Selbst Täter sind Opfer

Eigentlich ein äußerst angenehmer Tag mit Mittagsmenü in Neuhaus bei Gifhorn. Ein gutes Restaurant, nicht herausragend, aber empfehlenswert. Dann nimmt das Verdauen ordentlich Zeit in Anspruch. Alles wäre gut, wenn nicht, ja, wenn nicht ein paar knalljunge Prophetennachfolger einer todbringenden Ideologie aufgesessen wären. Wie tragisch für ihr Umfeld, dem sie Tod und Verderben bringen. Wie tragisch für sie selbst, die meinen, Gott zu dienen und in Wirklichkeit ihn verraten. Man hat ihnen Lügen über den Herrn der Herren erzählt. Und sie haben sie geglaubt. Wehe ihren Lehrern. Und darunter müssen viele, viele Menschen in Paris leiden. Ich werde immer kritischer gegenüber dieser Religion, die zwar viele Wahrheiten in ihrem Glaubensbuch enthält aber ebenso brutale Aufforderungen zu Mord und Totschlag. Die Bibel ist nicht so. Zugegeben, es gibt im Alten Testament brutale Geschichten, auch für uns Heutige kaum begreifbare Aufforderungen zu Vertreibung und Tod - aber - und das macht einen großen Unterschied aus, sie stammen unstrittig aus historischen Erzählungen, die keinerlei Handlungsaufforderung für heute enthalten. Ein wesentlicher Unterschied. Dazu kommt das Liebesgebot, das selbst im Alten Testament an unzähligen Stellen aufleuchtet, ja es mitprägt und im Neuen Testament seine volle Entfaltung erlebt. Dass Menschen, die sich Christen nannten, sich oftmals brutal, grausam und selbstsüchtig verhalten haben, ist mir klar, auch dass sie sich oft genug auf die Bibel beriefen. Aber, jeder der lesen kann wird nichts dergleichen in der Bibel finden. Sie haben gelogen. Das ist bei den Attentätern in Paris und beim IS anders, sie erhalten aus ihrem Glaubensbuch eine direkte Bestätigung für ihr Handeln. Verstörend. Auch für unsere muslimischen Mitbürger und Freunde? Hoffentlich.
blog comments powered by Disqus