Homeward Bound

Die Bestverdiener der Lufthansa haben sich jetzt doch entschlossen uns nach Hause zu fliegen. Wie nett von dieser Bande. Und tschüß Allzeit-Streik-Linie. Ein wirklich schmackhaftes Essen wird uns noch gereicht bevor wir dieser Event-Airline ‚adieu‘ sagen. Darüber hinaus schmeichelt sich heute auch noch der ÖPNV bei mir wieder aus. In der S-Bahn am Frankfurter Airport haben wir die Wahl: gilt die Anzeige am Bahnsteig, die App des Nahverkehrsverbandes oder die DB-App? Antwort: Keine. Völlig losgelöst fahren wir eine Station weiter. Der Zug füllt sich mit Fußballfans, fährt endlich wieder an - und steht. Unsicherheit macht sich breit. Der Zugführer grummelt etwas vor sich hin. Die Türen bleiben zu. Die Fans bleiben friedlich. Das freut uns. Der Zugführer will die Türen wieder öffnen - warum eigentlich? - die Polizei sagt ‚njet‘. Irgendwann geben die Türen dann doch nach und wir müssen alle raus in den Zug auf dem Nebengleis. Aha. Soziale Umverteilung: wer stehen musste, findet im anderen Zug vielleicht einen Sitzplatz. Wer hier einen hatte, findet dort garantiert keinen mehr. I love the ÖPNV! Irgendwie erreichen wir doch den Hauptbahnhof - Wunder der DB - und sogar unseren ICE. Der muss zwar zum guten Ende noch sein Gleis mit einem anderen tauschen, egal, es geht heim. Endlich! Ich komme ins Philosophieren - wäre es besser gewesen diese absolut ätzende Bahnfahrt durch einen netten Abend in der Geldmetropole zu ersetzen? Oder gleicht die einen Tag frühere Ankunft dieses Defizit aus? Ich tendiere zur ersten Lösung, viele andere zur zweiten. Geschmacksache.
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