Kräuter, Absagen und telefonierende Zahnbürsten

Unkraut zupfen sollen manche Menschen als entspannend empfinden. Ich bin darin immer noch Anfänger, da ich Unkraut, Wildkraut, sprießende Blumen und bodendeckende Gewächse kaum unterscheiden kann. Sieht alles grün aus. Da wage ich mich erst einmal an das Grün zwischen den Terrassensteinen. Wir haben sie zwar versiegeln lassen, damit kein Unkraut mehr Raum hat, doch die Grünpflanzen sind da offensichtlich anderer Meinung. Immerhin ist (noch) der Massenaustrieb gebremst und nur Vereinzelung angesagt. Also zupfe ich langwurzelige Pflänzchen heraus, kratze da und dort ein sprießendes Moospflänzchen weg und verleihe teilweise den Kanten eine neue Sichtbarkeit. Es ist nur wenig Arbeit und doch bin ich recht fertig, der Rücken muckt rum und die Haut sondert ein leicht salzhaltige wasserartige Flüssigkeit ab. Dann sagen sogar noch meine Kollegen aus vergangenen Tagen ab - den Widrigkeiten eines Berufslebens bin ich offensichtlich ziemlich enthoben. Doch der Tag hält eine weitere Überraschung bereit. Ich kaufe eine elektrische Zahnbürste. Der Computer ist nun bei ihr eingezogen. Auf Wunsch bringt das Zahnreinigungshightechinstrument blaue Zähne (wie neckisch!), mehrere Pflege- und Reinigunsprogramme und einen Reinigungserfolgssmiley mit. Es kann darüber hinaus mit dem Smartphone sprechen. Und so weiß endlich auch die NSA wie gründlich man seine Zähne putzt. Das ermöglicht wichtige psychologische Rückschlüsse. Terroristen reinigen nämlich den oberen rechten Eckzahn extensiv. 😉😎
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