines dortigen Providers besorgen, doch dabei ist mir zu ungewiss ob ich dafür lang genug unseren Gruppenzwängen entweichen kann. Da bestelle ich mir lieber von zu Hause eine Karte. Entweder funktioniert sie vor Ort und alles ist gut. Oder eben nicht und dann habe ich nur eine fest umrissene Summe in den Sand gesetzt. Das Risiko ist überschaubar, überschaubarer als das Roaming-Zocker-Risiko. Ich bin gespannt ob das so oder wie auch immer funktioniert. Leider reicht meine Investitionsfreude nur für eine Karte. Die anderen Geräte bleiben offline, es sei denn ein Hotel erbarmt sich ihrer. Die Bibel berichtet von einem Mann, der unter die Räuber fiel und letztlich half ihm nur der sprichwörtlich gewordene „barmherzige Samariter“. Im außereuropäischen Ausland fallen räuberische Mobilfunkgesellschaften über einen her und ein paar von ihnen lassen sich ihre Rolle als Retter ordentlich entgelten. Diese, allerdings sinnentleerte, neue Geschichte würde heute wohl eher heißen „Der räuberische Telekommunikator“ oder so ähnlich. Damit muss man leben. Man könnte ja zu Hause bleiben. Eben.
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