Lieber Reisefieber als Mückenstiche

Wie ein Berufstätiger aufgestanden - harte Strafe für einen Privatier. Es ist an der Zeit mit meinem Vater zum Klinikum zu fahren. Müde schleppe ich mich zum Auto - die liebenswürdige und äußerst liebenswerte Frau an meiner Seite begleitet mich netterweise. Wir schleichen durch den Berufsverkehr (wie konnte ich den nur jahrzehntelang ertragen?) zum Elternhaus und ich fahre mit neuem Weggefährten zur ambulanten Behandlungsstätte. Später holen wir ihn gemeinsam wieder ab, ich laufe zur Station und meine Begleiterin fährt im Kreis, um sich spähend, auf Parkplatzsuche. Doch alles wird gut.

Gegen Mittag wollen wir uns Motivation für unsere Sonnenreise holen. Doch im Reisebüro erwartet uns eine kalte Dusche. "Total öde wo ihr hin wollt. Was wollt ihr dort zehn Tage lang anstellen? Morgens bis abends am Strand liegen? Das Leitungswasser taugt noch nicht einmal zum Zähneputzen - und womit, meint ihr, ist das Obst im Hotel abgespült?" Tief verunsichert planen wir um. Oder sollten wir, wie unser Freund meint, doch die Inselhauptstadt in Erwägung ziehen? Vor ein paar Jahren wütete dort das Dengue-Fieber, angeblich ist heute durch Mückenbekämpfung die Infektionsgefahr gering. Laut WHO erkranken weltweit jährlich 50 bis 100 Millionen Menschen daran, bei 500.000 nimmt es einen schweren Verlauf und 22.000 sterben daran. Die Zeitschrift "nature" zitiert (laut Wikipedia) Quellen, die von jährlich 390 Millionen daran erkrankten Menschen sprechen. Es gibt Erfahrungen, die muss man nicht machen. Nun gut, dann urlauben wir doch lieben ein klein wenig weiter im Norden. Dort ist es auch noch warm genug.
P.S.: 4* - 18 - 22 - 29
*Sturmwarnung
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