Was bleibt ...
21.11.17 23:31 2017112017
Was bleibt von einem Leben? Im Buch des Predigers Salomo in der Bibel hat sich jemand sehr realistische Gedanken dazu gemacht. Wir lösen langsam den Haushalt meiner Mum auf. Da kommen solche existenziellen Fragen hoch. Wie viel von dem, was die Eltern geschätzt, liebevoll gesammelt und gepflegt haben, fällt bei den Kindern durchs Raster. Nur wenig, erschreckend wenig, findet Akzeptanz, oft sogar eher halbherzige "als Erinnerungsstück". Einst hochwertiges Geschirr löst das alltägliche Küchenporzellan der nachfolgenden Generation ab, Skurriles kann weit über seinem Wert Verlangen wecken und ein Rumstehomat wechselt seinen Standort aber nicht seine Bestimmung. Er fährt noch gut dabei, sein Kumpel landet bei der thermischen Wiederverwertung. Was bleibt? Erinnerungen? Selbige sind ein flüchtiges für jegliche bewusste oder unbewusste Manipulation offenes und bereites Gut. Die Zeit mag nicht alle Wunden heilen wohl aber färbt sie garantiert alle Gedankenfetzen nach persönlichem Gusto ein. Die Vergangenheit bleibt nicht das was sie einst war, sie entwickelt sich bei jedem Überlebenden unterschiedlich fort. Welch eine Gnade einen Gott zu haben, der sowohl das Äußere wie auch das Herz kennt! Ein Gott bei dem ich niemals vergessen sein werde. "Ich bin, der ich bin", "ich bin der ich sein werde", stellt er sich vor - ein Gott der sich treu bleibt. Und der uns treu bleibt. Ein Gott, der mich annimmt - vor und nach dem Tod. Gut zu wissen: Das bleibt!
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