Gesundheitsvorsorgendes Handwerk

Die neue Heizung nimmt Gestalt an, vor allem sehr rohrige Gestalt. Da ihr Hinterteil uns entgegenstrahlt, wegen der nötigen Nähe zum Schornstein, blicken wir auf die vielen Rohre, die in sie hinein und auch aus ihr heraus führen. Sie ist sehr verbindungsintensiv, fast liegt mir der Begriff 'kontaktfreudig' auf der Zunge. Ein doppelfunktionales* Plastikrohr füllt jetzt den Schornsteinzug aus, hoch oben gekrönt mit einem Edelstahlendrohr, das noch auf eine weitere Verlängerung wartet, um die Luftzufuhr nicht durch die Abgase des Kachelofens verseuchen zu lassen. Der Heizkessel präferiert halt die weniger belastete Außenluft. Sie sei ihm von Herzen gegönnt. Die neuen Wasserrohre sind lötfrei verlegt, was sie wunderschön "goldig" glänzen lässt. Außerdem ist es uns gestattet die lokale Zwangsentlüftung zuzumauern und so dem Einfrieren der sie innen passierenden Wasserleitung (bei Starkfrost, hatten wir das schon mal) vorzubeugen. Wie mauert man eigentlich ein Loch zu? So ergeben sich täglich neue Herausforderung, die der Verkalkung der menschlichen Steuerzentrale vorbeugen. Der Nutzen des Handwerks für die Volksgesundheit ist nicht zu unterschätzen!

*Früher entfleuchten durch die Esse nur die Abgase in die Atmosphäre. Heutzutage, musste ich lernen, wird nur im inneren 'Rohr im Rohr' der glücklicherweise kärgliche Rest derselben weiterhin noch nach außen befördert. Rund um dieses eingelagerte Rohr marschiert dagegen die Zuluft für den Heizkessel in Gegenrichtung in die Tiefe.
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