Suchphobie

Wenn es eine Deutsche Meisterschaft im Brille suchen geben würde, wäre ich einer der Titelaspiranten. Früher waren die Augengläser mir immer nahe, hatte ich sie nicht auf der Nase, stand ich im Nebel. Jetzt benötige ich die Blickschärfer nur noch zum Lesen von kleingedruckten Texten - die mögliche Lesegröße hängt dabei auch stark von der herrschenden Beleuchtungsstärke ab. Wo ist meine Lesebrille? Eine stets gegenwärtige Frage, die mich viel zu oft umtreibt. Inzwischen schaffe ich es, diese Brille auch bei Verwandten liegen zu lassen. Ein kurzer Schritt nur, um sie demnächst "wo auch immer" zu vergessen. Ich sollte vorsichtshalber ein Budget für Einwegbrillen einplanen. Hochwertige Brillen sind sicherlich besser für die Augen - aber möglicherweise eine schwere Last für meinen Geldbeutel. Die Grundfrage kleinmonetärer Existenz: der ständige Kompromiss zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Wollen und Können, kurz das Überleben im lebenslangen Prioritätenkleinkrieg.
P.S.: 2 - 10 - 18 - 24*
*Sturmwarnung
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