Sommerwinter

Tagesziel ist Leipzig - der Sonne entgegen. Ein schönes Hotel und äußerst freundliches Personal erwarten uns. Straßenbahnfahrkarten gibt es an der Rezeption - was will man mehr? Meine Spätsommerjacke ist warm genug und im Weihnachtsmarkt gibt es zwar viele Glühweinstände aber keinen Eisverkäufer. Schade. Wir bummeln durch die Stadt, setzen uns draußen (!) im Dezember (!!) vor ein Café und konsumieren Schokolade und Bohnentrank. Wann habe ich das letzte Mal am späten Nachmittag im zwölften Monat des Jahres im Freien entspannt gesessen und nicht gefroren? Später tafeln wir im Auerbachskeller mit zünftigem Wildschweinbraten incl. Klöße und Rotkraut. Mmmmmh. Einen mittellangen Spaziergang danach heben wir unsern Promillespiegel mit Calpe und Whiskey Sour an, bevor wir - sicher per ÖPNV ins Hotel transferiert - erschöpft ins Bett sinken. Man, ziehen und zucken meine Oberschenkel, randaliert mein Rücken! Siebeneinhalb Kilometer Stadtpflaster lassen keinen bewegungsentwöhnten Pensionisten kalt. Und der Schlaf lässt auf sich warten. Physiologieprotest.
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