Cádiz

Eigentlich war ich recht lustlos heute morgen. Aber wir haben unsern Opel (Schande über den Vermieter) für fast die ganze Zeit gemietet und uns so die moralische Verpflichtung aufgehalst ihn auch zu nutzen. Und das hat sich als gut erwiesen. Nachdem Navi-Probleme überwunden sind - die spanischen Nebenstraßen sind, vor allem innerstädtisch, nicht so vertrauenserweckend wie die deutschen, kommen wir über die Autobahn in Cádiz an. Wir passieren Wohnkasernen und andere "moderne" Architekturverfehlungen, finden einen kostenfreien Parkplatz und marschieren an der Hafenfestung entlang. Der gesamte Hafenbereich ist nämlich mit einer hohen Mauer umgeben und nur für authorisierte Personen begehbar. Schade. Doch zwei mächtig gewaltige Kreuzfahrtschiffe grüßen uns durch einen übermannshohen Gitterzaun, der dort die hässliche Hafenfestungsmauer ablöst. Ein imposanter Anblick. Gleich sind wir dann auch in der Altstadt. Die damaligen Architekten haben ein kostbares Kleinod geschaffen, das wir gebührend bewundern. Es lohnt sich durch die engen Gassen zu schlendern, hier und dort einen Gerstensaft durch die Kehle rinnen zu lassen und dabei die flanierenden Menschenmassen anzuschauen. Eine herrliche Vielfalt erschließt sich uns. Im Siesta-Anbahnungsverkehr tasten wir uns von Kreisverkehr zu Kreisverkehr zur Autobahn durch bis wir endlich unser Quartier erreichen. Eine touristisch geprägte Flamenco-Tanzgruppe bereichert unseren Tagesabschluss. Zwei großzügig eingeschenkte Veteranos stimmen milde und behaglich. Ich liebe Urlaub.
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