Bergtour mit Germknödel

Heute darf ich ein wenig ausschlafen und danach geht es ohne Frühtau in die Berge. Wir schrauben uns steilste Straßen hinauf – Schilder, die 10% Steigung ankündigen würden hierzulande Heiterkeitsausbrüche hervorrufen. Unser Busfahrer stellt seine Klimaanlage aus, um noch den letzten Rest der Pferdestärken für den Antrieb nutzbar zu machen. Uns eröffnen sich fantastische Ein- und Ausblicke. Thailand besitzt eine herrliche Landschaft. Die schmale Asphaltpiste verwandelt sich in einen Feldweg vierter oder fünfter Ordnung. Links und rechts wachsen Teepflanzen, Assam als Busch, Oolong als Hecke. Der burmesischen Grenze rücken wir hautnah auf den Pelz, um schließlich eine riesige Teeplantage zu erreichen. Faszinierend. Weiter gehts zu einer christlichen Kirche, die so schnell expandiert, dass geplante Tagungsräume kurzerhand in einen Erweiterungsbau des Kirchenraums umgewandelt wurden. Ganz, ganz, ganz weit weg von jeglichen Ansiedlungen besuchen wir ein Drogenrehabilitationszentrum – die Filiale von Ban Lao Fu. – Mit einem Germknödel thailändischer Art (deftig-leichtsüß) stillen wir die allerkleinsten Anzeichen von Appetit. Und dann sausen wir hotelwärts. Das ist okay!
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