Wiederholungstäter
19.06.16 23:17 2016112016
Wenn man mein Alter erreicht hat, in dem man alle gängigen Krimi-Autorentricks zu kennen meint und die neuesten blut- und actionrünstigen Reißer einfach nur doof findet, kommt die Zeit, in der Fernsehen langweilt. Ich weiche auf Tiersendungen aus. Doch auch die wiederholen sich durchaus in nicht zu kurzem Rhythmus. Die Wiederholungen finden sich dort sogar in Filmen anderer Produzenten, zu anderen Zeiten aber mit äußerst ähnlichen Szenarien. Ob die Bärin mit zwei Jungen durch die Taiga tapert oder durch Tiefschnee stapft, ob sie einen braunen oder weißen Bedränger entkommen will - ob nun die Elefanten im Quarkszoo Männchen machen oder im Quickstiergarten die Beinchen liften, wird durch häufiges Anschauen nicht unbedingt interessanter. Selbst neueste Serien durchschaut man relativ fix und das Interesse erlahmt überproportional von Folge zu Folge, wenn sie gut sind nur von Staffel zu Staffel. Die Flimmerkiste wird technisch schärfer und inhaltlich verschwommener. Und das nennt man Fortschritt. Irgendwie verrückt.
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