Ade Zelt

Vorgenommen hatten wir uns eine längere Partyzeltstandzeit. Wir wollten erst nächste Woche in aller Ruhe den Abbau in Angriff nehmen und zwischendurch ein wenig polnische Luft einatmen. Doch der Wetterbericht warnt für Sonntag vor Sturm, Starkregen und Hagel. Sturmfest verzurrt und regenerprobt ist unser Sommerfestunterschlupf durchaus. Aber Hagel? Fette Eisbällchen, die die Plane unter Beschuss nehmen? Das muss nicht sein. So lösen wir Gummibändchen, Kabelbinder und Spanngurte, bringen Seitenwände und Dach in Sicherheit und lagern die Metallteile trocken ein. Zwischendrin lotst meine überzeugungsstarke mit mir eng verbandelte Abbaugefährtin zwei Nachbarjungs von der Straße weg in unseren Garten, um das Dach abzusenken. Das ist ruckzuck erledigt. Durch den Einsatz von uns vier „Downliftern“ vermindert sich die Sinkgeschwindigkeit der metallischen planenbewehrten Dachkonstruktion erheblich. Bei nur zwei Leuten dagegen würde die Schwerkraft möglicherweise einen brutalen, lautstarken und folgenreichen Erfolg für sich verbuchen. Doch so ist alles gut. Ein Weizen-Bockbier und eine Restpfeife schaffen die dringend nötige Entspannungsatmosphäre. Auf- & durchatmen.
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