Urnenbegräbnis

Schon wieder eine Beerdigung, diesmal eine Urnenbestattung, die erste, die ich miterlebt habe. Es ist sicher nur Gewohnheit, aber mir fiel es schwer an den Verstorbenen zu denken und dabei auf dieses kleine Gefäß in der Mitte zu schauen. Auch der Gang zum Grab war so anders - die Urne trug nur ein Mann vor sich her und sie wurde dann an kleinen Fäden in ein (relativ) winziges Loch hinuntergelassen. Nein, nein, ich mache mich darüber nicht lustig! Keinesfalls! Ich gebe nur meine Eindrücke wider, einer Person, die bisher nur Sargbestattungen kannte. Und dazu gehört der Gedanke, wie treffe ich beim Einwerfen des Sandes die Stelle mit der Urne? Und wenn ich daneben werfe? Ich muss mich einfach gedanklich noch mehr mit dem Thema auseinandersetzen. Jetzt ist es ja dank eigener Erfahrung möglich.

Am Abend kam unser Pastor, um mich für die künftige Mitarbeit in der Gemeinde zu motivieren. Es war ein nettes Gespräch mit beiderseits zufriedenstellendem Ergebnis. Es ist schon wahr, Otium hin oder her, ein wenig sollte man schon aktiv bleiben. Aber ist es das Richtige?
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