Lichtungsliebe
01.09.15 22:00 2015102015
Von wegen Sommerschluss, die Sonne kämpft sich noch einmal durch, ich schnappe den Rasenmäher, natürlich den willigen elektrischen und nicht den zickigen Benziner und ab geht’s auf die Lichtung. Schwuppdiwupp sind die Wildkräuter kürzer, ist mein T-Shirt durchgeschwitzt (hinter dem Rasenmäher herlaufen ist doch eigentlich keine Arbeit) und ich muss erst einmal durchschnaufen. Aber es ist geschafft! Pünktlich nach der Arbeit beginnt es zu regnen. Sollte der Sommer doch vorbei sein? Egal, jetzt ist eben „Innendienst“ angesagt. Ist mir auch lieber - so ein Garten ist mir suspekt. Die Unterschiede zwischen Un- und Nutzkraut habe ich nie ergründet und so gemeinhin leckere Sachen wie „Salat“, „Petersilie“ oder „Schnittlauch“ fasse ich gern unter dem Begriff „Gartengift“ zusammen. Die Hege und Pflege von anspruchsvollen Ziergewächsen hat bei mir nie (noch nicht einmal ansatzweise) einen spürbaren Beliebtheitsgrad erreicht. Weshalb ich dann überhaupt gebaut habe? Ganz einfach, damit mir die Nachbarn weder auf dem Kopf herumlaufen noch mich durch die Wand volldröhnen und ich meine Heizung schonen kann indem ich sie nicht als Kommunikationsmittel für schwerhörige Mitbewohner missbrauche. Alles klar? Ich liebe meine Lichtung.
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