Stürme toben

Erst bricht ein englischer Sturm über die EU herein - verstehe einer die Briten - aber sie wollten es so und Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn unsere Nachbarn nun ihr Glück allein schmieden wollen, sollen sie es eben. Hoffentlich schmieden sie nicht ihr Unglück. Wir werden es sehen. Immerhin lerne ich daraus - hoffentlich - dass wir Alte uns tunlichst zurückhalten sollten, wenn es um die Zukunft der Jungen geht. Rat ja und gerne, Bevormundung nein. Und dann bricht am Abend ein echter Sturm über uns herein. Der hat es in sich. Unsere Sommerresidenz steht vor einem Desaster. Die Befestigung der Folien wird vom Orkan aus ihrer (losen) Verankerung gerissen und die schweren Haltebalken fliegen frei schwingend über die Terrasse. Ich löse die Verschlüsse, umpustet von Windboen, umsprüht von Starkregen, wir rollen die Folien wild zusammen und verankern die Rollen unterm Überdach. Gut durchfeuchtet entern wir das Wohnzimmer. Nachdem der Himmel sich weitgehend ausgeschüttet hat und wir unser Castle verlassen können, stellen wir fest, dass uns drei bis vier Dachziegel die Flucht nach unten angetreten haben. Außerdem wurde unsere Straße mittels einer fallenden Birke zur Sackgasse herabgestuft. Die Feuerwehr löst wenig später dieses Problem. Glücklicherweise will unser Dachdecker sowieso am Montag vorbeischauen. Das war ein Tag! Hoffentlich bleibt es nachts ruhig. Wäre uns zu wünschen.
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