Gespiegelte Bibeltextauslegung

Kennt ihr das? Da hat einer ein Thema besonders gut drauf und egal welchen Einstieg man wählt, man landet - über lang, meist über kurz - immer bei seinem (ihrem) Spezialgebiet. So ähnlich fühle ich mich heute am Abend bei der Predigt. Ja, es ist eine gute Predigt, sie geht zu Herzen, wie es sein soll, sie bleibt sogar beim Thema - aber ... Wenn man über Hebräer 10 predigt und beim verlorenen Sohn landet, bleibt bei mir ein "Geschmäckle" , selbst wenn ich zugeben muss, dass sich beide Inhalte nicht fremd sind. Das liegt vielleicht daran, dass die Geschichte vom verlorenen Sohn die am meisten ausgelegte Botschaft der Bibel ist (einmal abgesehen von der Weihnachtsgeschichte). Sie beschreibt halt die Sehnsucht Gottes zu den Menschen am treffendsten, am eindrucksvollsten. Dennoch: das 10. Kapitel des Hebräerbriefes hat eine eigene Auslegung verdient und nicht nur einen Link auf eine andere Stelle aus der Bibel, da bin ich voll eigen(sinnig?). So gehe ich zwiegespalten nach Hause - einerseits froh über die Predigt andererseits unbefriedigt über den armen nur durch einen Spiegel, einem leicht beschlagenen Spiegel, betrachteten Text. Ein hohes Anspruchsniveau kann schon eine Last sein.
P.S.: 0* - 13 - 21** - 25
*Kältewarnung **Gewitterwarnung
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