Adios

Heute moderiere ich einen Gottesdienst. Es ist motivierend zu wissen, dass viele liebe Menschen beim Programm zusammengewirkt haben. Warum bin ich eigentlich so locker bei einer Aufgabe, die mich innerlich total aufwühlt? Der Gottesdienst ist spitze. Toll die vielen Musikstile zu hören, die unsere Gemeinde prägen. Ob Posaunenchor, Jugendband, Gemeindechor, Ansingteam oder Musikteam alle bringen sich vorbildlich ein. Die Grußworte sind spritzig und kein bisschen langweilig. Die Predigt ist persönlich und mitreißend. Die Verabschiedung ist ergreifend und auch ich bin mit meiner Moderation zufrieden. Ich werde oft dafür gelobt. Am liebsten hätte ich mit dem Evangelisten Wilhelm Busch schroff geantwortet: „Raubt Gott nicht die Ehre!“ Er hat zweifellos recht - kein Punkt jetzt, sondern ein Komma, dennoch dürfen wir uns freuen, wenn etwas gut gelaufen ist. Darüber hinaus merke ich, dass zwei Stunden volle Konzentration mich schlauchen. Schließlich bin ich Pensionist. Und wo bleibt mein Otium? Dann zerrt der Bauch, krampft der Fuß und zuckt die Wade - interessante Erfahrungen und es werden nicht die letzten bleiben. Adios, lieber Torsten, geh’ mit Gott. Ach ja, die Vertreter seiner neuen Gemeinde sind voll nett. Ihnen vertrauen wir „unseren Torsten“ sehr gern an. Sie haben eine gute Wahl getroffen. Adios!
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