Hochzeitstag
12.07.16 23:17 2016112016
Es herrscht noch immer eine schweißdrüsenaktiverende Wärme. Die Donau ist unser erstes Tagesziel. Dank luftbildgesteuerter Suche kommen wir präzise am Landungspier der Donaukreuzfahrer an. Der Anblick ist imposant. Alle 12 Ankerplätze sind belegt, meist mit zwei oder drei Schiffen einer Reederei nebeneinander. Beeindruckende Giganten. Gerade bringen Busse die Wienausflügler zurück, die auf ihre Schiffe strömen. Nett anzuschauen. Wir schlendern entlang der Donau weiter, die leider ein viel langweiligeres Bild als der Rhein abgibt, weil die Binnenschiffer (bis auf eine Sichtung) völlig fehlen. Wettergerecht pausieren wir immer wieder auf Schattenbänken und freuen uns an Müttern, die ihre Kinder ausführen, an Kindern, die, gestreichelt von ihrem Geschwisterchen dennoch zappelnd am Boden liegend ihren festen Willen dokumentieren, umgeben von recht ratlosen Eltern. Radfahrer radeln in der Bullenhitze (na, dankeschön!) und Rentner ruhen auf Bänken (so ist es recht!!). Irgendwann beschließen wir, dass das Wetter für einen Praterbesuch sehr passend wäre und begeben uns dorthin. Ein schöner großer Rummel mit Fahrgeschäften, die beim Zuschauen großen Spaß bereiten, deren Gebrauch jedoch die Alterserfahrung strikt verweigert. Die gute alte Geisterbahn fehlt ebensowenig wie Schieß-, Wurf- und Shufflebuden. Schausteller, die das Reiten auf einem Laserstrahl anbieten und gewaltige Paläste bei denen ich überhaupt nicht kapiere, zu was ich animiert werden soll werben um zahlende Kunden und selbst die uralten Spiegel- und Glaskabinette finden Anklang. Unser günstigstes und dennoch durchaus schmackhaftes Mittagessen in Wien finden wir hier auf dem Prater in einem lauschigen Garten. Als der Regen beginnt, fährt sogar das Dach zu - faszinierend! Bevor die Gewitterfront mit Blitz, Donner und viel Wasser uns erreicht, sind wir wieder sicher im Hotel untergekommen. So soll es sein. Danke!
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