Hoffnung

Wie gehe ich mit meinen immer kindlicher werdenden Altvorderen um, ist eine Frage, die mich nicht nur bewegt, sondern immer wieder neu und meist kräftiger aufflammt. Man will sich gar nicht vorstellen, dass die energischen, selbstbewussten und intelligenten Eltern zuerst die letztgenannte Eigenschaft zunehmend einbüßen und bestenfalls hilflos werden. Bestenfalls? Ja, leider, denn wenn immer seniler werdende Alte dieses Defizit durch Selbstbewusstsein und energisches Auftreten ausgleichen wollen dann beginnt das Chaos mit dem Toben. Jetzt folgt zwangsläufig meine Standardfrage: Und wenn ich einmal so werde, Dummheiten rede, tue und cholerisch verteidige? Ehrlich gesagt, ich habe Angst davor. Große Angst. Und dass ich das dann höchstwahrscheinlich nicht merken werde, macht das Problem eher größer als geringer! Heute müssen wir wieder ganz spontan nach Braunschweig zu meiner Mum sausen ob eines dieser Altersprobleme. Zeitlich passt uns das gar nicht, aber wer fragt danach? Glücklicherweise ist „meine Alte“ sehr lieb und freundlich und nur ein wenig eigensinnig. Aber das reicht schon. Und wer kümmert sich so um uns, wenn wir es nötig haben? In jedem Fall unser Herr Jesus, unser Schicksal! Gott sei Dank! So können wir getrost in die Alterszukunft blicken. Danke!
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