Melancholie

Heute ist der Beerdigungstag, die Urne mit den sterblichen Überresten meines Vaters haben wir im engsten Familienkreis in die Erde versenkt. Es stimmt sehr nachdenklich wenn man sieht, was von uns Menschen so bleibt und dabei ist es völlig unwesentlich ob das sofort oder durch mehrere Jahrzehnte hinweg geschieht. Wir sind allesamt aus äußerst vergänglichen Stoffen gebildet. Kaum verwunderlich, dass Atheisten der Glaube so unmöglich scheint. Wer nur auf das Äußere achtet, muss zu absonderlichen Schlüssen kommen. Absonderlich natürlich nur für die, die von Gott wissen und ihn kennengelernt haben. Das wiederum erscheint den Atheisten völlig absonderlich. Ein Kompromiss scheint da unmöglich, es sei denn ein ganz fauler. So muss Gott höchstpersönlich Überzeugungsarbeit leisten und es bleibt uns nur ihm zu vertrauen oder uns von ihm überraschen zu lassen. Unverhofft kommt oft. Wie komme ich eigentlich auf diese philosophischen Gedanken? Ja, so eine Beisetzung stimmt nicht nur traurig, sondern auch melancholisch. Gott, sei unserem Vati gnädig - schließlich bist du ja auch ein Vater!
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