Lichtexperimente
18.12.17 22:00 2017102017
Gedauert hat es drei Wochen, verzögert durch grippal verursachte Kälteallergien, schleppende Gedankenströme und langwierige Materialsuche, doch nun hängt er endlich, mein Lichtervorhang. Für die lange Vorbereitungszeit ist er eher klein geraten, doch nett sieht er aus, wirklich. Das wiederum gibt mir Anlass über die Wirkung adventlicher Beleuchtung nachzudenken. Ein Lichternetz ist grundsätzlich für penible Zeitgenossen zu empfehlen. Es wirkt relativ geometrisch, lässt sich rundum gut befestigen und vermittelt Ordnungssinn. Ein Lichtervorhang dagegen weckt eher gegenteilige Assoziationen. Da hängen locker Lichterstränge nebeneinander, neigen leicht dazu sich ineinander zu verschlingen und alle LEDs strahlen aus unterschiedlichen Höhenlagen den Betrachter an. Leicht chaotisch geprägte Typen können daran durchaus ihre Freude haben. Kreativen Gestaltern bieten Lichterketten in jedem Fall unendlichen Raum für Formgebungen. Sie können sich voll austoben. Chuzpe-Typen schaffen es dagegen aus Netzen chaotische Gebilde zu formen, Vorhänge in geordnete Bahnen zu zwängen und Ketten geometrisch exakt anzuordnen. So bietet die Vorweihnachtszeit uns allen Raum unseren Typ auszuleben. Toll!
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