Vom Teide zu den anderen Giganten

Es ist überwältigend, was aus einem trüben Tagesanfang so alles werden kann. Bei uns ist der Himmel bedeckt, je weiter wir mit dem Auto nach oben steigen, desto trüber wird es. Es regnet. Die Wolken machen sich wie Nebel bemerkbar und es wird kalt. Vier Grad zeigt das Autothermometer. Bei 2.100 Meter Höhe haben wir die Wolken durchstoßen. Der Himmel ist strahlend blau und die Sonne lacht uns an. Und dann taucht er auf. Majestätisch, fast viertausend Meter hoch, an der Spitze der Kraterkegel - wir sehen den Teide vor uns, den höchsten Berg Spaniens. Zunächst schmückt er sich mit einer weißen Halskrause, die sich nach und nach verzieht. Schließlich zeigt er sich in seiner ganzen Schönheit, an der Nordseite noch mit Schnee bedeckt - sehr eindrucksvoll. Im strahlenden Sonnenschein fahren wir durch riesige Lavafelder, sehen wo vor Jahrhunderten die heiße Flut zum Stehen kam, bemerken die unterschiedlichen Strukturen des Magmas, werden in unserer Begeisterung fast zu Geologen und mit einem letzten ehrfürchtigen Blick auf den ehemals hochaktiven Vulkan tauchen wir wieder in die kühlen wogenden Wolkennebel ein. Es geht hinab in bis zum Nullpunkt. Direkt am Meer, in einer netten Hafenbar lassen wir uns ein Bier schmecken und blicken auf "Los Gigantes" die berühmten Steilküstenfelsen. Die Berge rauf und runter, die Nordautobahn entlang geht es wieder heimwärts durch Regenfelder zu unserem - erstaunlicherweise in praller Abendsonne liegenden Urlaubsort. Welch ein Tag!
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