Vom Tristen zum Trefflichen

Der Tag ist trist, weil die Ablage so trist ist. Jammer, jammer, jammer. Doch allmählich verziehen sich die fliegenden Blätter hinter die für sie bereiten Deckel. Und tschüß! Abends lädt uns unser Patenkind samt Freundin zu einem Drei-Gänge-Menü ein. Die asiatische Küche kann sich durchaus schmecken lassen, stelle ich schmausend fest. Die Zwei haben in der Küche äußerst erfolgreich gezaubert. Toll, dass Gastgeber diese Künste so gut beherrschen. Ich dagegen fühle mich in meiner Rolle als Gast mindestens ebenso wohl. Jedem das Seine! Außerdem überrascht mich ein Rosé, der mir im Rheingau nicht so recht mundete mit seinem runden Geschmacksprofil. Weinproben mögen zwar ein überaus fröhliches Ereignis sein - eine verlässliche Aussage wie meine Geschmacksknospen in den eigenen vier Wänden mit den georderten Chargen zurechtkommen, ist dabei nicht immer gesichert. Der von unseren Freunden hochgelobte Riesling enttäuscht mich auch hier, wobei der sich anschließende Rotwein als klares Highlight erweist. Ich hätte nicht gedacht, dass dort solch ein köstlicher Trank in den Fässern reifen könnte. Faszinierend.
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