Viel Trost trifft etwas Unvernunft
20.10.16 22:00 2016102016
Ich denke an gestern, an eine altgewordene Dame, die im Bett liegt und nur wenig kommunizieren kann. Heute treffen wir ihren Arzt, einen Tamme-Hanken-Typ, der macht einen fachlich-versierten Eindruck mit einem gerüttelt Maß an Empathie für seine Patienten und viel zu viel Arbeit. Seine Praxis öffnet um 15 Uhr, um 14:30 Uhr platzt das Wartezimmer bereits aus allen Nähten, vollbesetzt. Und doch nimmt er sich Zeit für seine „Kunden“, ein Hausarzt wie aus dem Lehrbuch. Die äußeren Bedingungen für Muttis Wohlbefinden hat er in den Griff gekriegt - Gott sei Dank - wie es mit ihrem Lebenswillen aussieht, ist eine zweite Frage. Die vielgerühmte Herbstmarkt in Vorsfelde ist, nebenbei bemerkt, weniger ein sehenswertes Ereignis, mehr eine Schmunzelnummer. Im Hauskreis am Abend erfahre ich viel Trost, Hoffnung und Zuversicht. Das tut gut. Danach werde ich unvernünftig. Ab und an stehe ich mir selbst im Weg. Seltsam.
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