Immer feste druff

Was für ein Akt war es früher einen neuen Rechner einzurichten. Das Betriebssystem ließ sich nur schwer zu überzeugen seine Arbeit überhaupt aufzunehmen. Programme mussten vom Datenträger aufgespielt werden, Treiber wurden verzweifelt gesucht, Computerinnereien schärfstens kontrolliert und dann fuhr evtl. die Maschine nach dem fünften Neustart selbständig hoch. Unser neuer Mac kommt aus der Kiste, Netzkabel, Netzwerkkabel einstecken, Maus und Tastatur einschalten und siehe da, er startet. Null problemo. Schnell noch weitere Programme heruntergeladen, gesicherte Dateien aufgespielt und relativ fix ist alles fertig. Entspannend. So ganz nebenbei erledige ich flott meine anderen - ein wenig verschobenen - Aufgaben und alles ist gut. Außerdem ist es sehr zu begrüßen, dass ich bei dieser Eiseskälte drinnen wirbeln kann. Man, ist das kalt draußen. Ich säge zwar - tief eingemümmelt - ein paar Anzündbretter für den Kachelofen und rette mich danach, leicht angefroren, ins mollig warme Häuschen. - Demnächst dürfen die Politiker also Innenstädte sperren. Zunächst für Dieselfahrzeuge, das ist der Einstieg, möglicherweise später auch für Benziner. Nur die neuesten Fahrzeuge und damit alle, die sie sich leisten können, dürfen weiterhin hinein. Soso. Verteilung von unten nach oben, nenne ich das. Die Armen sind wieder einmal gekniffen. Typisch. Ich halte es für vollkommen verkehrt und unsozial Maßnahmen anzustreben ohne die im Blick zu haben, die es im wesentlichen trifft. Berufspolitiker sind das übrigens meistens nicht, Bundesrichter auch nicht und ich bin es ebenfalls nicht. Doch die Einkommensschwachen zahlen wieder einmal die Zeche. War ja klar.
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