Latschen, staunen, recherchieren

Meine Outdoor-Motivations-Beisassin hat es geschafft! Ich lasse mich auf einen Spaziergang in Kälte-Niedersachsen ein! Vor Glück murrend gehe ich meines Weges. Zugegeben, interessant ist es schon. Unsere in beeindruckender Glätte leicht überfrorenen Fischteiche sind schon ein, zwei Blicke wert. Die Erkundung demnächst wachsender und jüngst fertiggestellter Baugebiete vermittelt nette Einblicke und Erkenntnisse. Architekten, ideenreiche wie einfallslose, scheinen hier gutes Geld verdient zu haben. Ein Haus wird zur Miete angeboten: 1.500 Euro im Monat, ohne Nebenkosten natürlich. Ein Schnäppchen für Großverdiener. Nicht ganz unzufrieden betrete ich endlich wieder unser wohlgeheiztes Domizil. Wird auch Zeit. Abends hören wir die aktuelle Predigt des in den letzten vierzehn Tagen arg geschmähten „Hass“-Predigers Olaf Latzel. Er predigt kompromisslos an der Bibel orientiert. Kein Wunder, dass Atheisten, Agnostiker und zeitgeistinspirierte Amtskollegen ihn über die Medien angreifen. Ihm jedoch zu unterstellen, dass er Hass verkündige wie die Salafisten, zeigt viel über die moralische Situation von Kirche und Medien. Latzel hat in seiner Predigt gesagt, dass Christen sich vor die Moslems, alle Menschen anderen Glaubens, stellen müssen, wenn diese angegriffen werden. So etwas habe ich noch niemals von einem Salafisten auch nur ansatzweise über Christen sagen hören. Warum wurde über diesen Teil der Predigt kein Wort verloren? Das verstehen die Medien also unter recherchieren, gut zu wissen, ich hätte es sonst glatt mit manipulieren verwechselt. So kann man sich täuschen.
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