Sturmfreie Bude

Was hätte man als Jugendlicher nicht alles für eine sturmfreie Bude getan? Die Eltern weg, Freunde können kommen und die Wohnung steht voll zur Verfügung. Für einen altgewordenen Privatier hat das Ganze weit weniger Reiz. Die vertraute, angetraute, Lebenslanggefährtin amüsiert sich außerhalb aber die eigene Partyfreude hält sich in Grenzen, besser gesagt ist verreist. Der aktiv herumwirbelnde Arbeitslust versprühende Counterpart glänzt durch Abwesenheit - ansonsten geht alles andere seinen pensionistischen Gang. Die Aufgabe der Essenszubereitung wird durch die kleinstwogenverbreitende Apparatur extrem simplifiziert und Abstimmungsprozesse entfallen. Doch ansonsten? Business as usual. Wenigstens fast. Fehlen tut sie mir schon, irgendwie einsam geht es doch zu in den vier Wänden. Für einen von uns möglicherweise die Zukunftsperspektive - das stimmt nachdenklich. Manche Begleitgedanken beim Altwerden haben Shakercharakter - sie lassen mich erschaudern. Alleinsein ist übel. Wen wird es treffen? Es gibt so Gedankengänge, die sollte man vermeiden. Ich wähle statt der menschlichen Verunsicherung das Gottvertrauen. Letzteres hat Zukunft. Toll!
blog comments powered by Disqus