Ebenenwechsel

Heute treffe ich auf ein Phänomen besonderer Art. Ich höre eine Predigt und merke wir beide, Redner und Zuhörer senden nicht nur auf unterschiedlichen Frequenzen, nein, sogar auf verschiedenen Frequenzbändern. Ich höre die Botschaft, verstehe sie und kann sogar etwas Gutes damit anfangen - aber der Erfahrungshorizont, das Lebensempfinden, ja sogar die Sicht auf die Dinge ist sehr gegensätzlich. Stark, auf welchen Ebenen Denkprozesse bei uns Menschen ablaufen können. Ich staune (wieder einmal). Der erste Frühlingstag - bei uns auf der Terrasse werden im Schatten 16 Grad erreicht - zieht mich in seinen Bann. Dennoch gehe ich nicht spazieren, was mich sehr verwundert. Meine Unlust durch die Gegend zu tapern ist größer als mein Frühlingsdrang. Seltsam, ich muss wohl noch an mir arbeiten. Psychische Blockaden scheinen mit zunehmendem Jahresverbrauch ebenfalls zu wachsen statt zu schrumpfen, was eindeutig besser wäre. Vorsicht ist geboten! Den Tatort am Abend meide ich mit größtem Bedacht und lasse mich lieber auf eine Vorstellung von zwanzig Ostseestädten ein. Okay, eigentlich wollte ich mir lieber Ibiza anschauen aber die ersten fünf Minuten der Sendung waren grauenhaft. Also auf zur Ostsee. War echt nett.
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