Gefangene Aliens

In der Martini-Gemeinde haben wir uns gleich wie zu Hause gefühlt - wir sind fremd und keiner spricht uns an (;-). Wir stehen nach dem Gottesdienst so rum mit einer Tasse Kaffee in der Hand, werden ein wenig gemustert (kommt mir wenigstens so vor) und kommen uns ein bisschen wie Aliens vor. Bei uns in der Stadtmission hätte es Fremden auch so gehen können. Schön ist das nicht. Aber Martini will demnächst evangelisieren. Ein wenig üben müssen sie wohl noch, finde ich. Die meisten Fremden beißen wirklich nicht - „wir tun nichts“, möchte ich ihnen zurufen. Dennoch ist der Gottesdienst wirklich gut. Der nachfolgende Spaziergang lässt die Sonntagsstimmung entspannt fortklingen. Nach der Mittagsruhe verlassen wir unsere schöne Wohnung, fahren zum Weserufer, parken kostenfrei (!!!) und schlendern noch ein wenig von Bank zu Bank. Bei Feldmann’s will man uns nicht bedienen, gehen wir halt weiter, kaufen ein Eis und machen uns auf den Weg zum Hotel. Das Navi spinnt rum - wäre ich Krösus würde es s o f o r t in die Tonne fliegen, aber so dick hat man es ja auch nicht. Dennoch kommen wir gut an. Das Steinbeißerfilet mundet trotz einiger Grätenreste sehr gut. Die Heringe ebenso. Nur unser Zimmerschloss wollte uns diesen Genuss verwehren. Es ließ sich nicht öffnen. Kurz vor massiver Gewaltanwendung gab es dann nach und wir konnten unsere Zelle, äh, unser Zimmer, verlassen. Der Wirt handelt sofort und mit etwas Kontaktspray ist die Schließeinrichtung wieder sperr- und entsperrfreudig. Freiheit für Aliens.
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