Gedopt unterwegs
12.02.17 22:00 2017102017
Vormittags darf ich mich noch erholen. Dann werde ich gedopt für einen Kaffeebesuch bei einer Freundin meiner Erregerübertragungsgehilfin. Sie hat eine Eigentumswohnung erworben. Eigentumswohnungen sind in Kreisen meines Alters (plus/minus 15 Jahre) in, erfahre ich, um mit reduziertem Raumpflege- und -erhaltungsbedarf auf die Jahre zuzugehen, die manche Erschwernis mit sich bringen können. So schaue ich mich interessiert um. Spontan fallen mir fünf Nachbarn ins Auge, die Terrasse und Wohnzimmer im Blick haben. Nennt man das „sicher wohnen“ oder „offenes Leben“? Bei uns schaut mir keiner auf meinen Freisitz! Schön ist dagegen ein Fahrstuhl, der im 6-Parteien-Haus Transporte zwischen Keller und 2. OG bemerkenswert einfach gestaltet. Zum Zungenschnalzen motiviert der inkludierte Hausputz- und Schneeräumdienst. Vor- und Nachteile warten auf Abwägung. Egal, ich will eine Wohnung mit direktem Blick auf die Kieler Förde! Das wird schwierig. Außerdem steht mir heute der erste Kodiaq im Weg. Die Musterung kassiert alle Vorschusslorbeeren gnadenlos ein. Das ist nicht mein Auto: zu groß und ohne jeglichen Yeti-Charme. Eine Wuchtbrumme ohne Flair für SUV-Freaks. Zuhause darf ich mich endlich wieder von meinem Federbett umschmeicheln lassen. Hat was.
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