Launenhaft

Ich bin missgestimmt. Mir fehlt jeglicher Zugang zu einer übergroßen Fürsorge, die jemand an anderen vollziehen will. Ich maule vor mich hin. Wir kommen spät los, aber pünktlich an. Am Zielort will uns das verblödete Navi in Gegenrichtung in eine Einbahnstraße leiten. Wohlgemerkt eine Einbahnstraße, die seit Urzeiten existiert. In der Fuzo verwehrt uns ein überaus motivierter Vertreter des Gastronomiegewerbes den Zutritt zu seinem Biergarten, weil er erst in fünf Minuten öffnen will. Pardon, er könnte ja fünf Minuten mit seiner Bedienung warten? Außerdem laufen wir hin und her und finden nur Eisdielen. Hier lebt wohl ein süßes Völkchen. Kurz, ich bin missgelaunt. Verschlungene Pfade durch eine Baustelle führen uns endlich zu einem Pub. Der Gestensaft mundet hervorragend und ein gelöschter Brand lässt das Stimmungsbarometer wieder klettern. Schön ist es hier. Vielleicht ein paar zu viele Eisexperten, dafür ein netter Hafen mit Prunk- und Protzeigentumswohnungen mit eigenem Yachtliegeplatz. Unsere Ferienwohnung ist kleiner, aber auch schön. Und was soll ich mit einem Schiffsanleger ohne Boot? Ich bevorzuge einen Parkplatz und den habe ich. Gut so.
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