Differenzen

Die Weichen sind gestellt und der Zug ist unterwegs. Ich habe die Sat-Anlageninstallation delegiert. Auf einen Handwerksbetrieb. Das ist altersgemäß, ruhestandsgerecht und höhenangstkillend. Mal schauen, ob die Leistungen der hauptamtlichen Bastler meinen Erwartungen entsprechen. Bis sie hier auflaufen werde ich weiter dem Streamen frönen. Das ist nett, manchmal springt das Bild und mitunter hakt die Synchronisierung aber ansonsten gibt es wenig zu meckern. In den Medien rühren sich inzwischen eifrig die Verteidiger der Ja-Sager unter unseren türkischen Mitbürgern. Sie sind richtig rührend rührig. Es kommt vieles aufs Tapet wie die Randexistenz in der deutschen Gesellschaft, schlechte Arbeitsmarktchancen und Nationalstolz. Viele ihrer Probleme gründen sich, wenn man ein wenig hinter die Kulissen schaut, in der Differenz zwischen der hierorts gelebten persönlichen Freiheit und den - mehr oder weniger - streng eingeforderten engen islamischen Religions-, Kultur- und Moralvorstellungen. Kurz gesagt aus fundamentalen Integrationshürden, die wenn die deutsche Gesellschaft sich nicht anpasst (und wer will das schon?) unüberwindbar scheinen. Selbst in der Türkei - die Ergebnisse des Referendums sind da eindeutig - sind die Differenzen zwischen Großstädten und Küstenregionen zum erzkonservativen Hinterland unübersehbar. Wenn schon dort, wie grausam groß muss die Distanz der Menschen aus diesen Landstrichen zu unserer Gesellschaft sein. Schier unüberbrückbar. Und nun?
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