Kuriose Doppelarbeit

Ich nenne einen 7-Tonnen-Holzspalter mein eigen. Der schafft es riesig große Baumscheiben zu spalten. Kein Problem für ihn. Aber bei einem kleinen, armdicken, vielverzweigten Holzstückchen gibt er auf. Das bringt ihn an seine Grenzen. So ein vielfach verzahntes Teil mit ineinander verwobenen Faserverläufen widersteht selbst rohester Gewalt. Im positiven Sinn ist es das Bild eines Taus, das aus vielen kleinen Fäden besteht, die so ineinander verwoben sind, dass sie problemlos riesige Schiffe am Kai festhalten. Im negativen Sinne sind es unüberschaubare, grenzüberschreitende Gesellschaftsstrukturen höchst suspekter Firmengebilde, die ihren "Kunden" Geld aus der Tasche ziehen, das unauffindbar im Unternehmens-Nirwana verschwindet, dessen äußere Strukturen sich im stetigen Wandel von Konkurs zu Neugründung oder Firmenübernahme mit ständiger Eigentümerfluktuation befinden. Welche Gedanken sich beim Holzspalten so einschleichen ist kurios. Merke: Wo die Hände arbeiten, will der Geist nicht ruhen.
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