Wechselfälle des Lebens
24.09.14 22:00 2014102014
Es ist merklich kühler geworden und es nieselt ein klein wenig. Egal, wir gehen zum Hafen und sehen überrascht die ersten Krabbenkutter zurückkommen. Das müssen wir unbedingt aus der Nähe betrachten. Wie ein Magnet kleine Eisenteile, so ziehen zu entladende Kutter Touristen auch aus größerer Ferne an. Interessiert beobachten wir gemeinsam wie Granat kistenweise aus dem erstaunlich großen Bauch eines kleinen Schiffes durch eine enge Luke an die Oberfläche kommt und in den Tiefen eines Kühltransporters verschwindet. Neunzig Kisten voller Nordseegarnelen zählt meine am Entladevorgang höchst interessierte fischfangbegeisterte Reisebegleiterin. Das ist eine ganz schöne Menge. Vorab haben puhlerfahrene Einheimische schon ganze Plastiktüten des Fangs direkt beim Fischer abgegriffen. Das Verhältnis der arbeitenden Bevölkerung zur arbeitsbefreiten Zuschauerschar ist etwa 1:3 oder 4. So ganz allein auf dem Meer wird gefischt und unter intensivster Beobachtung mit detaillierter Fotodokumentation wird entladen. So wechselhaft kann das Leben sein.
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