Küchenmeister
27.02.16 22:00 2016102016
Heute gibt es Currywurst, VW-Currywurst, mit Ketchup und einem Reisgericht. Das passt vorstellungsmäßig nicht so ganz zusammen, ist aber geschmacklich voll vertretbar. Außerdem ist meine ansonsten sehr kochfreudige Küchenbeleberin auf einer Gedenkfeier (sehr traurige Sache, ein weit entfernt Bekannter ist mit 44 an einer Sepsis gestorben, obwohl er bei seiner schweren Krankheit auf dem Weg der Heilung war). Rolf ist allein in der Küche. Also erwärme ich die Beilage (das Reisgericht) in der Mikrowelle, haue zwei kleine Würste in die Pfanne und sehe ihnen beim Pellefärben zu. Es dauert nicht lange und der Fastfood-Chefkoch sieht, riecht und hört (Mikrowellen-Pling) der erfolgreichen Beendigung seines Zwei-Gänge-Menüs (Joghurt als Nachtisch) entgegen. Noch eine Entscheidung ist zu fällen. Schweren Herzens entschließe ich mich auf den Verzicht von VW-Ketchup (unangebrochen) zugunsten einer fast aufgebrauchten Non-Volkswagen-Kreation. Doch geschmacklich ist diese Wahl durchaus okay. Sehr schön. Wie ist das noch? Ein Fastfood-Koch kann Hamburger/Pizza/Döner bestellen und in der Mikrowelle aufwärmen. Ein Ein-Sterne-Fastfood-Koch kann darüber hinaus eine Tütensuppe zubereiten und diese mit eigenen Nudelzugaben bereichern. Der Zwei-Sterne-Fastfood-Koch ist in der Lage außerdem - sozusagen als zweiten Gang - ein essbares Rührei mit Speck in der Pfanne zu zaubern. Der Drei-Sterne-Fastfood-Koch toppt das alles mit seiner Fähigkeit ein Miracoli-Nudelgericht mit Kräutersauce und Parmesankäse zu kreieren. Mehr geht gar nicht.
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