Yeg'hed!
16.12.17 22:00 2017102017
Der erste Geburtstag des Tages hält für den Jubilar eine Herausforderung bereit. Mitten im Lokal, zwischen Lunch-Buffet und Gästeplatzierungen muss er per Angel und Schnur einen Köder (oder wie auch immer das Teil vorne an der Schnur bezeichnet wird) durch einen Kurzflug an der auslaufenden Leine in einem Ring landen lassen. Offensichtlich macht er das nicht zum ersten Mal. Der Sinn dieser Übung entzieht sich meinen Überlegungen - ich dachte immer Angler wollen die Fische verführen einen getarnten Haken zu verschlucken, hierbei scheint dagegen die Absicht dahinter zu stecken Fische gezielt zu erschlagen. Seltsame Welt der Petrijünger (Obelix würde es anders formulieren). Eine kurze Erholpause und einen vorbeijagenden Nachmittag später laufen wir beim nächsten Geburtstagskind auf. Nach anregenden Plaudereien bei einem äußerst passablen roten Alkoholsaft entwickelt sich recht überraschend eine starke Umgestaltung meiner Urlaubsplanungen. Ob es nur eine phantasiereiche Rotweinidee ist oder es sich in eine handfeste Aussicht verwandelt, sei vorerst dahingestellt. Wie dem auch sei, fest steht, dass ich einen hervorragenden Lambig genieße, der sich nicht Calvados nennen darf, weil seine Heimat etwas zu weit im Westen liegt. Dafür schmeckt er besser, ist jedenfalls die feste Überzeugung aller Bretonen. Tatsächlich schmeckt dieser vollmundiger als mein heimischer Calvados - aber das will so viel auch nicht heißen. Yeg'hed (Prost, Mann, wie der Bretone sagen würde)!
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